106 Ausgabe 51/22: US-Militärbasen – Schutz oder Gefahr? S&G Hand-Express Quellen: [3] www.aljazeera.com/news/2021/9/10/infographic-us-military-presence-around-the-world-interactive www.overseasbases.net/uploads/5/7/1/7/57170837/deutsche_die_fakten_obracc.pdf | https://worldbeyondwar.org/de/Grundlage/ (Artikel: Gründe für die Schließung von US-Auslandsbasen) | https://de.statista.com/statistik/daten/studie/187893/umfrage/staatsverschuldung-der-usamonatswerte/ [4] https://watson.brown.edu/costsofwar/papers/summary [5] www.tagesschau.de/ausland/amerika/usa-drohnen-tote-101.html www.tagesschau.de/inland/ramstein-drohnen100.html | www.dw.com/de/usa-best%C3%A4tigen-drohnenkrieg-von-ramstein-aus/a-36595089 https://worldbeyondwar.org/why-drones-are-more-dangerous-than-nuclear-weapons/ Die Kosten der „Antiterror“-Kriege nach 9/11 mse. Das Watson Institute For International And Public Affairs der Brown University (USA) hat eine Projektstudie über die menschlichen und wirtschaftlichen Kosten der US-Kriege nach dem Terroranschlag am 11. September 2001 in New York durchgeführt. Hier ein Auszug der wichtigsten Erkenntnisse, Stand 2021: • „mindestens 929.000 Menschen kamen durch direkte Kriegsgewalt ums Leben, Streitkräfte aller Seiten, Zivilisten, Journalisten und humanitäre Helfer • viele Verluste indirekt durch Unterernährung, beschädigte Infrastruktur und Umweltzerstörung • über 387.000 Zivilisten und 7.050 US-Soldaten getötet • 38 Millionen Menschen durch die Kriege in Afghanistan, Pakistan, Irak, Syrien, Libyen, Jemen, Somalia und auf den Philippinen vertrieben • Antiterrormaßnahmen in 85 Ländern von der US-Regierung durchgeführt, dadurch Ausweitung der Kriege auf dem gesamten Globus • Aushöhlung der bürgerlichen Freiheiten und der Menschenrechte im In- und Ausland • die menschlichen und wirtschaftlichen Kosten dieser Kriege werden noch jahrzehntelang andauern • ein Großteil der bereitgestellten Mittel für den Wiederaufbau im Irak und in Afghanistan für die Bewaffnung der Sicherheitskräfte in beiden Ländern verwendet • ein Großteil der Mittel für humanitäre Hilfe und den Wiederaufbau der Zivilgesellschaft durch Betrug, Verschwendung und Missbrauch verloren gegangen • Kosten der Kriege nach 9/11 im Irak, in Afghanistan, Pakistan, Syrien und weitere: etwa 8 Billionen Dollar • die politischen Entscheidungsträger der USA haben nach 9/11 kaum Alternativen zum Krieg in Betracht gezogen.“ [4] Ramstein– Drehscheibe für US-Drohneneinsätze Schlusspunkt ● „Lügen können Kriege in Bewegung setzen, Wahrheiten hingegen können ganze Armeen aufhalten.“ Otto von Bismarck zugeschrieben Wir müssen der übermächtigen US-Kriegsmaschinerie nicht mit Wa0engewalt, Geld oder Macht entgegentreten. Die Wahrheit macht frei und birgt ungeahnte Kräfte in sich, denen weder Massenmedien noch Staatsgewalten etwas entgegenzusetzen haben. Die Redaktion (me.) dkl. Infolge des 11. September 2001 dürfen Terrorverdächtige nach US-amerikanischem Recht jederzeit und an jedem Ort getötet werden. Die USA haben seither in vielen Ländern Drohneneinsätze durchgeführt und dabei mindestens 22.000 Zivilisten getötet. Das rheinland-pfälzische Ramstein dient als zentrale Drehscheibe für diese weltweiten unrechtmäßigen US-Drohnenangriffe. Die Live-Bilder der Drohnenangriffe werden an dieser US-Basis 365 Tage im Jahr ausgewertet und verarbeitet. Die Bundesregierung und einzelne Politiker spielen diesen Tatbestand immer wieder herunter, doch es gibt verlässliche Informationen, dass das Auswärtige Amt Ende August 2016 von der US-Botschaft über die Rolle Ramsteins unterrichtet worden ist. Schon mehr als zwei Jahre zuvor hatte der ehemalige Drohnen-Pilot Brandon Bryant u.a. gegenüber NDR und WDR erklärt: „Ohne Deutschland wäre der gesamte Drohnen-Krieg des US-Militärs nicht möglich.“ Seitdem die USA nach dem Anschlag 9/11 ihren globalen Krieg gegen den Terror verfolgen, sind offensichtlich immer mehr Regierungen gezwungen, diesen zu unterstützen und den einschlägigen Anweisungen des Pentagon zu folgen. [5] Hochverschuldete USA halten 750 Militärbasen im Ausland me. Die USA unterhalten weltweit über 750 Militärbasen und sind mit mehr als 173.000 Soldaten in 159 Ländern unterwegs. Damit sind sie ungeschlagener Spitzenreiter weltweit. Die zwei Großmächte Russland und China stehen dazu mit ihren jeweils 10-20 ausländischen Stützpunkten in keinem Verhältnis. Den amerikanischen Steuerzahler kostet dieser Aufwand jährlich 51,5 Milliarden US-Dollar allein für den Bau und die Wartung der ausländischen Infrastruktur und nochmals 150 Milliarden US-Dollar pro Jahr an Gesamtkosten für Stützpunkte und Personal im Ausland. Schon 30 Milliarden US-Dollar – das heißt ein Fünftel davon – würde laut den Vereinten Nationen ausreichen, um den Welthunger zu beenden. Die US-Staatsverschuldung lag im Oktober 2022 bei rund 31,24 Billionen US-Dollar und das Land stand in den letzten Jahren mehrfach kurz vor dem Bankrott, was die Frage aufwirft, was der Grund für eine derart kostspielige Armeepräsenz im Ausland ist. Mit Verteidigung oder eigener Sicherheit kann dieser strategische Ausbau der eigenen militärischen Macht jedenfalls nichts zu tun haben, und Jnanziell leisten können sich die Vereinigten Staaten diesen Luxus offensichtlich auch nicht. [3] „Der größte Schaden entsteht durch die schweigende Mehrheit, die nur überleben will, sich fügt und alles mitmacht.“ Sophie Scholl, Widerstandskämpferin gegen das NS-Regime (1921–1943)
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