S&G Jahrbuch 2018
60 Sieger-Ecke: Abbau von Mobilfunkantennen dank Bürgergemeinschaft Ausgabe 28/18: S&G Hand-Express Der gültige Grenzwert orien- tiert sich an der Strahlenstärke, die innerhalb von 30 Minuten einen leblosen(!) Körper um 1°C erwärmt. Langzeitwirkun- gen bleiben unberücksichtigt. Athermische Wirkungen – da- mit sind Wirkungen gemeint, die nicht auf Wärme basieren wie beispielsweise die krebs- fördernde Wirkung durch Stö- rung der Zellmembran und der Erbsubstanz – werden nicht be- rücksichtigt. Das wäre, wie wenn man die Höhe radioak- tiver Strahlung nicht mit dem Geigerzähler, sondern mit dem Thermometer messen und diese dann als unbedenklich einstu- fen würde. [2] Ein Hirntumor wird je nach Art mit Operation und Strah- lentherapie oder mit Operation, Chemotherapie und Strahlen- therapie behandelt. Die Kosten, allein für die Chemotherapie bei einem Hirntumor, liegen bei 20.000 EUR. Eine Hochrechnung im Jahr 2009 ergab, dass Deutschland 14 Mrd. EUR für die Behand- lung von Krebs ausgab. Die Kosten aller Krebs- erkrankungen in der EU betru- gen im Jahr 2009 126 Mrd. EUR. Davon entfielen auf das Gesundheitssystem 51 Mrd. EUR, auf Produktivitätseinbu- ßen durch frühen Tod 43 Mrd. EUR, auf Arbeitsausfall 9,4 Mrd. EUR und auf Pflege durch Angehörige 23,2 Mrd. EUR. Wirtschaftliche Folgen zei- gen sich klar beim Wertverlust von Immobilien. Immobilien- makler und verkaufende Eigen- tümer erleben Mobilfunkanten- nen als sehr hinderlich im Verkaufsgespräch. Wertminde- rungen der Immobilien von bis zu 50 % sind keine Selten- heit, wenn in der Nachbar- schaft oder auf dem eigenen Dach einMobilfunkmast aufge- baut ist. [4] Quellen: [2] Irreführender Grenzwert: www.buergerwelle.de/d/doc/aktuell/maes-re-mobilfunk.htm | http://www.chemtrail.de/wp-content/uploads/2013/07/ mobilfunkbroschuere3.pdf [3] Mitgliederzeitung der Bürgerwelle e.V. 1/2006 | Anti-Zensur-Zeitung, April 2010 | Kennzeichen D, ZDF am 28.2.2001 [4] www.thelancet.com/journals/lanonc/article/PIIS1470-2045( 13)70442-X/abstract | www.swp.de/panorama/krebs-kostet-die-eu-126-milliarden-euro-in-einem- jahr-21223439.html | http://www.neuroonkologie.de/files/guidelines/14-gliome.pdf | Krankenhaus interner Apothekeninformationsdienst (AID) | www.geovital.com/ mobilfunksender-verringern-wert-von-immobilien/ | www.initiative.cc/Artikel/2015_06_18_Mobilfunk_Zitate.htm [5] umplo.blogspot.fr/ | www.youtube.com/watch? v=lidZGOBqK08 | france3-regions.francetvinfo.fr/occitanie/pyrenees-orientales/perpignan/perpignan-11-antennes-telephonie-mobile-demontees-1268385.html | www.lemonde.fr/planete/article/2009/10/15/a-villeneuve-de-la-raho-des-antennes-relais-accusees-de-propager-des-troubles-en-pagaille_1254336_3244.html Wirtschaftliche Folgen Schlusspunkt ● Würden heutzutage obengenannte Studien wiederholt, muss mit wesentlich massiveren gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgeschäden gerechnet werden, da die Strahlenbelastung mit der Einführung jeder neuen Mobilfunkgeneration insgesamt enorm angestiegen ist. Gegen die zunehmende Strahlenbelastung kann man als Bürger Folgendes tun: Im persönlichen Umfeld kann die Strahlenbelastung z.B. durch Abschalten des WLAN bei Nichtgebrauch und das nächtliche Umschalten des Handys in den Flugmodus reduziert werden. Noch besser ist es selbst- verständlich, auf WLAN und Handy ganz zu verzichten. Um einen weiteren Ausbau des Mobilfunknetzes in Form von neuen Antennen zu verhindern, ist die Ver- breitung obengenannter Fakten an Verantwortungsträ- ger in Politik und im Gesundheitswesen dringend not- wendig. Noch haben z.B. viele Politiker keine Kenntnis über die krassen Auswirkungen der Mobilfunkstrah- lung und können deshalb von der Mobilfunklobby mü- helos für Netzerweiterungen gewonnen werden. Wer aber diese Studien kennt und tatsächlich Volksvertreter ist, wird einer weiteren Zunahme der Strahlenbelas- tung entgegentreten. Die Redaktion (ch./juh./db.) Irreführender Mobilfunk-Grenzwert 1997 wurde eine Mobilfunk- antenne neben einem Bauern- hof in Oettingen/Bayern errich- tet. In den folgenden dreizehn Jahren entstanden dem Bauern, an einem Kuhbestand von durchschnittlich 10 Kühen, fol- gende Schäden: 25 an Im- munschwäche verendete Kühe, 75 Frühabgänge bzw. Totge- burten und katastrophale Blut- bilder der Kühe. Die Schadens- summe belief sich insgesamt auf 70.000 Euro. Eine bayerische Rinderstu- die aus dem Jahr 2000 belegt, dass bei Landwirtschaftsbe- trieben, die mit Mobilfunk bestrahlt waren, die Zahl der Missbildungen umdas 16-fache erhöht waren. [3] Folgen für die Landwirtschaft boh. Im Jahr 1998 und 2007 wurden in Villeneuve-de-la- Raho, in der Nähe von Perpi- gnan (Frankreich), nur weni- ge Meter von Wohnhäusern und der Schule entfernt, Mo- bilfunkantennen aufgestellt. In der Folgezeit sind drei Kin- der dieser Schule an Krebs erkrankt, wobei eines davon gestorben ist. Vor dem Ein- richten der Antennen gab es nicht einen einzigen Krebs- fall in dieser Schule. Der Arzt und die Krankenschwes- ter des Dorfes haben eine Stei- gerung von Krebs, Schlagan- fällen, Kopfschmerzen und chronischer Müdigkeit fest- gestellt. Nach einem hartnä- ckigen neunjährigen Kampf der Bürgergemeinschaft, un- terstützt von Nationalverbän- den und der lokalen Presse, wurde ein Gerichtsbeschluss erlassen, 19 Antennen abzu- montieren. Dieser Sieg ermu- tigt die Bewohner weiterer Dörfer, sich ebenfalls ge- meinsam für die Beseitigung von Mobilfunkantennen ein- zusetzen. [5] Schäden durch Mobilfunk
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