S&G Jahrbuch 2023

71 Stimme Gegenstimme Nicht gläserne Bürger - gläserne Medien, Politiker, Finanzmogule brauchen wir! Weltgeschehen unter der Volkslupe S&G Klarheit durch intelligente Analytiker Weniggehörtes - vom Volk fürs Volk! frei und unentgeltlich Inspirierend S&G DIE VÖLKER HABEN EIN RECHT AUF STIMME UND GEGENSTIMME Medienmüde?Dann Informationen von ... www.KLAGEMAUER.TV Jeden Abend ab 19.45 Uhr vem. Wolfgang Effenberger schreibt wörtlich: „Kriege und Aufrüstung stehen im absoluten Widerspruch zu ambitionierten Klimazielen. Die Produktion von Waffen, Munition, Fahrzeugen, Jets und Schiffen erfordert gigantische Energiemengen und verursacht dementsprechend Treibhausgase – von den Umweltschäden durch Kriege ganz zu schweigen. Rüstung benötigt in großem Umfang ,emissionsrelevanten‘* Stahl. Diese Emissionen werden nicht beim Militär, sondern bei der Eisen- und Stahlproduktion verbucht. So fallen ebenso Kampfflugzeuge unter die Rubrik des Luft- und Raumfahrzeugbaus und Schuss- sowie Artilleriewaffen unter die Kategorie ‚Reparatur von Metallerzeugnissen‘ oder ‚Installation von Maschinen und Ausrüstung‘.“ Seine Quintessenz zu dem Thema ist: „Die militanten Ökosozialisten haben bisher die Umweltund Klimabedrohung durch das Militär ausgeklammert und dafür das Aus des Verbrennungsmotors (auch bei Panzern?) gefordert. [...] Warum werden die Hauptverursacher der Umweltschäden, die Profiteure hinter dem militärischindustriellen Komplex, von unseren Salon-Ökologen nicht in den Blick genommen?“[2] 19. August 2023 ~ Ausgabe 34/2023 ~ Klima Verdeckt verbuchte Rüstungserzeugnisse INTRO Gigantischer Brennstoffverbrauch der Kriegsmaschinerie Maßnahmen des Klimaschutzes sowie Ressourcenschonung nehmen derzeit bei den „Klimarettern“ und in der Politik einen sehr hohen Stellenwert ein. Doch in diesem Zusammenhang wird einem Wirtschaftszweig wenig Beachtung geschenkt: den Militärzulieferern und der Rüstungsindustrie. Wolfgang Effenberger, ehemaliger Offizier der Bundeswehr und Autor zahlreicher Bücher zur Geopolitik und Weltgeschichte, widmete sich 2021 in einem Artikel dem Thema „Kriege und Rüstung zerstören die Umwelt“. Nicht nur die Rüstungsindustrie bleibt von den „Klimarettern“ verschont. Auch vordergründig klimarettende Aktionen sind bei genauerem Hinschauen trügerisch. Dies wirft die Frage auf, um was es bei der Klima-Kampagne wirklich geht. Unbeachteter „Klimasünder“: Die Rüstungsindustrie! vms. In einer Studie von Wissenschaftlern der Universitäten Durham und Lancaster wurden Auswirkungen des US-Militärs auf den Klimawandel analysiert. Es wurde festgestellt, dass das US-Militär einer der größten „Klimasünder“ der Welt ist, da es mehr flüssige Brennstoffe verbraucht und mehr CO2-Äquivalente* ausstößt als die meisten Staaten der Erde. In einer weiteren Studie (2019) der Brown University, Rhode Island, USA, wurde der militärische Kraftstoffverbrauch für die USKriege nach dem 11. September 2001 und die Auswirkungen dieses Kraftstoffverbrauchs auf die Treibhausgasemissionen detailliert untersucht. Es wurde ermittelt, dass der Kohlendioxidausstoß des US-Militärs zwischen 2001 und 2017 1,2 Milliarden Tonnen betrug. Zum Vergleich: Die jährlichen Emissionen des US-Militärs entsprechen dem Jahresausstoß von 257 Millionen PKWs. Das ist mehr als das Doppelte des derzeitigen PKWBestands in den USA. Dass genau diese Informationen in den Massenmedien verschwiegen werden, ist vielleicht kein Zufall. [1] vem. Im Kriegseinsatz ist der Verbrauch von Brennstoffen gigantisch: Kampfpanzer ca. 500 Liter Diesel pro 100 Kilometer, ein Tarnkappen-Kampfjet F-35 ca. 6.500 Liter Kerosin pro Stunde und ein B-52-Langstreckenbomber ca. 13.000 Liter Kerosin pro Stunde. Das Pentagon kaufte 2017 für seine Fahrzeuge zu Luft, zu Wasser und zu Land annähernd 43 Millionen Liter Öl pro Tag! Hinzu kommt, dass auch das Militär auf ein ausgedehntes globales Netz von Containerschiffen, Lastwagen und Frachtflugzeugen angewiesen ist, ähnlich wie die Privatwirtschaft. So werden für die Versorgung militärischer Stützpunkte auf der ganzen Welt mit Kriegsmaterial extrem große Mengen an Treibstoffen benötigt. Es gibt viele weitere Beispiele hierfür, zuletzt die größte NATO-Luftwaffen-Übung Air Defender im Juni 2023 in Deutschland, bei der Unmengen von Treibstoff verbraucht wurden. [3] Umweltschäden durch Kriegseinsätze vms. Historisch betrachtet ist das Militär weltweit wahrscheinlich der bedeutendste Umweltverschmutzer. Dies zeigen folgende drei Beispiele: 1. Vietnamkrieg: Durch den großflächigen Einsatz von Millionen Litern an Herbiziden wie „Agent Orange“ wurden ganze Landstriche verseucht. 2. Golfkrieg 1991: Durch das Inbrandsetzen von 650 Ölquellen nach dem Abzug der Streitkräfte aus Kuwait landeten 25 bis 40 Millionen Barrel* Öl in der Wüste und zusätzlich 11 Millionen Barrel im Persischen Golf. 3. Atomwaffentests: Von 1946 bis 1958 testeten die Vereinigten Staaten 67 Atomwaffen auf den Marshallinseln. Diese Tests entsprechen der 1.000-fachen Sprengkraft der Hiroschima-Bombe. Sie hinterließen großflächige radioaktive Verseuchungen. [4] *Stahl, der schon bei der Herstellung zahlreiche Emissionen/Schadstoffe freisetzt Quellen: [1–4] Wolfgang Effenberger: „Kriege und Rüstung zerstören die Umwelt“ https://apolut.net/kriege-und-ruestung-zerstoeren-die-umwelt/, weitere Quellen siehe www.kla.tv/24930 [3] https://www.welt.de/wirtschaft/article211016375/CO2-Emissionen-Krieg-und-Ruestung-die-vergessenenKlimasuender.html Die Redaktion (wie./ts.) *Maßeinheit zur Vereinheitlichung der „Klimawirkung“ der unterschiedlichen Treibhausgase *Einheit für den Erdölpreis

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