S&G Jahrbuch 2018
6 Ausgabe 1/18 S&G Hand-Express Nestlé blüht auf – Äthiopien verdorrt rh. In Ostafrika herrschte in diesem Jahr die schlimmste Trockenheit seit Jahrzehnten. Hilfsorganisationen und die UNO warnen davor, dass Millionen Menschenleben be- droht sind. Deutschland stelle weitere 100 Millionen Euro gegen den Hunger zur Verfü- gung, erklärte Entwicklungs- minister Gerd Müller vor seiner Reise nach Äthiopien. Gleichzeitig pumpt der Schweizer Lebensmittelkon- zern Nestlé in Sululta in Äthiopien pro Stunde 50.000 Liter Grundwasser ab. Das ist mehr als die Hälfte dessen, was der örtlichen Regierung für die Bevölkerung zur Ver- fügung steht. Das Wasser wird in Plastikflaschen abge- füllt und teuer verkauft. Im Nordosten Nigerias drohen Hunderttausende Kinder zu verdursten. Auch dort gräbt Nestlé das Wasser ab. Das- selbe geschieht in Algerien, Südafrika usw. Das Geschäft mit dem Wasser läuft in Afri- ka so gut, dass der Konzern seine Aktivitäten ausbaut und auch in Äthiopien wei- tere Fabriken plant. Solange der Westen lieber große Sum- men an Geldern für diese Art Entwicklungshilfe ausgibt anstatt das Übel an der Wur- zel zu packen, wird Nestlé an ihrer Gewinnmaximierung auf Kosten des Lebens der betroffenen Menschen und der westlichen Steuerzahler weitermachen. [6] jaw . Ein Beispiel, das eindrück- lich zeigt wie Menschen be- handelt werden, die es wagen Kritik an der aktuellen Politik von Angela Merkel zu üben, ist Thorsten Schulte. Er war Investmentbanker und bis 2015 26 Jahre lang Parteimitglied der CDU. Im August 2017 veröffentlichte er sein Buch „Kontrollverlust“ und erreichte damit innerhalb von zwei Wochen Platz 2 der SPIEGEL- Bestsellerliste. In dem Buch hinterfragt er die Asylpolitik von Angela Merkel und führt auf, fundiert und mit Quellen belegt, wie oft Frau Merkel während ihrer Amtszeit gel- tendes Recht gebrochen hat. Doch nach Erscheinung des Buches auf der Bestsellerliste ging bei Schulte eine Vorla- dung der Polizei wegen übler Nachrede ein. Die große Buch- handlungskette Thalia stellte sein Buch nicht zum Verkauf aus und die „Welt am Sonntag“ stornierte die vereinbarte Wer- beanzeige des Buches im Schlusspunkt ● Angesichts der in dieser S&G belegten Verbrechen gegen das Volk ist es offen- sichtlich, dass sich etwas ändernmuss. Auchmüssen die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen wer- den. Doch eine wirklich nachhaltige Veränderung kann nur geschehen, wenn diese im Kleinen, an der Basis beginnt, wenn z.B. jeder Einzelne nicht mehr seine eigenen Interessen auf Kosten anderer verfolgt und auch die Kritik anderer hören will. Auf diesemWeg entsteht die Kraft, das die ganze Bevölkerung schädi- gende Gewinnstreben zu stoppen. Die Redaktion (rh./hag.) Quellen: [5] www.norberthaering.de/de/27-german/news/857-umfrageergebnis-bargeldobergrenze | www.derstandard.at/2000059214831/Oesterreicher-wollen-keine- Bargeldobergrenze | www.journalistenwatch.com/2017/06/30/obergrenze-fuer-bargeldzahlung-seit-montag-in-kraft/ | www.jochen-roemer.de/Gottes%20Warnung/ Hintergrund/Archiv/Beitraege/Endzeit/obergrenze-fuer-bargeldzahlung.pdf [6] www.spiegel.de/politik/deutschland/suedsudan-deutschland-gibt-100-millionen-euro- extra-fuer-hungerkatastrophe-a-1141632.html | www.netzfrauen.org/2017/04/12/aethiopien-nestle/ [7] www.fao.org/3/a-i4646e.pdf | www.globalincome.org/ Deutsch/Fakten.html | www.sipri.org/sites/default/files/YB16-Summary-DEU.pdf [8] www.kla.tv/11145 [9] www.kla.tv/11146 | www.youtube.com/watch?v=DXheBffkYew Alarmierende Meinungszensur in Deutschland bu. Trotz der im Grundgesetz verankerten unzensierten Mei- nungsfreiheit in Deutschland häufen sich alarmierende Fäl- le von Meinungszensur an namhaften Persönlichkeiten. Eva Herman z.B. arbeitete fast 20 Jahre als Moderatorin und Tagesschausprecherin und galt als eine der beliebtesten Moderatorinnen Deutschlands . Matthias Matussek wurde für die hervorragende Qualität seiner Reportagen ausgezeich- net und arbeitete in leitender Position beim SPIEGEL. So auch Frieder Wagner, ein mit dem Grimme-Preis aus- gezeichneter Journalist und Filmemacher sowie Gerhard Wisnewski, der sich als Autor stets an der Spitze der SPIEGEL-Bestsellerliste be- fand. Sie alle waren von der sogenannten „politisch kor- rekten, offiziellen“ Meinung abgewichen und hatten dabei eine große Öffentlichkeitswir- kung erreicht. Als Folge wur- de ihnen der Arbeitsplatz ge- kündigt, die Karriere ruiniert oder Veröffentlichungen blo- ckiert und diffamiert. Es stellt sich unwillkürlich die Frage: Wo ist die im Grundgesetz verankerte unzensierte Mei- nungsfreiheit in Deutschland geblieben? [8] Kritik an Merkel-Politik ist gefährlich Nachhinein. An diesen Ereig- nissen wird deutlich, dass echter Journalismus mit Kritik an der aktuellen Politik von Angela Merkel nicht er- wünscht ist. [9] „Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt.“ Mahatma Gandhi nung, dass Bargeldobergren- zen ineffektiv bei der Be- kämpfung von Steuerhinter- ziehung, Terrorismus und Geldwäsche seien. Damit zeigt sich deutlich, wie die Teilnehmer der Umfrage Ein- schränkungen beim Bargeld ablehnen und wie klar die vorgebrachten Argumente für Bargeldobergrenzen durch- schaut werden. Doch davon völlig unbeeindruckt werden Bargeldzahlungen in der EU weiter eingeschränkt. So wur- de in Deutschland auf Vor- gabe der EU am 26.6.2017 die Obergrenze für anonyme Bar- geldzahlungen von 15.000 € auf 10.000 € gesenkt. Es stellt sich die Frage: Wozu wird die Bevölkerung über- haupt noch nach ihrem Wil- len gefragt? [5] leo. Laut Schätzungen leben 1,4 Milliarden Menschen in extremer Armut. Davon sind ca. 0,8 Milliarden Menschen unterernährt – d.h. einer von neun Menschen muss JEDEN Tag hungern! Wollte man die- se 1,4 Milliarden Menschen mit täglich 1 US-Dollar ver- sorgen, was gegen den Hun- ger völlig ausreichend wäre, wären pro Jahr rechnerisch ca. 500 Milliarden US-Dollar notwendig. Vergleicht man diese Summe mit den jähr- lichen Militärausgaben welt- weit, so sind diese dreimal so hoch (ca. 1.700 Milliarden US-Dollar)! Würde man einen Drittel der Militärausgaben einsparen, wäre genug Geld für die hungernden Menschen vorhanden. Und das nicht nur für die Lieferung von Nah- rungsmitteln, sondern auch für deren Anbau. Es wäre also absolut möglich, durch „Nahrung schaffen – statt Waffen“ den Hunger in der Welt zu stoppen. [7] Nahrung schaffen – statt Waffen! Fortsetzung von Seite 1
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