6 Sinn und Unsinn von Gesetzen „Je näher der Zusammenbruch eines Reiches rückt, desto verrückter sind seine Gesetze.“ Cicero (106–43 v. Chr.), röm. Politiker, Anwalt, Schriftsteller und Philosoph „Die 10 Gebote haben 249 Wörter. Die amerikanische Unabhängigkeitserklärung hat 300 Wörter. Die EU-Verordnung zur Einfuhr von Karamellbonbons hat 25.911 Wörter.“ Kent-Depesche 21+22/2018, S.31, Hinz Verlag, sabinehinz.de Der Schüler ging zum Meister und fragte ihn: „Wie kann ich mich von dem, was mich an die Vergangenheit bindet, lösen?“ Da stand der Meister auf, ging zu einem Baumstamm, umklammerte ihn mit beiden Händen und jammerte: „Was kann ich tun, damit dieser Baum mich loslässt?“ Da der Mensch nach Glück strebt, schafft er sich in der Freiheit gerne Dinge an, die Glück versprechen. Nehmen wir ein schweizerisches Beispiel: Schokolade. Der Mensch kauft Schokolade, weil er sich von deren Genuss ein Glücksgefühl verspricht. Am freien Markt herrscht eine Konkurrenzsituation. Diese führt dazu, dass die Schokoladenhersteller die Schokolade dauernd verbessern. Dank dem Konkurrenzkampf müssen die Schokoladenhersteller versuchen, uns immer noch glücklicher zu machen. Natürlich steckt das Glück nicht in der Schokolade, und man kann Schokolade nicht beliebig verbessern, und vor allem kann man auch zu viel Schokolade essen. Deshalb hat die Freiheit ein natürliches Gegengewicht. Dieses Gegengewicht heißt aber nicht Sozialismus. Der Sozialismus verspricht ja bloß Gratisschokolade für alle. Das heißt, im Sozialismus essen alle zu viel Schokolade. Und dann hat es zu wenig Schokolade. Als Folge muss der Staat die Schokoladenproduktion ankurbeln. Wegen der fehlenden Konkurrenzsituation wird die Schokolade nicht besser, sondern schlechter. Und dann will keiner mehr Schokolade. Am Ende muss der Staat, um die Menschen glücklich zu machen, die schlechte Schokolade zwangsverabreichen. Das natürliche Gegengewicht zur Freiheit heißt Moral. Die Moral wird verbreitet durch die Religion. Das natürliche Gegengewicht zum Kapitalismus ist die Religion. Denn auch die Religion will den Menschen glücklich machen. Aber sie hat einen ganz anderen Ansatz. Die Religion versucht nicht, die Schokolade zu verbessern. Die Religion versucht den Menschen zu verbessern, damit er keine Schokolade mehr braucht, um glücklich zu sein. Ich weiß, das ist eine schlechte Nachricht für alle, die im Marketing tätig sind. Aber alle Religionen predigen das Gleiche, nämlich dass wir ohne Konsumgüter glücklich werden können. Ausgabe 1/23 S&G Hand-Express „Nichts ist so schön wie ein Lächeln, das von innen kommt. Nichts gibt mehr Kraft für die Stürme des Lebens.“ Englisches Sprichwort Aus dem Zen-Buddhismus Lösung kommt vom Volk „Es gibt keinen Grund zu glauben, dass Bürokraten und Politiker – egal, wie wohlmeinend sie sein mögen – Probleme besser lösen könnten, als die Menschen vor Ort, die den stärksten Anreiz haben, die richtige Lösung zu finden.“ Elinor Ostrom (1933–2012), US-Professorin für Politikwissenschaft „Die meisten Leute denken ja, dass 2020 und 2021 die am häufigsten gewaschenen Körperteile, die Hände gewesen seien. Tatsächlich aber war es das Gehirn. Stell Dir mal vor, was hier passieren würde, wenn die Leute die Pharmawerbung nicht so fürchterlich ernst nehmen würden! Sie würden etwa sagen: „Nur um ganz sicher zu sein, habe ich mich jetzt ein drittes Mal nicht impfen lassen!!“ Michael Kent, Übersetzer, Texter, freischaffender Autor und Herausgeber der Kent-Depesche Braucht es Schokolade um glücklich zu sein? Andreas Thiel, Schweizer Satiriker und Staatsphilosoph, Buch „Intellekt mich“, S. 124 Witz „Lieber Nikolaus, dieses Jahr wünsche ich mir ein dickes, fettes Bankkonto und einen schlanken Körper. Und bitte verwechsle das nicht wieder, wie letztes Jahr!“ Kent-Depesche 21+22/2019, S. 31, Hinz Verlag, sabinehinz.de Geheimnis des Schreibens „Wer für alle Zeiten schreiben will, sei kurz, bündig, auf das Wesentliche beschränkt: Er sei, bis zur Kargheit, bei jeder Phrase und jedem Wort bedacht, ob es nicht auch zu entbehren sei; wie, wer den Koffer zur weiten Reise packt, bei jeder Kleinigkeit, die er hineinlegt, überlegt, ob er nicht auch sie weglassen könne. Das hat Jeder, der für alle Zeiten schrieb, gefühlt und getan.“ Arthur Schopenhauer (1788–1860), deutscher Philosoph Wer ist die Schlüsselperson? Schlusspunkt ● „Wer an der Welt schaffen will, der fange in sich selber an, in sich erringe er die reinen Kräfte, aus denen die neue Welt des Friedens, die neue Zeit, erblühen kann. Aber mit allem, was er tut, was er innerlich entscheidet, meine er immer die Welt selbst. So wird denn sein Tun, ob es gleich im kleinen Kreise sich abspielt, Größe empfangen, und der Sinn des Weltgeschehens wird sich ihm offenbaren. Sein Wesen wird kraftbeflügelt sein, und er wird an die reine Zukunft glauben. Wer schafft, der glaubt. So wird er durch den reinen Glauben, den reinen Willen, die reine Zukunft herbeiziehen helfen, und es wird ihm das große Geheimnis, das große Glück aufgehen: Wir Menschen sind die Schöpfer unserer Welt.“ Gertrud Prellwitz (1869–1942), deutsche Schriftstellerin und Lehrerin
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