S&G Jahrbuch 2018
41 S timme G egenstimme Nicht gläserne Bürger - gläserne Medien, Politiker, Finanzmogule brauchen wir! Weltgeschehen unter der Volkslupe S&G Klarheit durch intelligente Analytiker Weniggehörtes - vom Volk fürs Volk! frei und unentgeltlich Inspirierend S&G DIE VÖLKER HABEN EIN RECHT AUF STIMME UND GEGENSTIMME Medien müde? Dann Informationen von ... www.KLAGEMAUER.TV Jeden A bend ab 19.45 Uhr 14. Mai 2018 ~ Ausgabe 19/2018 ~ Pornografie im Internet fördert sexuelle Gewalt unter Kindern lm. „Die Möglichkeiten des In- ternets bringen die Sexsucht in eine neue Dimension.“ Dies sagte Dr. Raphael Bonelli, Psy- chologe, Neurologe und Dozent an der Sigmund-Freud-Privatuni- versität Wien. Die typischen Symptome einer Internet-Sex- sucht, so der Experte, seien maß- loser Gebrauch des Internets, Verlust des Zeitgefühls sowie Entzugserscheinungen wie Är- ger oder Spannung, wenn kein Computer verfügbar ist. Der Süchtige verliert völlig die Kontrolle über sich selbst. Er ist irgendwann nicht mehr in der Lage, vor dem Computer zu sit- zen, ohne Pornographie anzu- sehen. Gleichzeitig wird die „Dosis“ immer mehr gesteigert – es müssen immer mehr und außergewöhnlichere Pornoinhal- te her. Denn die Sucht be- wirkt eine zunehmende Ab- stumpfung, so dass die Reiz- schwelle immer weiter erhöht werden muss. Dies führt zu einer sexuellen Verwahrlosung: „Nicht immer, aber leider sehr häufig, verlangen die (Compu- ter-) Nutzer immer intensivere Reize und wechseln so von Soft- porno über Hardcore zu Ge- walt- und schließlich Vergewal- tigungspornos.“ Was ist dann der nächste Schritt der Reizschwellenerhöhung? Reale Vergewaltigungen? [2] INTRO Im Herbst 2017 brachte eine Studie der Universitäten Hohenheim und Münster zu Pornografie im Internet er- schreckende Ergebnisse zuta- ge: Demnach gab fast die Hälfte der befragten 14- bis 20-Jährigen an, bereits online „Hardcore-Pornografie“ ge- sehen zu haben. Bei den 14- bis 15-Jährigen war es ein Drittel. Im Durchschnitt sa- hen sich die befragten Jugend- lichen bereits mit 12 Jahren erstmals pornografischen Darstellungen ausgesetzt. Gleichzeitig sind Entwick- lungen zu verzeichnen, dass die sexuelle Gewalt unter Kindern drastisch zunimmt. Warum wird hier von Seiten der Regierungen nicht schüt- zend und regulierend einge- griffen? Diese Ausgabe der S&G zeigt, dass Regierungen und gesetzliche Instanzen nicht nur bei der Verbreitung von Pornografie wegsehen. Sie nehmen auch in vielen ande- ren Bereichen ihre Verant- wortung nicht wahr, gesunde Strukturen und Verhaltens- weisen zu fördern und zu erhalten. Dass es auch an- ders geht, zeigt das Beispiel von Island. [1] Die Redaktion (kno./mol.) ep. Sexuelle Gewalt und Belästi- gung sind ein weit verbreitetes Problem in der Gesellschaft. In Australien haben Fachleute nach- gewiesen, dass bereits Kinder betroffen sind. Die zunehmende Verbreitung von Pornografie im Internet verursachte innerhalb von vier Jahren einen vierfa- chen Anstieg der sexuellen Ge- walt unter Kindern. Im austra- lischen Staat Victoria sind bereits vierjährige Kinder in psychologischer Betreuung we- gen ihres abnormalen sexuellen Verhaltens. Laut Annie Reith- mann, Professorin und Direkto- rin des Gymnasiums IPECOM in Paris, sei das zunehmend aggressive sexuelle Verhalten von Jugendlichen insbesondere auf die pornografische Wer- bung im Internet zurückzufüh- ren. Kinder sind dieser Wer- bung automatisch ausgesetzt und können sich ihr nicht entzie- hen. Falls nicht massiv einge- griffen wird, um Kinder in aller Welt vor der Pornografie im In- ternet zu schützen, wird die Zahl von sexuellen Gewalttätern wei- terhin dramatisch steigen. [3] Internet-Pornographie: Sucht mit verheerenden Folgen Quellen: [1] http://meedia.de/2017/10/25/studie-zu-pornos-im-internet-kinder-und- jugendliche-sehen-frueh-und-ungewollt-hardcore-pornografie [2] „Kultur und Me- dien Online“, 23.03.2010 | www.bonelli.tv/?p=558 [3] http://reinformation.tv/ agressions-sexuelles-enfants-augmentation-pornographie-accessible-dolhein- 51029-2/ | www.lasantepublique.fr/harcelement-sexuel-ennocence/ | www.collectiveshout.org/media_release_phk [4] www.youtube.com/watch?v =ZZ8cWx3DYw0 | www.bitdefender.fr/news/une-etude-bitdefender-rev%C3%A8le- que-les-enfants-regardent-du-porno-en-ligne-d%C3%A8s-lage-de-six- ans%E2%80%A6-2754.html | https://celsalab.fr/2017/10/10/enfants-et- pornographie-des-consequences-graves/ | www.unaf.fr/IMG/pdf/rapport_CIEM.pdf Frankreich: Pornografie für Minderjährige trotz Jugendschutzgesetz „Ein Justizkollegium, das Ungerechtigkeit ausübt, ist gefährlicher und schlimmer als eine Diebesbande. Vor der kann man sich schützen! Aber vor Schelmen, die den Mantel der Justiz gebrauchen, um ihre üblen Passionen auszuführen, vor denen kann sich kein Mensch hüten. Sie sind ärger als die größten Spitzbuben der Welt und verdienen eine doppelte Bestrafung!“ Der preußische König Friedrich II (1712–1786) in einem Protokoll vom 11.12.1779 ep./pm. In Frankreich verbietet das Jugendschutzgesetz, Minder- jährige einer Sendung oder Nach- richt mit pornografischem Cha- rakter auszusetzen. In einem Vortrag über Pornografie und Sexualbildung im Juni 2017 be- legte jedoch Autor François Bil- lot de Lochner*, dass ein Drittel der Suchanfragen bei Google pornografische Seiten betreffen würden. Laut einer französi- schen Studie schauen 70 % der Jugendlichen zwischen 15 und 20 Jahren Pornofilme. 20 % von diesen seien abhängig davon. Eine Studie von Bitdefender** zeigt auf, dass bereits Kinder ab sechs Jahren, die Zugang zum Internet haben, davon betroffen sind. Pornokonsum in frühen Jahren kann bei Kindern diesel- be Auswirkung haben wie sexu- eller Missbrauch. Auch Profes- sor Israël Nisand*** und Psychi- ater Laurent Karila**** zeigen eindringlich gravierende Folgen auf wie z.B. „Veränderung der Sexualität, schreckliche Angst- zustände, ein abscheuliches Bild der Frau sowie emotionale und psychologische Nachwirkungen“. Warum setzt der französische Staat das bestehende Jugend- schutzgesetz nicht mit aller Kon- sequenz durch? [4] *Präsident von „Liberté politique“ **Hersteller von Sicherheitsprogrammen ***Universitätsklinik Straßburg ****Paul-Brousse-Hospital und Universität Paris-Süd
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