S&G Jahrbuch 2017

10 Ausgabe 3/17 S&G Hand-Express Quellen: [5] www.kla.tv/9672 | www.fpoe.at/artikel/hc-strache-bundesregierung-selbst-ist-produzent-permanenter-fake-news-2/ [6] www.kla.tv/9530 | Der Landbote vom 7. Dezember 2016 | https://de.sputniknews.com/politik/20161209313703606-aleppo-lawrow-keine-vernichtung-um-jeden-preis/ | https://de.sputniknews.com/politik/20161206313644592-lawrow-syrien-militante-warnung/ [7] www.kla.tv/9666 | www.welt.de/politik/article160741870/ Russische-Hacker-in-Stromversorger-Netzwerkeingedrungen.html | http://derstandard.at/2000050193323/ Doch-keine-Spur-nach-Russland-nach-Angriff- auf-Stromversorger | https://deutsch.rt.com/international/44939-washington-post-fakenews-russland/ | www.washingtonpost.com/world/national- security/russian-hackers-penetrated-us-electricity-grid-through-a-utility-in-vermont/2016/12/30/8fc90cc4-ceec-11e6-b8a2-8c2a61b0436f_story.html? hpid=hp_hp-top-table-main_electrichack-810pm%3Ahomepage%2Fstory&utm_term=.2713e2eea760 [8] www.kla.tv/9563 ea. Seit dem vergangenen US-Wahlkampfjahr ist in den etablierten Medien wie- derholt von angeblich rus- sischen Hackerangriffen auf US-Ziele die Rede. Am 30.12.2016 schrieb die ameri- kanische Tageszeitung „The Washington Post“, dass es russischen Hackern gelungen sei, in das Netzwerk eines Stromversorgers im US- Bundesstaat Vermont einzu- dringen. Im System des Stromversorgers sei ein Computerprogramm entdeckt worden, das einer russi- schen Cyberattacke namens „Grizzly Steppe“ zugeordnet werden könne. Schnell hat diese von der Washington Post und der Nachrichten- agentur Reuters verbreitete Meldung den Weg in die deutschsprachigen Leitmedi- en gefunden. Nur einen Tag danach muss- te die Washington Post rich- tigstellen, dass Ermittler kei- ne Indizien gefunden hätten, die den Vorfall auf die rus- sische Regierung zurück füh- ren ließ. Dieses Ereignis zeigt, dass Falschmeldun- gen von etablierten ameri- kanischen Medien wie der Washington Post, bewusst oder unbewusst, auf leicht- fertigste Weise weiterver- breitet werden. Weiter zeigt es, wie schnell und ohne Überprüfung sol- che von den US-Medien aus- gehenden Falschmeldungen von den europäischen Leit- medien übernommen werden. [7] mh./mb. Auch in Österreich treiben die beiden Regie- rungsparteien SPÖ und ÖVP die Debatte um Fake News an und fordern Maßnahmen zu deren Bekämpfung. Auf- fällig dabei ist, in welcher Schwarz-Weiß-Malerei Poli- tiker der Bevölkerung die Notwendigkeit von Fake News-Kontrollen beibringen wollen und dabei offen- sichtlich die alternativen Me- dien im Visier haben. Heinz- Christian Strache, Parteivor- sitzender der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), sagte am 30.12.2016 zur De- batte über Falschmeldungen: „Die (Österreichische) Bun- desregierung selbst produ- ziert Fake News am lau- fenden Band.“ Als Bei- spiele dafür nannte Strache „beschönigte“ Kriminalstatis- tiken und Arbeitslosenzahlen sowie das Verschweigen von Migrationshintergründen bei Verbrechern. Die steigende Bedeutung sozialer Netz- werke, aber auch der Erfolg vieler kritischer Internetmedi- en, sei ein Segen für die De- mokratie und ein hervorra- gendes Korrektiv zu den Fa- ke News der Regierung und ihrer Medien. Somit bekom- men die Rufe aus der Politik nach staatlich kontrollierten „Antidesinformationsstellen“ den starken Beigeschmack einer weiter fortschreitenden Mediengleichschaltung. [5] Schlusspunkt ● Was die Menschen brauchen sind nicht staatliche Prüfstellen, die ihnen vorschrei- ben welche Nachrich- ten sie zu konsumieren haben. Was die Welt- gemeinschaft wirklich braucht sind echte Qualitätsmedien. Also Medien, die Gesund- heit und Wohlergehen des Volkes über Markt- und Machtinteressen stellen und die sich nicht an Mehrheiten, sondern an Wahr- heiten orientieren. Me- dien, die zudem das selbstständige Denken schulen und die Mün- digkeit des Volkes för- dern. [8] „Sollte tatsächlich ein Straftatbestand für Desinformation eingeführt werden, dann müsste es die ersten großen Strafen für die gesamte (Österreichische) Bundesregierung samt ihrer Riege an medialen Hofberichterstattern hageln.“ Heinz-Christian Strache, Parteivorsitzender der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) FPÖ-Politiker: „Bundesregierung produziert Fake News am laufenden Band“ Die wirklichen Verbreiter von Fake News am Beispiel Aleppos el. Dass Falschmeldungen meist von den Massenmedi- en selber verbreitet werden, zeigt die Berichterstattung über Aleppo. So sprachen beispielsweise verschiedene Medien am 7.12.2016 von einem „Blutbad mit Ansage“. Sie behaupteten, dass Russ- lands Außenminister Sergei Lawrow angekündigt hätte, in Aleppo alle vernichten zu wollen, welche die Stadt nicht verlassen würden. Da- mit unterstellten sie, dass Zivilisten und Rebellen glei- chermaßen vernichtet wür- den. Fakt jedoch ist, dass Lawrow am 6.12.2016 zwar von einer Vernichtung derje- nigen bewaffneten Rebellen gesprochen hatte, die sich weigerten, Aleppo freiwillig zu verlassen, dabei jedoch diese klar von friedlichen Bürgern unterschied. Fakt ist auch, dass Lawrow am 9.12.2016, am Rande des OSZE-Ministerrats in Ham- burg, wörtlich sagte: „Wir wollen nicht diejenigen unter- stützen, die diesen Militanten gerne um jeden Preis und ohne jegliche Verhandlun- gen den Rest geben würden. Wir sind bereit, das Pro- blem zu lösen ohne dass es neue Opfer und Zer- störungen gibt.“ Weiter be- teuerte Lawrow in Bezug auf die Rebellen: „Wir sind be- reit, diese mit persönlichen Waffen, jedoch ohne schwere Waffen, gehen zu lassen.“ Na- türlich erhielten diese Äuße- rungen Lawrows, die alles andere als von einem „ge- forderten Blutbad“ zeugen, keinen Platz in den westli- chen Leitmedien. [6] Medienbericht über russische Hackerangriffe erweist sich als Falschmeldung Die Redaktion (and.)

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