S&G Jahrbuch 2017

66 knb. Am 3. Februar 2017 ver- einbarten die 28 EU-Staaten, die Flüchtlingsroute über das Mittelmeer von Libyen nach Europa zu schließen. Die deut- sche Bundeskanzlerin sieht darin einen konkreten Schritt zur Bekämpfung der Fluchtur- sachen, da Libyen das wichtigs- te Transitland für Migranten aus Afrika nach Europa ist. Doch werden hier wirklich die Ursachen bekämpft? Seit die NATO 2011 einen An- griffskrieg gegen Libyen führte, angeblich, um die Bevölkerung von dem „brutalen Diktator“ Gaddafi zu befreien, versinkt es bis heute im Bürgerkrieg. Aber auch andere afrikanische Staaten versinken durch von außen geschürte Konflikte im Chaos, seit Gaddafis einigen- der Einfluss fehlt. Noch imMai 2011, kurz vor der Ermordung Gaddafis, warnte die russische Zeitung Zavtra: „Hört zu, Völ- ker der NATO! Ihr bombar- diert eine Mauer, die den Weg der afrikanischen Migration nach Europa und den Weg der Terroristen von al-Qaida ver- sperrt hat. Diese Mauer war Libyen.“ Auch Libyens dama- liges Staatsoberhaupt Muam- mar al-Gaddafi sagte Flücht- lingsströme nach Europa vor- aus. Wer ist nun für den Nieder- gang Libyens und somit für die Ursachen der Flüchtlings- ströme nach Europa verantwort- lich? Ist es wirklich Gaddafi oder nicht vielmehr die NATO und diejenigen Politiker und Medien, die Gaddafi krimina- lisierten und Militärinterven- tionen in Libyen rechtfertig- ten? [8] Quellen: [5] www.dasmagazin.ch/2016/12/03/ich-habe-nur-gezeigt-dass-es-die-bombe-gibt/ | https://de.wikipedia.org/wiki/SCL_Group [6] http://kompetenzinitiative.net/KIT/wp-content/uploads/2015/11/FB_K_Hecht_Okt_2015.pdf | https://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenschaden [7] www.bfv.de/cms/spielbetrieb/neuigkeiten/2017_204645_aktionswochenende_organspende_213864.html | www.organwahn.de [8] www.kla.tv/9950 | www.srf.ch/news/international/eu-stellt-sich-mit-libyen-gegen-illegale-einwanderung | http://antikrieg.com/aktuell/2015_09_10_wirdgaddafis.htm pab./abu. Radioaktive Strah- lung, auch ionisierende Strah- lung genannt, verursacht nach bereits kurzer Zeit verheerende gesundheitliche Schäden wie DNA-Veränderungen (Mutatio- nen), Leukämie, Krebs, Zelltod u.v.m. Mobilfunkstrahlung da- gegen gilt als nichtionisierende Strahlung und wird verharmlo- send als ungefährlich einge- stuft. Prof. Dr. Hecht, Wissen- schaftler und Weltraummedi- ziner, stellt 2015 in seinem Forschungsbericht fest, dass Mobilfunkstrahlung über einen längeren Zeitraum gleichartige gesundheitlichen Schäden her- vorrufe wie radioaktive Strah- lung. Der Unterschied zwi- schen beiden Strahlungen be- stehe nur in der Stärke der Energie, daher sind Dosis und Einwirkungsdauer ausschlagge- bend. Die ukrainische Forscher- gruppe um Igor Yakymenko*, bestätigt Hechts Ergebnisse. Prof. Dr. Hecht schlussfolgert: „Das muss […] Konsequenzen für den gegenwärtigen Strahlen- schutz und entsprechende ju- ristische Bewertungen haben. Die bisher verwendete(n) […] Grenzwertfestlegung(en) sind völlig ungeeignet. Geschützt werden mit ihrer Hilfe wirt- schaftliche und politische Inte- ressen, nicht die Gesundheit von Bevölkerung und Umwelt.