S&G-Jahrbuch 2022

52 Die Zerstörung Libyens – ein Paradebeispiel für die Doppelmoral des Westens rung der Krim, als auch der anschließende Beitritt zur russischen Föderation rechtmäßig, denn nach ihrer Abspaltung konnte die Krimbevölkerung wählen, ob sie eigenständig sein oder sich einem anderen Staat anschließen wollte. Merkwürdig ist zudem, dass beim Kosovo lediglich Abgeordnete über die Unabhängigkeitserklärung abstimmten, wogegen es auf der Krim sogar eine Volksabstimmunggab. [5] gr. Im Weltgeschehen der letzten Jahrzehnte lässt sich ein roter Faden erkennen: Wann immer die USA mit ihren Verbündeten in einem Land militärisch interveniert hatten, erfuhr das jeweilige Land Instabilität, Spaltung durch Bürgerkriege, Verarmung der Bevölkerung bis hin zu totaler Zerstörung. Vor dem Eingreifen der Westmächte USA, Großbritannien und Frankreich am 19. März 2011 wegen angeblich humanitärer Gründe, war Libyen unter dem vermeintlichen Diktator Muhammad GaddaJ ein reiches und stabiles Land mit den höchsten sozialen Errungenschaften in Gesamtafrika. Zum großen Missfallen der USA wollte GaddaJ eine eigene goldgedeckte Währung einführen, was eine Konkurrenz zum Dollar als Weltwährung dargestellt hätte. Als unmittelbare Folge wurde im Rahmen des vom Westen Jnanzierten „arabischen Frühlings“ nun auch Libyen destabilisiert, sodass am Ende ca. 30.000 Tote und 60.000 Verletzte zu beklagen waren und ein chaotisches Land zurückblieb. Im Gegensatz zum militärischen Einsatz Russlands in der Ukraine wurden die Westmächte trotz ihres verheerenden Zerstörungswerkes mit keinerlei Sanktionen belegt und auch von der Weltpresse in keiner Weise verurteilt. [6] Sind die von England geforderten Sanktionen gerechtfertigt? haj./nis. Die britische Zeitung „The Telegraph“ fordert Sanktionen gegen Deutschland, falls man in Berlin nicht endlich die Gaslieferungen aus Russland unterbindet. Der Autor Matthew Lynn beharrt auf einen sechsmonatigen Bann auf deutsche Exporte und schlägt zudem vorübergehende Strafzölle gegen Deutschland vor. Damit soll Deutschland dazu gebracht werden, den russischen Gashahn zuzudrehen. Doch wie sieht es mit England selber aus? Laut dem britischen Wirtschafts- und Energieminister Kwasi Kwarteng sind derzeit Gasimporte aus Russland nicht von Sanktionen betro5en. Er kündigte lediglich an, Möglichkeiten für einen Ausstieg zu prüfen. Es ist schon erstaunlich, dass man von anderen etwas fordert, was man selber nicht einhält. Geht es hier vielleicht eher darum, die starke deutsche Konkurrenz auszuschalten, indem deren Produkte mit Strafzöllen belegt werden?[7] bri. Nach der UNO-Charta von 1945 ist es Nationen verboten, zur Befriedigung ihrer Interessen andere Staaten anzugreifen, in ihnen Revolutionen zu entfachen oder eine Regierung zu stürzen. Einzig Russland erfüllte in Syrien diese Bedingungen, da es IS-Stellungen in Syrien auf Ersuchen von Syriens Präsident Bashar al-Assad bombardierte. Dagegen marschierten die USA ungebeten ein und bauten sogar Militärstützpunkte in Syrien auf, was nach Artikel 2 der UNCharta eine Einmischung in die innere Zuständigkeit eines Landes ist. Russland war also auf dem Boden des Völkerrechts, die USA aber nicht. Die USA, andere NATO-Staaten, SaudiArabien, Katar u.a.m unterstützen sogar den IS sowie andere „al-Qaida-nahe syrische Rebellen“. Bis heute gehört der Syrienkrieg, nach Dr. Ganser, zu den eindeutigen und schwerwiegenden Verfehlungen des Westens gegen die UNO-Charta. [9] Syrien: Nur Russland wurde gebeten einzugreifen bri. In den westlichen Medien wird immer nur vom russischen Angri5skrieg berichtet. Dabei wird verschwiegen, dass seit dem gewaltsamen Sturz des rechtmäßig gewählten Präsidenten Viktor Janukowitsch die Volksrepubliken Donezk und Lugansk von der Ukraine beschossen wurden, weil diese sich zu freien Volksrepubliken erklärten. Bei diesen willkürlichen Angri5en gegen die Zivilbevölkerung, sprich Frauen und Kinder, starben bisher nach o_zieller Angabe der OSZE 14.000 Menschen auf der Seite der Volksrepubliken. Bis heute Jnden täglich entsetzliche Gräuel auf dem Boden von Donezk und Lugansk statt, die von der ukrainischen Armee und den Azov-Kämpfern verübt und dann der russischen Armee in die Schuhe geschoben werden. Verschwiegen wird auch, dass die Versorgung der von der Ukraine rechtlos gemachten Menschen in den Volksrepubliken Donezk und Lugansk ausschließlich von Russland geleistet wird. Auch wurde in diesen Gebieten den Rentnern keine Rentenzahlung geleistet. Darüber hinaus fanden dort Menschenversuche mit Biowa5en statt und die Bevölkerung dient heute der ukrainischen Armee als menschlicher Schutzschild. [8] Was die Medien über die Ukraine verschweigen „Staaten haben keine Moral, sondern Interessen.“ Winston Churchill, britischer Premierminister, (1874–1965) Schlusspunkt ● „Wer mit dem Zeige@nger allgemeiner Vorwürfe auf den oder die vermeintlichen Anstifter oder Drahtzieher zeigt, sollte daran denken, dass in der Hand mit dem ausgestreckten Zeige@nger zugleich drei andere Finger auf ihn selbst zurückweisen.“ So äußerte sich Gustav Heinemann, ehemaliger Bundespräsident der BRD, über falsche Moralansprüche. Die Ausgabe zeigte einige Fakten, aufgrund derer es für die westliche Wertegemeinschaft nicht angebracht ist, allzu sehr mit dem Finger auf Russland zu zeigen, denn auch hier zeigen drei Finger auf den „Dreck am eigenen Stecken“. Die Redaktion (pg.) Quellen: [5] www.lpb-bw.de/kosovo | www.youtube.com/ watch?v=yv7SLeS8WBw | https://bit.ly/3Mi03mH | https://bit.ly/3wfU10x [6] https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrgerkrieg_in_Libyen_2011 | www.freiewelt.net/reportage/ging-es-beim-sturz-gaddaKs-um-das-Knanzsystem10065136 [7] https://bit.ly/3Ng3U3K| https://bit.ly/3FKreEd [8] https://bit.ly/3wrqaRE | https://bit.ly/3wfEuhg | https://bit.ly/3LgcIW1 [9] www.kla.tv/10013 | www.kla.tv/7997 | www.lpb-bw.de/charta#c2 Fortsetzung von Seite 1 Ausgabe 24/22 S&G Hand-Express

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