S&G Jahrbuch 2017
64 sbo. 2014 publizierte die in- ternationale medizinische Zeit- schrift „The British Medical Journal“ eine übergreifende Analyse von Studien, die Pla- cebo- (d.h. Schein-) Operati- onen* mit echten Operationen vergleichen. Das Ergebnis der Analyse ist wie folgt: In 39 von 53 Studien (74 %) führt die Placebo-Operation zu einer Besserung. In mehr als der Hälfte der Studien (51 %) ist die Placebo-Operation sogar genauso wirksamwie die echte. Die Patienten, die in der An- nahme sind, dass eine echte Operation an ihnen durchge- führt wurde, erfahren also mehrheitlich das gleiche Hei- lungsergebnis wie durch eine teure, oft schmerzhafte und beeinträchtigende Operation. Dass diese Entdeckung trotz potenziellem Nutzen kaum durch weitere Studien vertieft wurde zeigt, wie die medizi- nische Forschung von Profit- interessen gelenkt wird. [4] *der Patient bekommt nur einen Schnitt in die Haut, meint aber operiert worden zu sein Quellen: [4] www.youtube.com/watch?v=bS6y-esre1E [5] www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3278148/ | www.bmj.com/content/324/7332/278 [6] www.kla.tv/9787 | www.zeit-fragen.ch/de/ausgaben/2012/nr-46-vom-29102012/die-zu-haeufige-nutzung-digitaler-medien-vermindert-die-geistige- leistungsfaehigkeit-unserer-kinder.html | www.focus.de/familie/kinderspiele/medien/baby-tv-macht-dumm-hirnforschung id 2237935.html | info.kopp- verlag.de/hintergruende/enthuellungen/adnan-salazar/steve-jobs-verbot-seinen-kindern-das-ipad.html [7] www.kla.tv/9376 | https://de.sott.net/article/3129-Zucker- als-Droge | https://de.sott.net/article/5894-Die-giftige-Wahrheit-uber-Zucker-US-Forscher-warnen-in-Nature-vor-FruktoseNWO in der Medizin| rw./ch. Jedes Jahr am 14. No- vember findet der Weltdia- betestag statt. Obwohl dieser Tag bereits vor 25 Jahren von der Weltgesundheitsorganisa- tion (WHO) eingeführt wurde, konnte die Zahl der Neuer- krankungen nicht einmal an- satzweise gesenkt werden. Besteht ein Zusammenhang zwischen einem erhöhten Blut- zuckerspiegel (Diabetes) und dem zu hohen Zuckerkonsum, der sich in den letzten 50 Jah- ren verdreifacht hat? In einem Versuch mit Ratten bewiesen Wissenschaftler, dass Zucker wie eine Droge wirkt. Sie lie- ßen Ratten regelmäßig Zucker im Übermaß zu sich nehmen. Mit der Zeit steigerten die Ratten nicht nur ihren Kon- sum, sie litten auch unter Ent- zugserscheinungen bei Zucker- abstinenz und neigten nach längerer Enthaltsamkeit dazu, rückfällig zu werden. Der Grund dafür war, dass Zucker im Gehirn den Dopaminspie- gel, einen Botenstoff, anstei- gen lässt und dadurch ein Wohlgefühl vermittelt. Mit der Zeit kam es bei den Tieren zur Gewöhnung. Um das glei- che Wohlgefühl auszulösen, brauchten die Tiere mehr Zu- cker – der Suchtkreislauf be- gann. Der jährliche Weltdiabe- testag könnte der WHO eine ideale Möglichkeit bieten, um WHO verschweigt Zusammenhang von Diabetes und Zuckersucht Schlusspunkt ● „Vergessen wir nie: In der Medizin geht es um mehr als nur um Leben und Tod: es geht um Mark und Pfennig.“ Dr. rer. pol. Gerhard Kocher, Schweizer Politologe und Gesundheitsökonom (*1939) Aus diesem Grund sollten Wege gefunden werden, die weg von der profit- und technologieorientierten Medizin, zurück zur Be- obachtung und Erfahrung führen. Denn wie der anglo-irische Schriftsteller und Satiriker Jonathan Swift (1667–1745) aus- drückte: „Die besten Ärzte der Welt sind Dr. Diät, Dr. Ruhe und Dr. Fröhlich. “ Die Redaktion (ch.) über solche Zusammenhänge aufzuklären. Trotz dem An- spruch der WHO – „die Ver- wirklichung des bestmögli- chen Gesundheitsniveaus bei allen Menschen“ – gebietet sie dem weltweiten Geschäft mit der Zuckersucht keinen Ein- halt. Sehr zur „Freude“ der weltweit großen Lebensmittel- hersteller sowie der Pharmain- dustrie. Warum wohl? [7] Medizin von Profitinteressen gelenkt Medikamentenwerbung hebelt Rezeptpflicht aus sbo. In den USA und in Neu- seeland darf die Pharmaindus- trie für rezeptpflichtige Medi- kamente direkte Werbung an die Verbraucher richten. So wird Medikamentenwerbung durch Lobbyarbeit der Pharma- industrie und amerikanische Medien über TV, Radio und Internet in die ganze Welt ge- streut. Eine neuseeländische Studie von 2014 zeigt auf, dass Patienten spezifische Medikamente, die sie in einer Werbung sehen, von ihrem Arzt verlangen und sie ver- schrieben bekommen, auch wenn die Verschreibung me- dizinisch nicht begründet ist. Unnötige Verschreibungen trei- ben die Gesundheitskosten in die Höhe und setzen die Pati- enten den Gefahren von Ne- benwirkungen aus. [5] „Alle Daten zeigen, dass die Sterberaten für (sogenannte) Infektionskrankheiten schon seit der Mitte des 19. Jahrhunderts rückläufig waren – und damit lange bevor die moderne Medizin mit ihren wissenschaftlichen Methoden intervenierte. Das hei β t, es war nicht die Medizin, sondern die Verbesserung der Lebensbedingungen, die die Krankheiten zurück- drängte. Die Medizin vermittelt also ein falsches Verständnis von der Vergangenheit – und macht falsche Hoffnungen für die Zukunft.“ Prof. Dr. Michael Tracey, US-Medienwissenschaftler woe./lw. Häufig kann schon ein zweijähriges Kind ein i-Pad bedienen. Der Gehirn- forscher Prof. Manfred Spitzer hat die Folgen des Konsums digitaler Medien an Kindern erforscht und sagt, dass sie durch diese verdummt würden. Babys und Kleinkinder bräuch- ten für eine gesunde geistige Entwicklung ganzheitliche Er- lebnisse. Durch Fernsehen etc. würden sie am Lernen aktiv behindert. Doch sein Aufruf, den Konsum digitaler Medien bei Kindern auf ein notwen- diges Minimum zu beschrän- ken, wird von Seiten der Me- dienunternehmen nicht beach- tet. Sie verdienen allein am Geschäft mit Babyfernsehen Hunderte von Millionen. So liegt die Last der Verantwor- tung, die Kinder zu schützen, alleine bei den Eltern. Das schien auch dem ehemaligen Apple-Chef Steve Jobs be- wusst gewesen zu sein, der auf die Frage: „Ihre Kinder lieben doch bestimmt das i-Pad?“ antwortete: „Sie haben es noch nicht benutzt. Wir schränken ein, wie viel Tech- nik unsere Kinder zu Hause nutzen dürfen.“ [6] *digitale Medien: Computer, Smartphones, Spielkonsolen, Fernsehen Schaden digitale Medien * Kindern? S&G Hand-Express Ausgabe 30/17: NWO in der Medizin
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