S und G Jahrbuch 2016

47 Stimme Gegenstimme Nicht gläserne Bürger - gläserne Medien, Politiker, Finanzmogule brauchen wir! Weltgeschehen unter der Volkslupe S&G Klarheit durch intelligente Analytiker Weniggehörtes - vom Volk fürs Volk! frei und unentgeltlich Inspirierend S&G DIE VÖLKER HABEN EIN RECHT AUF STIMME UND GEGENSTIMME Medienmüde?Dann Informationen von ... www.KLAGEMAUER.TV Jeden Abend ab 19.45 Uhr ~ Ausgabe 22/2016 ~ 29. April 2016 ea. Am 20. April 2016 verließ die von Saudi-Arabien zusammengestellte syrische Oppositionsdelegation (HNC) vorzeitig die Syriengespräche in Genf mit der Begründung, Assad würde in Syrien Zivilisten bombardieren. Doch wie hat diese unwidersprochene und unentwegt wiederholte Verteufelung Assads, der lange Zeit als Reformer galt, eigentlich begonnen? Angefangen hat es damit, dass im Zuge vereinzelter Demonstrationen im Frühjahr 2011 die US-amerikanische Kampagnenplattform AVAAZ verlauten ließ, Assad würde brutal gegen friedliche Zivilisten vorgehen. Diese Behauptung wurde dann auch von den westlichen Medien einheitlich übernommen und die Legitimation zur Assad-Verteufelung war gelegt. Einen Monat zuvor hatte AVAAZ schon auffällig die Kampagne zum Sturz der Gaddafi-Regierung inLibyenunterstützt. Obwohl sich AVAAZ selbst als 100 % unabhängig gibt, sind Verbindungen zur Rockefeller- und Bill Gates-Foundation, zu Stiftungen von George Soros, usw., nachweisbar. Der deutsche freischaffende Journalist Joachim Guilliard widerlegte in seinen detaillierten und einsehbaren Untersuchungen die Behauptungen gegen Assad: „Zahlreiche Berichte und die Zahl getöteter Polizisten und Soldaten belegen, dass die Eskalation der Gewalt von Beginn an auch durch Angriffe bewaffneter Regierungsgegner geschürt wurde.“ Fast ein Jahr lang erfuhr man nichts über die bewaffneten Angriffe auf öffentliche Einrichtungen am Rande von Demos, über Hinterhalte und Gefechte. Stattdessen erweckte man den Eindruck, die Armee ginge mit schweren Waffen gegen friedliche Demonstranten vor. Die Behauptung, Assad sei gewaltsam gegen friedliche Zivilisten vorgegangen, wie auch andere Beschuldigungen gegen ihn, müssen deshalb hinterfragt und revidiert werden. [3] „Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.“ Bertold Brecht, deutscher Dramatiker und Lyriker dd./cs. Im Jahr 2000 wurde Assad mit 97,29 % der Stimmen zum Präsidenten gewählt. Für die syrischen Intellektuellen begann Anfang 2001 eine Zeit ungekannter Redefreiheit, die als Damaszener Frühling bekannt wurde. Assad hatte auch weitere Reformen begonnen, die er aber wegen der Opposition durch die eigene Baath-Partei nicht alle durchsetzen konnte. Selbst nach Kriegsausbruch versuchte Assad demokratische Reformen voranzutreiben. Am 26.2.2012 stimmten 89 % der Wähler für die neue syrische Verfassung. Diese beinhaltet ein Mehrparteiensystem, bei dem die Hälfte der Sitze an „Arbeiter und Bauern“ vergeben werden sollte. Sofort kritisierten westliche Medien, dass diese der herrschenden Baath-Partei angehören müssten. Das Wahlgesetz vom März 2014 widerspricht jedoch dieser Behauptung. Weiter wurde die Amtsdauer des syrischen Präsidenten auf maximal zwei Amtsperioden von jeweils sieben Jahren beschränkt. Trotz der breiten Unterstützung des Reformkurses in der Bevölkerung wurde dieser von Hillary Clinton als „zynischer Trick“ und vom damaligen deutschen Außenminister Guido Westerwelle als „Scheinabstimmung“ verunglimpft. Auch die neuesten syrischen Parlamentswahlen vom 13.4.2016 wurden heftig kritisiert. Z.B. schrieb die Stuttgarter Zeitung: „Die Parlamentswahl in Syrien ist eine Farce“, u.a. weil in vielen Landesteilen weiter gekämpft würde. Als jedoch am 27.5.2014 Poroschenko zum Präsidenten der Ukraine gewählt wurde und rund fünf Millionen Menschen durch den Krieg im Osten nicht wählen konnten, sprach sich keines der westlichen Medien dagegen aus. Fazit: Politiker, die eine eigenständige Politik im Interesse ihres Landes betreiben, werden es einfach nicht recht machen können. [2] INTRO Nasreddin Hodscha soll im 13. Jahrhundert gelebt haben und gilt als einer der bekanntesten Volksweisen der islamischen Welt. Seine wohl bekannteste Eselsgeschichte handelt davon, dass man es nie allen recht machen kann: Ein Vater reitet auf einem Esel und neben ihm läuft sein kleiner Sohn. Da sagt ein Passant empört: „Schaut euch den an! Der lässt seinen kleinen Jungen neben dem Esel herlaufen.” Der Vater steigt ab und setzt seinen Sohn auf den Esel. Kaum sind sie ein paar Schritte gegangen ruft ein anderer: „Nun schaut euch die beiden an! Der Sohn sitzt wie ein Pascha auf dem Esel und der alte Mann muss laufen.” Nun setzt sich der Vater zu seinem Sohn auf den Esel: Doch nach ein paar Schritten ruft ein anderer empört: „Jetzt schaut euch die beiden an! So eine Tierquälerei!” Also steigen beide ab und laufen neben dem Esel her. Doch sogleich sagt ein anderer belustigt: „Wie kann man nur so blöd sein. Wozu habt Ihr einen Esel, wenn Ihr ihn nicht nutzt?!” Genauso wie in der Geschichte gibt es Politiker, engagierte Bürger oder Wissenschaftler – die sich der von den Globalstrategen vorgegebenen Sichtweise widersetzen – die, egal was sie tun systematisch ins schlechte Licht gerückt werden. Auf der anderen Seite werden gefährliche Praktiken und Entwicklungen schöngeredet und wichtige Fakten verschwiegen. Diese S&G rückt einige der Medienverdrehungen wieder ins rechte Licht. [1] Wahlen in Syrien – Ist die Kritik an Assad gerechtfertigt? Wie aus Assad ein Diktator gemacht wurde Quellen: [1] www.kla.tv/8081 | www.eslam.de/begriffe/n/nasreddin_hodscha.htm [2] www.kla.tv/8081 | www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/6495522/charlie-hebdo-war-nur-die-spitze-des-eisbergs-.html | http://allesschallundrauch.blogspot.de/2012/02/der-westen-will-keine-demokratie-in.html#ixzz45msjhCOh [3] www.kla.tv/8132 | http://peds-ansichten.de/2016/03/avaaz-und-der-krieg-gegen-syrien/ | http://www.linksdiagonal.de/2013/02/07/ muss-nur-noch-schnell-die-welt-retten-avaaz/ | http://jghd.twoday.net/stories/syrien-dergefaehrliche-mythos-einer-friedlichen-revolution Die Redaktion (and./dd.)

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