S und G Jahrbuch 2012

DIE VÖLKER HABEN EIN RECHT AUF STIMME UND GEGENSTIMME timme egenstimme Nicht gläserne Bürger - gläserne Medien, Politiker, Finanzmogule brauchen wir! Weltgeschehen unter der Volkslupe S&G Klarheit durch intelligente Analytiker Wenig Gehörtes - vom Volk fürs Volk! frei und unentgeltlich Inspirierend S&G INTRO „Die Welt wird von ganz anderen Personen regiert, als man sich das vorstellt, und nur die, die hinter die Kulissen schauen, können erkennen, wer das ist. Sie möchten ihre eigentlichen Ziele stets im Verborgenen halten.“ (Benjamin Disraeli, britischer Staatsmann aus dem 19. Jh.) Vieles, was auf der öffentlichen Bühne des Weltgeschehens inszeniert wird, wird auch heute als Maskerade wahrgenommen. Sie soll vertuschen und ablenken von den eigentlichen Zielen der Regisseure, Souffleure und Strippenzieher, die hinter den Kulissen unerkannt bleiben wollen. So erscheint der Kriegstreiber auf der Bühne maskiert als Friedensstifter, der Menschenverächter als Menschenfreund, der Zerstörer der Gesundheit als ihr Wiederhersteller. Diese Liste lässt sich auf allen Ebenen unseres Lebens fortsetzen. In der neuen Ausgabe der S&G werden weitere Maskeraden entlarvt. Die Redaktion (jm.) Der Friedensnobelpreis – eine Maskerade? Karl Albrecht Schachtschneider, Professor im Ruhestand an der Universität Nürnberg-Erlangen, über die Einführung der Todesstrafe durch den Lissabon-Vertrag in einem Interview mit FOCUS-MONEY im August 2009: Schachtschneider: Die Grundrechtecharta ermöglicht ausdrücklich […] die Wiedereinführung der Todesstrafe im Kriegsfall oder bei unmittelbar drohender Kriegsgefahr, aber auch die Tötung von Menschen, um einen Aufstand oder einen Aufruhr niederzuschlagen. FOCUS-MONEY: Aber verbietet die Charta nicht die Todesstrafe? Schachtschneider: Maßgeblich dafür ist nicht Art. 2 Abs. 2 der Charta, der die Verurteilung zur Todesstrafe und die Hinrichtung verbietet, sondern die in das Vertragswerk aufgenommene Erklärung zu diesem Artikel, die aus der Menschenrechtskonvention von 1950 stammt. Nach Art. 6 Abs. 1 UAbs. 3 EUV in der Lissabonner Fassung werden die Rechte, Freiheiten und Grundsätze der Charta gemäß den allgemeinen Bestimmungen von Titel VII der Charta, in dem die Auslegung und Anwendung derselben geregelt ist, und unter gebührender Berücksichtigung der in der Charta angeführten „Erläuterungen“, in denen die Quellen dieser Bestimmungen angegeben sind, ausgelegt. FOCUS-MONEY: Warum so umständlich? Schachtschneider: Eben um diese Tatsache zu verschleiern. Den Abgeordneten wird ja [vor der Abstimmung. Anm. Red.] nur der ohnehin schwer verständliche und viel zu lange Vertragstext vorgelegt. Quelle: Originaltext, http://www.focus.de/finanzen/news/ money-debatte-tyrannis-oderdespotie_aid_427414.html eb./ef. Die jüngst erfolgte Verleihung des Friedensnobelpreises an die EU erscheint gerade im krisengeplagten Europa des Jahres 2012 wie ein Maskenspiel für die Weltöffentlichkeit. Die medialen „Theaterkritiker“ der Weltbühne kommentieren, die EU sei ein würdiger Preisträger, der verdient, zur rechten Zeit, beruhigend für jeden Skeptiker, die Auszeichnung erhalten habe. Doch welchen Skeptiker können die folgenden Tatsachen beruhigen? Alfred Nobel legte in seinem Testament aus dem Jahre 1895 fest, dass den Friedensnobelpreis derjenige erhalten solle, „der am meisten oder am besten auf die Verbrüderung der Völker und die Abschaffung oder Verminderung bestehender Heere hingewirkt hat.“ Dem widerspricht der EU-Vertrag von Lissabon u.a. in den gemeinsamen Bestimmungen in Art. 42 eindeutig, wo es heißt: „Die Mitgliedsstaaten verpflichten sich, ihre militärischen Fähigkeiten schrittweise zu verbessern.“ Wie kommt es dann, dass eine so hohe Auszeichnung wie der Friedensnobelpreis an die EU geht, die ihre Staaten zur Verbesserung ihrer militärischen Fähigkeiten verpflichtet, gemeinsam mit ihren NATO-Partnern den Iran und Syrien mit scharfen Sanktionen provoziert, aktuell militärische Operationen in Mali* organisiert und das Volk der EU, z.B. durch den ESM, zunehmend ausbeutet? [Siehe S&G Nr.19/12, 23/12 u. andere. Anm. Red.] Auffallend ist zudem, dass Thorbjørn Jagland Generalsekretär des Europarates und gleichzeitig Vorsitzender des Nobelpreiskomitees ist, was den Anschein erweckt, als ob die EU sich selber auszeichne. Welche Inszenierung erleben wir hier gerade? *Ausbildung malischer Soldaten im Kampf gegen „Extremisten“ Todesstrafe versteckt im EU-Vertrag „Gutes kann niemals aus Lüge und Gewalt entstehen.“ Mahatma Gandhi „Journalismus ist, etwas zu veröffentlichen, was andere nicht wollen, dass es veröffentlicht wird. Alles andere ist Propaganda.“ George Orwell Quellen: http://www.neues-deutschland.de/ artikel/801400.eu-plantmilitaereinsatz-in-mali.html http://info.kopp-verlag.de/ hintergruende/deutschland/gerhardwisnewski/nobelpreiskomiteeeu-verleiht-friedensnobelpreisan-sich-selber.html Buch von Klaus Faißner „Friedensprojekt oder Europas Untergang?“, Seite 21 Ausgabe 43/12 20. Oktober 2012 87

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