“ [6] *vom Institut für experimentelle Pathologie, Onkologie und Radiobiologie Schlusspunkt ● Jeder, der bislang Nachrichten gewohnheits- mäßig nur konsumierte, ohne sich selbst zur kritischen Beobachtung anzuhalten, hat spätestens jetzt die Chance, das zu ändern. Dafür gibt es die S&G; sie hilft, Nachrichten von intelligenter Manipulation unterscheiden zu lernen. Die Redaktion (avr.) Umstrittene Fluchtursachen Ausgabe 31/17 S&G Hand-Express Mobilfunkstrahlung langfristig so gefährlich wie radioaktive Strahlung? Wurden die US-Wahlen manipuliert? kp. Seit September 2016 bis zum heutigen Tag verbreiten westliche Medien den unbewie- senen Verdacht, die US-Wahl sei durch Russland gehackt und manipuliert worden. Dass der US-Wahlkampf tatsächlich ma- nipuliert sein könnte – aller- dings von einer ganz anderen Seite und durch ganz andere Methoden als öffentlich verlaut- bart – wird damit vertuscht. Trumps Online-Wahlkampf wur- de von Cambridge Analytica, einer Tochterfirma der welt- weit agierenden Wahl-Mana- gement-Agentur SCL*, organi- siert. SCL bedient sich nach Aussage von Wikipedia soge- nannter Psychometriemethoden. Psychometrie ist der wissen- schaftliche Versuch, die Per- sönlichkeit eines Menschen zu bestimmen. Nach den neuesten Psychometriemethoden können Menschen in ihren Entschei- dungen entscheidend beein- flusst werden. Persönliche Aus- künfte wie Daten, Gewohn- heiten usw., die jeder im Netz hinterlässt, z.B. bei Facebook, werden ausgewertet und zu psy- chologischen Profilen zusam- mengefasst. Daraus ergibt sich ein recht realistisches Bild über die Persönlichkeit eines Men- schen, das in einer Art Men- schensuchmaschine abgelegt wird. Auf diese Weise können Gruppen mit übereinstimmen- den Bedürfnissen oder Ängsten gebildet werden, um sie über soziale Netzwerke mit entspre- chenden gezielt gestreuten In- formationen zu füttern. Dies lässt die Vorstellung von einer Wahlmanipulation durchaus zu, aber eben auf ganz andere Weise als durch Hacking von Russland – und zudem überall auf der Welt! Dies gilt es, auch gerade für die kommende Bun- destagswahl in Deutschland, zu bedenken. [5] *Strategic Communication Laboratories mse. Der bayrische Fußball- verband und das bayrische Ge- sundheitsministerium machten Ende April 2017 mit einem Aktionsspieltag in ganz Bayern auf das Thema „Organspende“ aufmerksam. Dabei wurden an einem Amateurfussball-Wochen- ende ca. 100.000 Organspende- ausweise an die Zuschauer ver- teilt. Das Motto der Kampagne: „Keine Ausreden! Entscheide dich jetzt.“ Allein in Bayern – so die Werbung – warten 1.400 Menschen auf ein neues Organ, deutschlandweit rund 10.000. Da muss es jeder wie eine Unmenschlichkeit empfinden, wenn er sich nicht sofort für eine Organspende entscheidet. Wichtige Fakten werden jedoch verschwiegen: Früher galt ein Mensch als tot, wenn sein Herz unwiderruflich zum Stillstand gekommen war. Ein Herz kann jedoch nur gespendet werden, wenn es weiter durchblutet wird und bis zur Transplanta- tion seine Aufgabe im Körper erfüllt. Deshalb definierte die Transplantationsmedizin 1968 den Hirntod neu als den Tod des Menschen (siehe S&G Nr. 47/ 2016). Laut dem Hirnforscher Profes- sor Dr. Roth kann aber der Hirntod des Menschen nicht mit seinem endgültigen Tod gleichgesetzt werden. Rainer Beckmann, Richter und Lehr- beauftragter für Medizinrecht, äußert sich wie folgt: „Der lebendige Leib ist das körper- liche Zeichen des Vorhanden- seins der Seele. Patienten mit ausgefallener Hirnfunktion sind dem Tode nahe, aber nicht tot. Sie müssen daher als Lebende behandelt werden.“ Soll der massive Organspende- druck von der kritischen Aus- einandersetzung mit dem The- ma ablenken? [7] Bedenkliche Organspende-Offensive

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