S&G Jahrbuch 2020

24 Ausgabe 10/20 S&G Hand-Express Die US-Regierung – ein Handlanger der Finanzelite Mercosur*-Freihandelsabkommen fördert Migration hrg. Entsprechend den Enthül- lungen des ehemaligen US- Agenten John Perkins, dient die US-Politik den Interessen der internationalen Konzerne. Da diese wiederum von der Finanz- elite kontrolliert werden, ist die US-Regierung damit quasi de- ren Handlanger. Mit Hilfe der wirtschaftlichen und auch mili- tärischen Macht der USA wur- den im vergangenen Jahrhun- dert laut Perkins die Länder der Welt systematisch gezwungen, sich den Interessen dieser Elite zu unterwerfen. Präsidenten, die z.B. die Macht der Kon- zerne zum Wohl der eigenen Bevölkerung beschneiden, ihr Land vor Ausbeutung schützen oder die Unabhängigkeit ihrer Zentralbank erhalten wollten, wurden entweder in verdeckten Operationen der US-Geheim- dienste ermordet, aus dem Amt geputscht oder ganz offen durch eine US-Militärinterven- tion entmachtet. Hier haben die USA eine lange und blutige Spur in der Geschichte hinter- lassen. Seit 1949 hat sie min- destens 16 Regierungsumstürze, 11 Militärinterventionen und 36 Morde bzw. Mordversuche an ausländischen Staatsführern und ranghohen Führungsper- sönlichkeiten zu verantworten. Deshalb ist davon auszugehen, dass viele zukünftige Konflikte und Regierungsumstürze eben- falls die Handschrift der interna- tionalen Finanzelite tragen. [5] Schlusspunkt ● Die in dieser Ausgabe erwähnten Auswüchse des Finanzkapi- tals zeigen, dass die angeblich freie und unabhängige Presse vollständig versagt hat und von politischen und wirtschaft- lichen Mächten gelenkt sein dürfte. Ansonsten hätte sie als „Alarmglocke der Nation“ frühzeitig die gefährlichen Zusam- menhänge aufgedeckt und die Völker vor dieser Entwicklung gewarnt. So hätte die Finanzelite in ihrer grenzenlosen Gier nach Macht und Geld frühzeitig gestoppt werden können. Um noch Schlimmeres zu verhindern, ist es an der Zeit, dass unab- hängige Medien, wie z.B. dieser S&G-Handexpress, die von Thomas Jefferson erkannte Stellung einnehmen und auch im ganzen Land verbreitet werden. Die Redaktion (hag) Quellen: [5] www.kla.tv/15668 | www.focus.de/finanzen/news/das-netzwerk-der- macht-diese-konzernen-kontrollieren-die-welt_id_3929949.html | https://derfunke.at/nostalgie/hp_artikel/usverbrechen.htm [6] www.youtube.com/watch?v=u9oOGIqHIeE | www.nachdenkseiten.de/?p=57642 [7] www.kla.tv/15607 [8] https://web.de/magazine/wirtschaft/eu-baut-mercosur- staatenbund-weltweit-groesste-freihandelszone-33812862 | https://info.brot -fuer-die- welt.de/blog/mercosur-abkommen-schadet-baeuerinnen-weltweit Ein Mensch, der gar nicht liest, ist gebildeter als ein Mensch, der außer Zeitungen nichts liest. Thomas Jefferson, (1743–1826), 3. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika Finanzkonzerne – die heimlichen Herrscher jho/jmr. In den Morgenstun- den des 3. Januar wurde der iranische Generalmajor Qasem Soleimani durch einen Droh- nenangriff der USA gezielt er- mordet. Obwohl er vor Jahren den USA als Verbündeter ge- gen den Terrorismus geholfen hatte, bezeichnete Donald Trump den Getöteten als Terro- risten und als Bedrohung für die USA. Es stellt sich daher die Frage: Was war der Grund, aus dem der frühere Verbünde- te hastig zum Terroristen er- klärt und ermordet wurde? Saudi-Arabien und der Iran gelten seit Jahren als verfeinde- te Nationen immittleren Osten. Dieser Konflikt, sowie die dar- aus resultierenden