S&G Jahrbuch 2020
37 Stimme Gegenstimme Nicht gläserne Bürger - gläserne Medien, Politiker, Finanzmogule brauchen wir! Weltgeschehen unter der Volkslupe S&G Klarheit durch intelligente Analytiker Weniggehörtes - vom Volk fürs Volk! frei und unentgeltlich Inspirierend S&G DIE VÖLKER HABEN EIN RECHT AUF STIMME UND GEGENSTIMME Medien müde? Dann Informationen von ... www.KLAGEMAUER.TV Jeden A bend ab 19.45 Uhr Quellen: [1] https://seimutig.tv/michael hueter- evolution-durch-liebe/ | https://deutsch.rt.com/programme/ der-fehlende-part/91085-schule macht-kinder-krank-kindheitsforscher/ [2] www.freiewelt.net/interview/hans sachs-im-namen-der-gleichstellung- treibt-man-uns-in-die-mutterlieblose- gesellschaft-10079213/ | https://seimutig.tv/ michael-hueter-evolution-durch-liebe/ | Dr. med. Michael Winterhoff, Buch:“Deutschland verdummt“ [3] https://seimutig.tv/michael-hueter- evolution-durch-liebe/ Auf die Beziehung kommt es an ah. Heute dreht sich schon bei den Allerkleinsten in Krippe und Kindergarten bereits alles umBildung. Politiker aller Par- teien setzen sich mittlerweile für eine „Bildung von Anfang an“ ein. „Dass man so früh schon anfängt, an Kindern zu «ziehen und zu fördern», ist geschichtlich gesehen ein ganz junges Phänomen. Seitdem wir das machen, haben wir eigentlich Probleme ohne En- de“, erklärt der Historiker M. Hüter. Dagegen war es bis zur industriellen Revolution über Jahrhunderte selbstverständ- lich, dass die Kinder bis zum 6./7. Lebensjahr, also bis zum Zeitpunkt des zweiten Zah- nens, zu Hause bei den Eltern sozialisiert wurden. Dort ent- wickelten sich bei den Kindern Einfühlungsvermögen, Rück- sichtnahme, Geduld und Leis- tungsbereitschaft von ganz al- lein, einfach im Zusammen- sein, durch Beobachtung und aus der herzlichen Beziehung mit Eltern, Geschwistern oder Verwandten. Herr Hüter ist sicher: Wenn Kinder mehr teilhaben dürften am familiären und gesellschaft- lichen Leben und nicht in Krippen und Schulgebäuden „weggesperrt“ würden, könn- ten wieder wirkliche Visionäre heranwachsen. [1] Verheerende Folgen des Beziehungsmangels rw. In unserer Gesellschaft hält sich der Mythos, dass es unseren Kindern nie so gut ging wie heute. Experten schla- gen jedoch Alarm. Der Psychi- ater Dr. med. M. Winterhoff spricht von einer besorgniser- regenden Zahl Jugendlicher, die nach der Schule weder aus- bildungsreif noch berufstaug- lich sind und sich emotional auf dem Stand von Kleinkin- dern befinden. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Kinder auf- grund neuer Bildungs-Kon- zepte immer seltener die Mög- lichkeit haben, eine vertrau- ensvolle Beziehung zu ihrem Erzieher oder Lehrer aufzu- bauen. Auch der Psychothe- rapeut und Facharzt für Frau- enheilkunde Prof. Dr. med. Hans Sachs beobachtet bei den Kindern sorgenvoll die frühe Erfahrung des Mutterverlustes und dessen schwerwiegenden Folgen. Anhand von Zahlen belegt der Historiker M. Hüter die rasante Zunahme von psy- chischen und physischen Stö- rungen. Er führt diese eben- falls auf den frühen „Wegga- be-Modus“ von Kindern unter 6 Jahren in die staatlichen Be- treuungseinrichtungen zurück. Obwohl diese Fakten der Poli- tik vorliegen, sieht man dort keinen Handlungsbedarf. Im Gegenteil, der flächendecken- de Ausbau der Ganztagsbetreu- ung wird weiter vorangetrie- ben. [2] INTRO In seinem aufrüttelnden Fachvortrag vom 29.11.2019 „Evolution durch Liebe“, sagte der österreichische Historiker und Kindheits- forscher Michael Hüter: „Wenn man die wissen- schaftlichen Forschungser- kenntnisse aus der gesamt- en Kindheitsforschung be- rücksichtigen und ernst neh- men würde, müsste eigent- lich jede Krippe sofort ge- schlossen werden und nebenbei mit Sicherheit 60 bis 70 % unserer Schulen. […] Es ist höchste Zeit, mit unseren Kindern neue Wege zu gehen.“ Mit der heutigen S&G-Aus- gabe möchten wir nicht nur aufzeigen, welche histo- rischen und aktuellen Fak- ten Herrn Hüter zu diesen Aussagen bewogen haben. Wir wollen vor allem Mut machen und zeigen, wie „neue Wege mit unseren Kindern“ nicht nur in Coro- na-Zeiten, sondern vor al- lem auch danach, aussehen könnten. Was vor „Corona“ angestrebtes Ziel war, ist jetzt Realität: „Kinder werden vor Bildschirme gesetzt, um zu lernen. Im Extremfall sitzt der Lehrer am Computer und schaltet sich nacheinander in die Bildschirme seiner Schüler. [...] Beziehung und Bindung: null Prozent – Entwicklung der kindlichen Psyche: Nein.“ Dr. med. M. Winterhoff, dt. Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie Experten schlagen Alarm ah. Der Historiker und Kind- heitsforscher Michael Hüter wandte sich in seinem Vortrag vom 29.11 2019 an Eltern, Er- zieher, Lehrer und andere Ver- antwortliche in Politik und Ge- sellschaft, und warnte: „Noch nie in der gesamten bisherigen Geschichte der Menschheit hatten Kinder so wenig Mög- lichkeit, in Beziehung zu den ihnen von Natur aus emotional nahestehenden Personen auf- zuwachsen. Das ist histori- sches Faktum [...] von demwir nicht einmal ansatzweise vor- hersagen können, welche ver- heerenden Folgen das für Kultur, Natur und Gesellschaft noch weiter mit sich ziehen wird. Vergessen Sie die gro- ßen Seuchen der Menschheits- geschichte, wie Pest, Ruhr, Cholera und Co. Die Aus- wirkungen des mittlerweile und zunehmend weltweit zur gesellschaftlichen Norm [...] erwachsenen Muttermangels werden noch umfassender und verheerender sein, als alle Seuchen der Menschheitsge- schichte bisher.“ [3] Die Redaktion (ah./ag./pi.) ~ Ausgabe 17/2020 ~ 13. April 2020
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