S&G Jahrbuch 2020

34 Ausgabe 15/20: Mikrowelle S&G Hand-Express Kritik an Mikrowellengeräten wird unterdrückt rg . Wer als Wissenschaftler auf die Gefahren durch Mikro- wellen hinweist, muss mit massiven Anfeindungen rech- nen. Der Schweizer Umwelt- biologe Hans U. Hertel wurde, nach der Veröffentlichung sei- ner Studienergebnisse über die Auswirkungen von Mikro- wellennahrung, vom Fachver- band Elektroapparate für Haus- halt und Gewerbe Schweiz (FEA) verklagt und 1994 vom Schweizerischen Bundesge- richt verurteilt. Das Gericht sah einen Verstoß gegen das Gesetz des unlauteren Wettbe- werbs und untersagte Hertel die Wiederholung der „um- strittenen These“. Erst der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Hertel später das Recht zugespro- chen, seine wissenschaftli- chen Befunde über die krebs­ erzeugende Wirkung von Mi- krowellenherden zu veröffent- lichen. Für den Naturwissenschaftler Hertel besteht kein Zweifel: „Mikrowellen machen Krebs.“ Das hatten 1941 auch Unter- suchungen an der Berliner Humboldt-Universität erge- ben, von denen die Öffentlich- keit nie erfuhr. Dazu Hertel: „Alle relevanten Arbeiten werden unterdrückt.“ [5] Forschung zu Mikrowellennahrung wird behindert rg. 1989 wollten der Schwei- zer Umweltbiologe Dr. H. U. Hertel und Prof. Bernard Blanc von der ETH Lausanne eine Untersuchung über die Auswirkung von mikrowel- lenbehandelter Nahrung auf den menschlichen Organis- mus durchführen. Die ge- schätzten Kosten für die ge- plante Studie betrugen ca. 150.000 Schweizer Franken. Die finanziellen Mittel wur- den jedoch mit dem Ar- gument verweigert, dass auf diesem Gebiet kein For- schungsbedarf bestehe. Doch die beiden Wissenschaftler ließen nicht locker. Sie be- schlossen den Umfang der Studie so weit zu reduzieren, dass sie ihr Experiment aus eigener Tasche finanzieren konnten und starteten 1991 mit den Untersuchungen. Auch das Schweizer Bundes- amt für Gesundheit (BAG) lehnte 1992 Fütterungsver- suche an Tieren zur gesund- heitlichen Beurteilung von mikrowellenerhitzten Lebens- mitteln rundweg ab. Dies mit der Begründung, diese seien „nach dem heutigen Wissens- stand nicht notwendig und müssten aus Gründen des Tierschutzes abgelehnt wer- den“. [6] jts. Verschiedene Studien er- gaben, dass sich in der Mikro- welle erwärmte Milch erheb- lich verändert. Die Mikro- welle spaltet das in der Milch enthaltene Eiweiß in Ami- nosäuren* auf, die nicht in der Natur vorkommen. Diese Stoffe können bei Menschen bewirken, dass die körpereige- ne Immunabwehr verändert wird. Zudem wurde eine Ver- minderung des Folsäurege- halts festgestellt, welcher un- bedingt notwendig ist für die Blutbildung. Nachdem Mut- termilch in der Mikrowelle auf 98°C erhitzt worden war, war das Wachstum von Koli- bakterien trotz der Hitzeein- wirkung dennoch um das 18fache erhöht. Diese Bak- terien können Fieber, Durch- fall und Erbrechen auslösen. Auch konnte ein Aktivitätsver- lust sämtlicher Abwehrfak- toren festgestellt werden. Die Autoren vermuten, dass nicht nur thermische, sondern auch Effekte ohne Wärmewirkung eine Rolle spielen könnten. Dies wirft die Frage auf, wie es möglich ist, dass Mikrowel- lengeräte immer noch für un- schädlich erklärt werden. [7] „Nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen hätte man spätestens in den 80er Jahren die Mikrowelle verbieten sollen.“ Dr. Joachim Mutter, Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin Ist mikrowellenerwärmte Milch schädlich? Zeugenbericht: Dampfgarer als Alternative zum Mikrowellengerät tk . Mit 33 Jahren traten bei mir Herzschmerzen auf. Ich fand dies sehr komisch, weil ich mich gesund zu ernähren versuchte und auch regelmä- ßig Sport trieb. Jeweils am Mittag, im Geschäft, wärmte ich das Essen vom Vortag im Mikrowellengerät auf. Oft fühlte ich mich nach dem Essen sehr müde und begann deshalb über die Zubereitung von Nahrung zu lesen. Als ich über die Schädlichkeit von Mikrowellenessen las, war ich schockiert. Sofort suchte ich nach einer Alter- native zum Mikrowellengerät und wurde fündig: Einen Dampfgarer, der das Essen in ca. sechs Minuten erwärmt gibt es in transportabler Form. Seither gingen die gesundheit- lichen Beschwerden rasch weg. [8] Quellen: [5] https://schrotundkorn.de/lebenumwelt/lesen/sk9910o1.html | https://www.naturalscience.org/wp-content/uploads/2014/11/wfns_special-report_microwave_02-02_german.pdf [6] https://www.naturalscience.org/wp-content/uploads/2014/11/wfns_special-report_microwave_02-02_german.pdf | https://schrotundkorn.de/lebenumwelt/lesen/sk9910o1.html [7] https://www.naturalscience.org/wp- content/uploads/2014/11/wfns_special-report_microwave_02-02_german.pdf QUAN, R. ET AL. (1992): EFFECTS OF MICROWAVE RADIATION ON ANTI- INFECTIVE FACTORS IN HUMAN MILK.—PEDIATRICS, 89 (4): 667-69. | https://www.wassertest-online.de/blog/kolibakterien-darmerreger/ [8] Z eugenbericht *Aminosäuren sind die Grundbausteine der Eiweiße Schlusspunkt ● Die Öffentlichkeit wird über die vielen Fakten zu möglichen Auswirkungen von Mikrowellennahrung auf unsere Gesundheit in Unkenntnis gelassen. Von Anfang an wurden kri- tische Stimmen unter- drückt und Forschungen abgelehnt. Dies erinnert stark an die behördliche Argumentation zu den Gefahren von Mobilfunk- strahlung. Auch hier wird nur eine durch Wärme verursachte Wirkung an- erkannt, biologische Wir- kungen werden konse- quent abgestritten. Die Gesundheit der Bevölke- rung wird damit leichtfer- tig und verantwortungslos wirtschaftlichen Interessen geopfert. Glücklicherweise befinden wir uns in einem Zeitalter, in dem wichtige Informati- onen nicht mehr länger unter Verschluss gehalten werden können. Die Redaktion (rg.)

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