Kriege, sind eine Rechtfertigung für die Präsenz der USA mit zahl- reichen Militärbasen in der Region. Soleimani hatte vor, sich am 3. Januar mit dem ira- kischen Ministerpräsidenten Al-Mahdi zu treffen, um auf ein Friedensangebot von Sau- di-Arabien zu antworten, das der Irak vermittelt hatte. Al- Mahdi informierte Trump sogar über das Treffen und hielt daher Soleimanis Sicher- heit für garantiert. Dann aber wurde dieser durch den US- Angriff kurz vor dem Zusam- mentreffen mit Al-Mahdi getö- tet. Wäre Soleimanis Mission erfolgreich gewesen, hätte dies der Region Frieden bringen und Saudi-Arabien langfristig von den USA unabhängig ma- chen können. Wer stellt hier nun wirklich eine Bedrohung dar? [7] Mord an Soleimani verhindert Frieden hrg. Die drei größten Finanz- konzerne BlackRock, Vanguard und State Street verwalten zu- sammen ein Vermögen imWert von mindestens 15 Billionen US-Dollar. Den größten Teil dieses Geldes haben sie in Ak- tien angelegt und sich damit An- teile an vielen Unternehmen er- worben. Nach einer Studie des Harvard Business Review* hat dies ein solches Ausmaß ange- nommen, dass bei 88 Prozent der 500 größten US-Konzerne inzwischen der größte Anteils- eigner entweder BlackRock, Sta- te Street oder Vanguard heißt. Auch bei jedem zweiten der 30 größten deutschen Konzerne** ist inzwischen BlackRock der größte Anteilseigentümer. Nach Aussage des freien Journalisten und Spiegel Bestsellerautors Jens Berger üben die Finanz- konzerne dadurch eine immense Macht aus, da wichtige unter- nehmerische Entscheidungen schlussendlich von ihnen be- stimmt werden. Somit lenken bei vielen großen Aktienunter- nehmen die Konzernchefs nur noch nach außen hin die Geschi- cke ihres Konzerns, während die wirklich wichtigen Entschei- dungen von den heimlichen Herrschern im Hintergrund, den Finanzkonzernen, bestimmt werden. Dies bestätigt einmal mehr das alte Sprichwort: Geld regiert die Welt. [6] *einflussreiches englischsprachiges Ma- gazin der Harvard Universität ** DAX-30 Unternehmen hag. 2019 kam es am Rande des G20-Gipfels in Japan zum Ab- schluß eines Freihandelsabkom- mens zwischen der EU und den südamerikanischen Staaten Bra- silien, Argentinien, Paraguay und Uruguay. Vertreter der In- dustrie begrüßten das Entstehen dieser weltweit größten Freihan- delszone nahezu euphorisch. Dass diese Abkommen aber auchmassive Auswirkungen ins- besondere auf die ärmsten Län- der hat, wird jedoch kaum disku- tiert. Diese konnten bisher ihre Produkte zollfrei in die EU ein- führen. Da durch das Abkom- men in Zukunft auch die südame- rikanischen Staaten ihre Waren zollfrei in die EU einführen kön- nen, nimmt die EU den ärmsten Ländern ihren Handelsvorteil, wodurch diese nicht mehr wett- bewerbsfähig sind. Dadurch dürf- te z.B. der mit unzähligen Ent- wicklungshilfeprogrammen ge- förderte Aufbau der afrikani- schen Wirtschaft zum Erliegen kommen und die afrikanische Urproduktion** sogar existenti- ell gefährdet werden. Damit wird deutlich, dass die Interessen der deutschen und europäischen Konzerne die Richtschnur für Entscheidungen der EU-Politik sind. Um die Gewinne der Kon- zerne zu maximieren wird so die Migration angeheizt, da den Menschen in ihrer Heimat zuneh- mend jede Perspektive genom- men wird. [8] *abgekürzte Bezeichnung für den „Ge- meinsamen Markt Südamerikas“ **direkte Gewinnung von Wirtschaftsgü- tern aus Naturressourcen wie z.B. Landwirtschaft

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