S&G Jahrbuch 2017
118 Ausgabe 57/17 S&G Hand-Express th. US-gesteuerte Medien prangern regelmäßig Straf- vollzug und Menschenrechts- verletzungen in China, Russ- land und anderen Ländern an. Die US-amerikanische Jour- nalistin Abby Martin hat nun ihrerseits den Strafvollzug in den USA untersucht. Die USA würden zwar nur fünf Prozent der Weltbevölkerung, aber 25 Prozent aller Ge- fängnisinsassen weltweit stel- len. 2,2 Mio. Menschen d.h. jeder hundertste würde der- zeit in US-Gefängnissen da- hinvegetieren. Bedenklich ist, dass vornehmlich Menschen aus unteren Schichten, insbe- sondere Farbige, oftmals we- gen Minimaldelikten jahre- lang hinter Gittern sitzen. Die Gefangenen werden zudem bei unmenschlichen Lebensbe- dingungen als billige Arbeits- kräfte für multinationale Kon- zerne missbraucht. Was für eine krasse Doppelmoral! [5] Der Teile und Herrsche-Trick im Sozialismus Mädchen für Kriegspropaganda instrumentalisiert Doppelmoral des US-amerikanischen Strafvollzugs „Saudi-Arabien tötet mehr Kinder als al-Kaida und IS“ ifr. Der UNO-Botschafter des Iran Eshaq Ale Habib hat vor der UN-Generalversammlung die Menschenrechtsorganisati- onen wegen der Missachtung der saudischen Verbrechen im Jemen scharf kritisiert. Ale Ha- bib wörtlich: „Saudi-Arabien tötet im Jemen mehr Kinder als die Terrorgruppen al-Kai- da, IS und al-Nusra-Front zu- sammen in der ganzen Welt.“ Durch die saudi-arabischen Luftangriffe auf die jemeni- tische Infrastruktur und die Blockade ist im Jemen die Ver- sorgung mit Nahrungsmitteln, frischem Wasser und medizi- nischen Gütern zusammenge- brochen. Dadurch entstand ei- ne gewaltige humanitäre Ka- tastrophe. Warum wird Saudi- Arabien nicht zur Rechen- schaft gezogen? [6] „Diplomatie ist ein Schachspiel, bei dem die Völker mattgesetzt werden“ Karl Kraus, österreichischer Schriftsteller dru. In den westlichen Me- dien wurden seit 2016 Twit- ter-Nachrichten von der sie- benjährigen Bana Alabad aus Ostaleppo verbreitet. Mittler- weile gehört Bana laut Time- Magazin zu den 25 einfluss- reichsten Menschen im Inter- net. Ihre Nachrichten richten sich gegen Putin und Assad. Unter anderem dankt sie Prä- sident Trump für sein militä- risches Eingreifen. Dass die Beiträge des kleinen syri- schen Mädchens in sehr gut- em Englisch verfasst sind, propagandaverdächtige Inhal- te aufweisen und Bilder ge- fälscht sind, scheint die Medien nicht skeptisch zu ma- chen. Es handelt sich hier ein- mal mehr um Kriegspropa- ganda der Massenmedien. Offenbar soll die Bevölke- rung durch ständiges Vorzei- gen eines kleinen Mädchens dazu bewegt werden, nach dem zu verlangen, was das US-Imperium will: ein hartes Vorgehen gegen Syrien und Russland. [7] Privatisierung von Staatsbetrieben: Raub von Volkseigentum mc. Die Privatisierung von Staatsbetrieben wird in der Öffentlichkeit meist positiv dargestellt. Staatsbetriebe sei- en aufgrund des Beamten- apparats von Trägheit und Bestechlichkeit durchdrungen. Ist das Interesse privater Unter- nehmen am Erwerb von Staats- betrieben jedoch außerge- wöhnlich groß, lohnt sich ein genauerer Blick: 1951 wurde im Iran die Öl-Industrie ver- staatlicht. Das Ziel der Regie- rung war, Öl-Gewinne dem iranischen Volk zukommen zu lassen. Zuvor hatte British Petrol (BP) diese abgeschöpft. Durch einen vom britischen und amerikanischen Geheim- dienst initiierten Putsch wurde die Verstaatlichung rückgän- gig gemacht. Somit wurden die Gewinne dem Volk erneut geraubt. Die US-amerikani- schen Anfeindungen gegen Venezuela und die US-initi- ierte Amtsenthebung der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseffs sind von ge- nau diesen „privatisierenden“ Zielsetzungen geprägt. [8] Schlusspunkt ● Mahatma Gandhi war Frontkämpfer der indi- schen Unabhängigkeit gegen Englands Kolo- nialmacht. Sein Name gilt heute noch als Synonym für gewalt- losen Widerstand, Frei- heit und Wahrung der Menschenrechte. Sein Erfolgsgeheimnis war: „Wir müssen der Wandel sein, den wir in der Welt zu sehen wünschen.“ – Somit ist jeder S&G- Leser und -Verteiler potenziell Teil und Initiator einer neuen, unabhängigen und un- entgeltlichen Medien- kette. Die Redaktion (hm) uc. Vor 100 Jahren wollten die Kommunisten durch Kollekti- vierung (alles gehört allen) und Gleichstellungen eine gerech- tere Welt einführen, was je- doch scheiterte. Doch warum? Der Vergleich mit einer Umfra- ge durch Studenten der Michi- gan Universität bringt es auf den Punkt: Sie warben für eine „gerechtere“, angleichende No- tenverteilung. Dabei sollten die guten Studenten einige ihrer hart erarbeiteten Notenpunkte an schlechtere Studenten abge- ben. Was die schlechten sehr begrüßten, war für die guten absolut untragbar. So wurde durch diese vermeintlich so- ziale Idee die Studentenschaft in zwei Lager geteilt („Klas- senkampf“). Ähnlich beim Kommunismus: Die Führer haben die Ungleichheit der Menschen und den Hang zum Eigennutz instrumentalisiert (Teile-und-Herrsche-Politik). Eine bessere Welt kommt aber nicht durch das aufgezwun- gene „Alles, was Dein ist, ist Mein.“, sondern nur durch das freiwillige „Alles, was Mein ist, ist auch Dein“. [9] Quellen: [5] www.kla.tv/11545 | www.youtube.com/watch?v=7Q8HpDn3XIM [6] www.kla.tv/10191 | http://parstoday.com/de/news/iran-i33789-iran_saudi_arabien_t%C3%B6tet_mehr_kinder_als_al_kaida_und_al_nusra [7] http://blauerbote.com/2017/10/04/die-bana-alabed-story/ | http://uebermedien.de/17878/bana-alabed-die- unwiderstehliche-geschichte-vom-twitternden-maedchen-aus-aleppo/ [8] www.kla.tv/11485 | https://deutsch.rt.com/kurzclips/60771-weil-sie-ihr-oel-verstaatlichten/ [9] www.kla.tv/11435 | www.youtube.com/watch?v=WrVzyiPNx64 | https://deutsch.rt.com/gesellschaft/60242-sturm-auf- winterpalast-wie-bolschewiken/
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