S&G Jahrbuch 2017
109 Stimme Gegenstimme Nicht gläserne Bürger - gläserne Medien, Politiker, Finanzmogule brauchen wir! Weltgeschehen unter der Volkslupe S&G Klarheit durch intelligente Analytiker Weniggehörtes - vom Volk fürs Volk! frei und unentgeltlich Inspirierend S&G DIE VÖLKER HABEN EIN RECHT AUF STIMME UND GEGENSTIMME Medien müde? Dann Informationen von ... www.KLAGEMAUER.TV Jeden A bend ab 19.45 Uhr 1. Dezember 2017 ~ Ausgabe 53/2017 ~ nr. ImFrühjahr 2017 lancierte die „Schweizerische Hilfe für Mutter und Kind“ (SHMK)* die klar le- bensbejahende Kampagne „Hörst du mich?“. In vier Kurzfilmen erzählen Frauen, wie sie mit ihrem Schwangerschaftskonflikt umgegangen sind und wie sie sich schließlich für das Ungebo- rene entschieden haben. Alles an- dere als lebensbejahend sind da- gegen unsere Medien. Das Ma- gazin „Stern“ übte z.B. harsche Kritik an diesem Projekt. Es be- zeichnete die SHMK als „Rück- wärtsgewandte“ und meinte: „zum Thema Selbstbestimmung der Frau muss die Schweizer Stiftung noch viel lernen ‟ . Das Online-Newsportal Watson.ch schrieb, dass die Stiftung „Jagd auf verunsicherte Schwangere machen würde“. Dabei erlebt die SHMK immer wieder, wie sehr die Mütter von Glück überhäuft werden, wenn sie sich für das Leben und nicht für den Tod ihres Kindes entschieden haben. Was sind das für Medien, die Menschen, welche sich aktiv für die Erhaltung ungeborener Men- schenleben einsetzen, derart ver- unglimpfen? [4] *Die Stiftung leistet unentgeltliche Beratung und Hilfe für Frauen, Paare und Familien, die durch Schwangerschaft oder Geburt in Not geraten. Quellen: [1] www.gesetze-im-internet.de/gg/art_5.html [2] www.kla.tv/11314 | www.egon-w-kreutzer.de/004/tk171017.html | www.srf.ch/news/international/ panama-papers-skandal-autobombe-toetet-journalistin-in-malta | www.nzz.ch/international/die-ermordete-journalistin-daphne-caruana-galizia-hatte-eine- scharfe-zunge-und-ungewoehnlich-viel-mut-ld.1322501 | www.focus.de/politik/ausland/anschlag-in-malta-regierungskritische-journalistin-durch-autobombe- getoetet_id_7724027.html [3] www.kla.tv/10937 | http://sportbild.bild.de/fussball/2017/fussball/mehmet-scholl-ard-experte-trennung-vertragsaufloesung- 52818796.sport.html | www.anderweltonline.com/klartext/klartext-2017/mehmet-scholl-gefeuert-weil-er-nicht-gegen-russland-hetzen-wollte/ | https://deutsch.rt.com/inland/55476-exklusiv-wdr-journalistin-regierungsfreundliche-berichterstattung/ | www.youtube.com/watch?v=cj11eI30n3E INTRO „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu ver- breiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen unge- hindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur fin- det nicht statt.“ So steht es im Art. 5 des deutschen Grund- gesetzes. Andere europäische Staaten haben ähnliche Ar- tikel. Doch wie wird dies in der Praxis umgesetzt? Wenn es nach den westlichen Politi- kern und Medienschaffenden ginge, dann wären es Länder wie Russland oder Syrien, wel- che die Pressefreiheit nicht wahren und mediale Zensur betreiben. Die Pressefreiheit in Europa wird demgegen- über in den höchsten Tönen gelobt. Doch gerade die Regie- rungen und Medien, die gerne andere in einem schlechten Licht darstellen, lohnt es sich genauer unter die Lupe zu neh- men. Diese Ausgabe gibt ei- nen kleinen Einblick, wie es um die Pressefreiheit im euro- päischen Raum bestellt ist. [1] Die Redaktion (sak.) „Meine Mutter wurde ermordet, weil sie zwischen dem Rechtsstaat und jenen stand, die ihn verletzen wollen. Alle bezeichnen den Anschlag auf meine Mutter nun als Angriff auf die Pressefreiheit, doch eine solche Freiheit hat es nie gegeben.