S&G Jahrbuch 2017
86 fh. Das Internet preist die Lö- sung für beinahe alle Probleme des menschlichen Alltags an. So soll eine kostenlose Soft- ware namens „Web of Trust“ (WOT) – zu Deutsch „Netz des Vertrauens“ – anzeigen, ob eine Webseite vertrauenswür- dig sei oder nicht. Sie gibt vor, die Echtheit und das Vertrauen in eine Webseite mittels ge- genseitiger Bestätigungen zu sichern (siehe auch S&G-Aus- gabe 12/2012). Selbst eine Recherche des Norddeutschen Rundfunks NDR hat gezeigt, dass diese bereits über 100 Millionen Mal heruntergeladene Soft- ware im großen Stil Nutzerda- ten abgreift und diese an einen Server weiterleitet. Diese Da- tensätze, welche Rückschlüsse auf E-Mail-Adressen, Anmel- denamen oder bevorzugte Rei- sen und andere Vorlieben zu- lassen, wurden in nachgewie- senen Fällen an Dritte weiter- verkauft. Hier wird den WOT-Benut- zern Wahrheit und Vertrauen vorgegaukelt, dabei werden die Nutzer bis in die kleinsten Details ausspioniert und oben- drein wird mit diesen Daten auch noch Geld verdient. [7] Ausgabe 41/17 S&G Hand-Express Schlusspunkt ● All diese existenzge- fährdenden Entwick- lungen tragen den Stempel der Global- strategen mit ihrer ge- planten Neuen Welt- ordnung (NWO). Da- rin hat es keinen Platz mehr für selbstbestim- mende Menschen, die wirtschaftlich, sprich finanziell unabhängig sind. Je zahlungsun- fähiger die Menschen durch immer mehr Steuern und Abgaben gemacht werden, desto manipulier- und steu- erbarer werden sie. Um dies zu verhindern braucht es Ihre Hilfe, indem Sie diese S&G unters Volk bringen! Quellen: [5] Zeitschrift Schweizerzeit Nr.16, 1.9.2017, S.7 | www.generationenallianz.ch/argumente [6] www.zeit- fragen.ch/de/editions/2017/no-19-7-aout-2017/la-securite-alimentaire-doit-etre-garantie.html | www.edu- schweiz.ch/fileadmin/user_upload/1-EDU-CH/1-doku-ch/Argumentarium_Ernaehrungssicherheit_Nein.pdf [7] PCtipp, Aus- gabe 12/2016, S.13 | https://de.wikipedia.org/wiki/Web_of_Trust | www.zdnet.de/88282024/bericht-browser-add-on-web-of-trust- spaeht-nutzer-aus/ [8] Zeugenbericht mab. Auch am 24.9.2017 stimmen die Schweizer über den parlamentarischen Gegen- entwurf zur Initiative „Für Ernährungssicherheit“ des Schweizerischen Bauernver- bandes (SBV) ab. Im Kern verlangte die Initiative des SBV die Stärkung der Inland- produktion von Lebensmit- teln, also einen möglichst hohen Selbstversorgungsgrad. Im nun zur Abstimmung gelangenden Gegenentwurf ist dieser Punkt nicht mehr enthalten. Damit würde die Schweiz im Nahrungsmittel- bereich noch abhängiger vom Ausland werden, was sich in Krisenzeiten fatal auswirken könnte. Umso fragwürdiger erscheint dadurch der Ent- scheid des SBV, seine in Re- kordzeit mit 148.000 Unter- schriften zustandegekomme- ne Initiative zurückzuziehen und den „verwässerten“ Ge- genentwurf zu unterstützen. Wohin die Reise mit dem Gegenentwurf gehen soll, of- fenbarte Bundesrat Johann Schneider-Ammann in einem Interview: „Der Schritt Rich- tung offene Märkte tut der Landwirtschaft zwar weh, aber er bedroht nicht ihre Existenz […]. Es braucht grö- ßere Strukturen und weniger Betriebe [...].“ Anhand dieser Aussagen ist zu befürchten, dass bei einer Annahme des Gegenentwurfs das „Bauern- sterben“ in der Schweiz noch drastischer als bisher fort- schreiten wird. [6] Rentner werden mit AHV*-Reform bestraft hg./br. Am 24.9.2017 stimmt die Schweizer Bevölkerung über die „AHV-Reform 2020“ der obligatorischen Renten- versicherung ab. Diese wird von den Gegnern als ungerecht bezeichnet, da sie u.a. die aktuelle Rentnergeneration gleich mehrfach bestraft. Sie profitiert nämlich nicht von der monatlichen Rentenerhö- hung von CHF 70.- die bei einer Annahme der Reform le- diglich den Neurentnern zuge- sprochen wird. Damit nicht genug. Der AHV-Ausbau für Neurentner soll über eine Mehrwertsteuererhöhung fi- nanziert werden, welche wie- derum ärmere Bevölkerungs- gruppen und damit auch et- liche Rentner härter treffen wird. Dazu kommt die ersatz- lose Streichung des sogenann- ten Freibetrages für noch er- werbstätige Rentner: Das heute von Sozialversicherungsabga- ben befreite Erwerbseinkom- men von Rentnern bis monat- lich CHF 1.400.- soll neu ab- gabepflichtig werden. Damit verlieren Rentner einen An- reiz, im Erwerbsleben zu blei- ben und ihre große Erfahrung weiterhin einzubringen. Diese Reform scheint ein weiterer „salamitaktischer“** Schritt in Richtung finanzieller Ausbeutung zu sein. Vor al- lem ohnehin ärmere Bevölke- rungsschichten, zu denen viele Rentner gehören, werden be- straft. [5] Keine Förderung des „Bauernsterbens“ am24.9.2017 WOT* –Missbrauch vonNutzerdaten imgroßen Stil Ohne Smartphone zahlungsunfähig nh. Wohin bargeldloses Zah- len führen kann, zeigt sich in China schon sehr deutlich. Dort besitzen viele Bürger kein Bargeld mehr. Stattdes- sen werden von Jung und Alt alle Zahlungen per Smart- phone (Mobiltelefon) erledigt. Über eine App (Anwendungs- programm) kann man selbst an kleinsten Essensständen schnell und bequem die Rechnung be- gleichen. Teilweise geht es je- doch schon so weit, dass man nur noch auf diesem Weg be- zahlen kann. Möchte man z.B. eines der Fahrräder ausleihen, die an allen Ecken angeboten werden, ist das nur auf dem eben beschriebenen Weg mög- lich. Wer über diese App nicht verfügt, hat Pech gehabt und muss auf den Fahrradverleih verzichten. Was heute „nur“ das Fahrrad betrifft, können morgen vielleicht schon le- benswichtige Dinge sein. [8] Die Redaktion (brm.) „Störend an dieser Reform ist, dass nur wenige profitieren, währenddem alle anderen dafür zahlen sollen. Das hat nichts mehr mit Solidarität zu tun.“ Andri Silberschmidt, Präsident der Jungfreisinnigen *WOT = „Web of Trust“ – zu Deutsch „Netz des Vertrauens“ *AHV = Alters- und Hinterbliebenenversicherung **Bezeichnung für die Vorgehens- weise, größere Ziele durch kleine Schritte zu erreichen
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