70 Ausgabe 32/24: Digitale Verbrechen Teil 2 S&G Hand-Express gefährlich sind. Häuser werden durch sogenannte smarte Geräte unmerklich zu Smart Homes und Städte zu Smart Cities. Die 5GTechnik macht es sogar möglich, Bewegungen und Gedanken eines jeden Einzelnen zu überwachen und zu kontrollieren, bis hin zur Verschmelzung des Menschen mit künstlicher Intelligenz. Auch das Geld wird zunehmend digital angeboten. Die bereits installierte Überwachungstechnik mitsamt Satelliten sorgen dafür, dass es schon bald weltweit kein Entrinnen mehr gibt, wenn wir nicht JETZT diesem Horrorvorhaben entschlossen entgegentreten. [5] Cyberangriff legt Router lahm ede. Router oder Netzwerkrouter sind kleine Computer, die zur Einwahl ins Internet benötigt werden. Ende Mai 2024 wurde bekannt, dass zwischen dem 25. und 27. Oktober 2023 ein beispielloser Angriff in den USA, einem Land mit über 340 Mio. Einwohnern, stattfand. Ein Trojaner machte über 600.000 infizierte Netzwerkcomputer dauerhaft funktionsunfähig, sodass sie ausgetauscht werden mussten. Dieser Angriff dauerte 72 Stunden. Dieses Beispiel malt vor Augen, wie extrem störanfällig die hochgelobte digitale Technik ist. Wollen wir uns von ihr wirklich vollständig abhängig machen? Und wollen wir die relativ stabil laufende analoge Technik durch diese sehr störanfällige digitale Technik ersetzen?[6] Schlusspunkt ● Die Website computerwoche.de schrieb 2017: „Im Frühjahr 2016 taumelte Softwareanbieter Microsoft einem ausgewachsenen PR-Desaster entgegen. Schuld war der kurz zuvor veröffentlichte Twitter-Chatbot namens Tay. Die KI-Persönlichkeit schmiss nämlich plötzlich mit Ergüssen wie „Hitler was right“ oder „9/11 was an inside job“ um sich. […] Eigentlich sollte Tay junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren ansprechen und von diesen Nutzern in Sachen Sprache lernen. […] Stattdessen erging es dem Chatbot ganz ähnlich wie einigen Usern der Zielgruppe: „Der Bot hing einfach mit den falschen Leuten rum.“ So das Fazit von Microsoft. [10] Die Redaktion (hm.) Medusa-Trojaner legt Bankennutzer aufs Kreuz nis. Im Mai 2024 wurde eine aktualisierte Version des MedusaBankentrojaners für Android entdeckt, mit der Nutzer in Kanada, Frankreich, Italien, Spanien, der Türkei, Großbritannien und den USA tüchtig aufs Kreuz gelegt wurden. Die erstmals 2020 entdeckte bösartige Android-Malware ist inzwischen in der Lage, von außen die vollständige Kontrolle über Smartphones zu übernehmen. Fremde können SMSNachrichten lesen, Tastatureingaben protokollieren, Screenshots erstellen, Anrufe aufzeichnen, Benachrichtigungen abfangen und manipulieren. Obendrein können mit Medusa Audio-/VideoStreams über Mikrofon und Kamera durchgeführt, die Identität gestohlen und der eigentliche User aus seinem Smartphone ausgesperrt werden. Mit Medusa stehlen Banden die Bankdaten der Smartphone-Nutzer und tätigen unbefugte Geldüberweisungen. Was für ein Schaden! Wie viel sicherer ging es doch anno dazumal zu, als sämtliche Einund Auszahlungen über Bankangestellte und als Bargeld erfolgten, und nur alle sieben Pfingsten ein Bankraub geschah! [8] Ist die digitale Kommunikationstechnik unser Big Brother? csh. Schlagzeilen wie: „China: In 3 Jahren alle Behörden ohne Windows & westliche Soft- & Hardware“, lassen aufhorchen. Oder „Verzicht auf Huawei und ZTE bremst 5G-Ausbau aus“. Warum warnt jeder vor der Technik des anderen? Ein gezieltes Verwirrspiel zur Ablenkung? Der iPhone-Hersteller Apple kündigte Pläne an, ein Screening auf Material über sexuellen Kindesmissbrauch einzuführen. Die Idee wurde jedoch Ende 2022 nach anhaltendem Widerstand von Datenschutz- und Sicherheitsbefürwortern aufgegeben. Wirklich? Wer kann überprüfen und wer kann garantieren, dass nicht mit Augenmerk auf vieles andere bereits gescannt wird? Wer durchschaut die ellenlangen, oftmals unverständlichen allgemeinen Geschäftsbedingungen, denen jeder zustimmen muss, um Geräte und Dienste zu nutzen? Und wie um alles in der Welt soll man vor diesem Hintergrund der Einführung seiner digitalen Identität Vertrauen schenken können?[7] Fehlende Datensicherheit durch „Sollbruchstellen“? csh. Nahezu jeder speichert persönliche Daten über sich, Familienmitglieder und Freunde digital ab. Fotos, Briefe, E-Mails und Unterlagen, die fast alles über uns preisgeben, liegen auf Datenträgern. Um eigene Ressourcen zu entlasten, sind Cloudspeicher salonfähig geworden. Aber ist das überhaupt sicher? Anti-VirusProgramme und verschlüsselte VPN-Verbindungen haben sich zwar etabliert und zu einem erkauften Sicherheitsgefühl beigetragen. Trotzdem erscheinen immer wieder Schlagzeilen über Datenklau und Schäden durch Hacker. Es ist schon zur Normalität geworden, dass beständig Sicherheitsupdates gemacht werden, um Sicherheitslücken zu schließen. Aber wie lange diese schon bekannt waren, wird verschwiegen. Immer mehr Zweifel kommen auf, ob diese Lücken im System sogar gezielt installiert wurden. Da muss man doch die Frage stellen, wie sehr der Gesetzgeber an der Datensicherheit und dem Erhalt unserer Privatsphäre interessiert ist. [9] Fortsetzung von Seite 1 Quellen: [5] https://www.gesundheitlicheaufklaerung.de/warum-das-5g-netz-gefaehrlich-fuer-deine-gesundheit-ist/ [6] https://thehackernews.com/2024/05/mysterious-cyber-attack-takes-down.html [7] https://www.pcwelt.de/article/1182745/china-ab-2023-alle-behoerden-ohne-windows-westliche-soft-hardware.html | https://www.connectprofessional.de/netzwerke-it-infrastruktur/verzicht-auf-huawei-und-zte-bremst-5g-ausbau-aus.326743.html | https://thehackernews.com/2024/06/signal-foundationwarns-against-eus.html [8] https://gagadget.com/de/475910-der-aktualisierte-medusa-trojaner-ist-in-mehreren-landern-wieder-aufgetaucht-und-ist-noch-gefahrlicher-und-heimlichergeworden/ | https://thehackernews.com/2024/06/new-medusa-android-trojan-targets.html [9] https://thehackernews.com/2024/06/asus-patches-critical-authentication.html | https://thehackernews.com/2024/06/signal-foundation-warns-against-eus.html | https://www.faz.net/aktuell/technik-motor/wie-microsoft-einen-daten-gau-vertuscht-chinesische-hacker-in-der-cloud-19116033.html [10] https://www.computerwoche.de/a/so-wird-kuenstliche-intelligenz-zur-gefahr,3330443
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