“ Matthew Galizia, Sohn von Daphne Galizia, ebenfalls investigativer Journalist Ermordete Journalistin: Angriff auf die Pressefreiheit? dd./sat. Die investigative malte- sische Journalistin Daphne Ca- ruana Galizia (53 J.) wurde am 16.10.2017 durch eine explodie- rende Autobombe ermordet. Ihr Bemühen, zur Aufklärung von Korruption, Steuerhinterziehung und Geldwäsche innerhalb der EU beizutragen, wurde ihr zum Verhängnis. Galizia führte einen Blog, auf dem sie korrupte Poli- tiker und Unternehmer, aber auch Richterinnen, Polizeichefs und Journalisten, ins Visier nahm. Nach der Ermordung ließ Brüs- sels Chefsprecher verlauten, dass Präsident Jean-Claude Juncker und die EU-Kommission diesen Anschlag mit den schärfsten Wor- ten verurteilen. Sven Giegold, Ab- geordneter der Grünen und der EFA-Fraktion im EU-Parlament, fügte schockiert hinzu: „Solche Vorfälle erinnern an Putins Russ- land, nicht an die Europäische Union.“ Doch Galizia ging es in keiner Weise um Russland, son- dern um zutiefst verstrickte krimi- nelle Zustände inmitten der EU. Wenn europäische Politiker und Pressestellen plötzlich so ge- schockt den Tod einer zuvor totgeschwiegenen Journalistin be- dauern und dabei noch auf Russ- land zeigen, könnte dies ein Indiz dafür sein, wie genau die mutige Journalistin den Nerv der europäischen Kriminalität getrof- fen hat? [2] Vermeintliche Pressefreiheit in Deutschland ae./nok . Dass Medienschaffende in Deutschland unter Druck sind und sich in der freien Ausübung ihrer Tätigkeit bedroht fühlen, haben kürzlich zwei Beispiele bewiesen: • Seit 2008 kommentierte der ehe- malige erfolgreiche Fußballspie- ler Mehmet Scholl Fußballspiele für die ARD. Am 10.8.2017 wur- de der Vertrag mit sofortiger Wir- kung aufgelöst. Grund dafür war ein Streit um einen Bericht über Doping in der russischen Fuß- ball-Nationalmannschaft bei der WM vor drei Jahren. Scholl woll- te sich nicht politisch missbrau- chen lassen und erklärte gegen- über demBayerischen Rundfunk: „Ich möchte, dass diese Story für diesen schönen Tag (Spiel im Confed Cup) draußen bleibt. Da haben die gesagt: Die bleibt nicht draußen und ich darf mich nicht ins Programm einmischen.“ • Claudia Zimmermann arbeitete 24 Jahre lang beim Westdeut- schen Rundfunk (WDR). Doch dann entwich ihr in einem Inter- view die Äußerung, dass Journa- listen beim WDR „natürlich im Sinne der Regierung berichten“ würden. Der WDR reagierte um- gehend mit einer Stellungnahme: „WDR distanziert sich von Falschaussage – keine Vorgaben für Berichterstattung“. Danach blieben die Aufträge für Claudia Zimmermann aus. Diese Beispiele zeigen auf, dass Medienschaffende, die den Mei- nungskorridor des Mainstreams verlassen, entlassen bzw. kaltge- stellt werden. [3] Medien verunglimpfen „Lebensretter“
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