S&G Jahrbuch 2018

112 Ausgabe 54/18 S&G Hand-Express Cannabis-Legalisierung – ein Baustein zur zentralen Weltregierung? avr./ef./ch. Kanada legalisiert als erster G7-Staat Cannabis. Doch nicht nur dort ist das ein Thema. In der Schweiz kämpfte bereits 2014 die Schweizer Altbundesrä- tin und Präsidentin der Kommis- sion für Suchtfragen, Ruth Drei- fuss, für die Gründung sogenann- ter „Cannabis Social Clubs“*. Frau Dreifuss arbeitete damals interessanterweise parallel auch für die „Open Society Founda- tions“ des US-Milliardärs Geor- ge Soros, der sich weltweit für die Legalisierung von Drogen einsetzt. In seinem Buch „Soros über Soros“ träumt George So- ros von einer Transformation der Gesellschaft weg von souverä- nen Staaten hin zu einer zentra- len Weltregierung. Was hat das mit der Legalisierung von Canna- bis zu tun? Laut Professor Holm- Hadulla, Psychoanalytiker an der Universität Heidelberg, sei die Wirkung von Cannabis auf Ju- gend und Gesellschaft folgender- maßen: „Cannabis dient eben nicht dem emanzipatorischen (freilösenden) Unabhängigkeits- bestreben, sondern dem resigna- tiven (widerstandslosen) Ein- fügen in bestehende Missstände.“ Eine teilnahmslose Gesellschaft imDrogenrausch wäre sicher ein- facher zu transformieren als eine wehrhafte. Soros lässt grüßen. [8] woe. 2019 soll für Kinder ab drei Jahren in Frankreich die Vorschulpflicht gelten. Damit übernimmt Frankreich eine Vor- reiterrolle, denn in keinem ande- ren Land der Welt werden Kin- der so früh eingeschult. Jetzt schon werden 97 % der Klein- kinder in Frankreich freiwillig in die Vorschule geschickt, teil- weise bereits ab zwei Jahren. Da ist der Sprung zur Schulpflicht für Dreijährige gar nicht mehr so groß und die Verantwortung für die Erziehung der Kleinen weitestgehend auf den Staat übergegangen. Ob die Eltern wirklich realisieren, dass ihr Ein- fluss gesetzlich beschnitten wird und ihnen die Kinder mehr und mehr entfremdet werden? Schon der deutsche Bildungsreformer Wilhelm von Humboldt (1767– 1835) äußerte gegenüber dem Staat als Erzieher große Beden- ken. Öffentlicher Schulzwang führe nach Humboldts Auffas- sung dazu, dass die Eltern die Verantwortung für die Erziehung der Kinder an den Staat delegie- ren und dafür einen hohen Preis zahlen müssten: Statt zu freien und gebildeten Menschen wür- den die Schüler schon früh zu Staatsbürgern, also zu Unterta- nen, gemacht, so Humboldt. [7] Schlusspunkt ● Es scheint kaum noch lebenswerte Zukunftsvisionen zu geben: Werte lösen sich auf, die Moral ist im freien Fall, es etablieren sich Zustände, welche noch vor wenigen Jahren undenkbar schienen. Doch immer mehr Menschen durchschauen die zerstörerische und verlustreiche Entwicklung und nehmen sie nicht länger passiv und resigniert hin. Sie sind bereit, durch ihr engagiertes Handeln und Mitwirken für eine bessere Zukunft einzustehen. Im ersten Schritt durch Aufklärung und Schulterschluss. Sind Sie dabei? Quellen: [5] https://de.wikipedia.org/wiki/Wehrpflicht | https://www.wbs-law.de/allgemein/rundfunkbeitrag-vor-dem-bverfg-worum-geht-es-77270/ | www.kla.tv/13063 [6] https://www.swr.de/odysso/quecksilber-im-fisch-bedenklich-oder-nicht/-/id =1046894/did=19566772/nid=1046894/6iyuvf/ | https://www.foodwatch.org/de/informieren/quecksilber-in-fisch/aktuelle-nachrichten/entscheidung-ueber-grenzwert-lockerung-kann-jederzeit-fallen/ | www.greenpeace.de/themen/landwirtschaft/pestizide/grenzwerte-fuer-pestizide-erhoeht | www.kla.tv/13249 [7] www.zeit.de/gesellschaft/schule/2018-03/schulpflicht- frankreich-deutschland-spanien-schweiz | www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftswissen/erklaer-mir-die-welt-73-warum-ist-die-staatliche-schulpflicht-unnoetig- 1490261.html [8 ] www.srf.ch/sendungen/nachrichten/nachrichten-von-04-00-uhr-1069 | www.elterngegendrogen.ch/downloads/egd20151.pdf | www.faz.net/aktuell/wissen/kiffen-vergiftet-die-kreativsten-koepfe-13675745.html | www.kla.tv/12641 Frankreich: Schulpflicht ab drei – Chancengleichheit oder böses Kalkül? Wer profitiert von Grenzwerterhöhungen für toxische Stoffe? woe./be. Seit Tschernobyl und Fukushima werden im europäi- schen Raum laufend die Grenz- werte radioaktiver Stoffe in Fut- ter- und Lebensmitteln erhöht. Hinzu kommt, dass unsere Le- bensmittel immer mehr Pestizide enthalten dürfen. Verantwortlich für die Festlegung der Grenz- werte sind die EU-Kommission und das deutsche Verbraucher- ministerium. Seit 2001 wurden bei 126 Pestiziden die geltenden Werte angehoben. 33 dieser Spritzmittel gelten aber für Mensch und Umwelt als hochge- fährlich. Der Grenzwert für das hochgiftige Quecksilber in Fisch wurde bereits um nahezu das Doppelte erhöht. Sind diese Grenzwerterhöhungen unbe- denklich? Was steckt dahinter? Dr. Mutter, Facharzt für Um- weltmedizin, sagt dazu in einem Interview: „[...] die Politiker sind im Prinzip die Marionetten von großen Konzernen und der Indus- trie, und die bestimmen, wo’s lang geht – und die schreiben auch die Gesetzesvorlagen. [...] die Pestizide wollen verkauft werden [...]“. Fazit: Damit der Verkauf belas- teter und verseuchter Futter- und Lebensmittel weitergehen kann, werden einfach die Grenzwerte erhöht, egal wie viele Menschen dabei vor die Hunde gehen. [6] „Ersatzdienst“ anstelle des Rundfunkzwangsbeitrages kbr./hm. In Deutschland hatte jeder Rundfunkteilnehmer bis Ende 2012 eine Gebühr zu ent- richten. Wer weder Radio noch Fernseher besaß, zahlte gar nichts. Seit 2013 muss jeder Haushalt einen Pflichtbeitrag zahlen. Die Proteste aus der Be- völkerung kamen postwendend. Diese wurden jedoch mit der Be- gründung abgetan, dass schließ- lich ein öffentliches Interesse an aktuellen Nachrichten und Unter- haltung bestünde. Ähnlich ver- hielt es sich bei der 1956 einge- führten Wehrpflicht, wo junge Männer während des Kalten Krieges und dann auch noch bis 2011 aus öffentlichem Interesse an Sicherheit den Pflichtbeitrag zur Bundeswehr zu entrichten hatten. Wer dies aus Gewissens- gründen ablehnte, konnte einen Ersatzdienst absolvieren, z.B. im Krankenpflegebereich. Nun wä- re es analog dazu doch an der Zeit, auch den Verweigerern des Rundfunkbeitrags die Möglich- keit eines „Ersatzdienstes“ einzu- räumen – ebenfalls zum Nutzen der Allgemeinheit. Für etliche sind nämlich die öffentlichen Medien nichts anderes mehr als PR-Büros von globalen Macht- strategen*. Diese Menschen wä- ren sicherlich bereit, anstelle des Rundfunkbeitrages einen „Er- satzdienst“ zu leisten, indem sie sich oder ihren Beitrag freienMe- dien zur Verfügung stellen könn- ten. Anstelle der häufig bemän- gelten medialen Gleichschaltung würde die Vielfalt unzensierter Gegenstimmen gefördert. [5] „Die reine Wahrheit wird häufiger als alles andere der Übertreibung beschuldigt.“ Joseph Conrad, polnischer Schriftsteller, 1857–1924 *Erfüllungsgehilfen aus Hochfinanz, Wirtschaft, Justiz und Politik * Modellprojekt, um den legalen An- bau und den Vertrieb von Cannabis als Rauschmittel an volljährige Per- sonen zu ermöglichen Die Redaktion (wa.)

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