S&G Jahrbuch 2017

107 Stimme Gegenstimme Nicht gläserne Bürger - gläserne Medien, Politiker, Finanzmogule brauchen wir! Weltgeschehen unter der Volkslupe S&G Klarheit durch intelligente Analytiker Weniggehörtes - vom Volk fürs Volk! frei und unentgeltlich Inspirierend S&G DIE VÖLKER HABEN EIN RECHT AUF STIMME UND GEGENSTIMME Medien müde? Dann Informationen von ... www.KLAGEMAUER.TV Jeden A bend ab 19.45 Uhr 23. November 2017 el./lh. Von den westlichen Leit- medien wird der nordkorea- nische Staatschef Kim Jong-un unentwegt als „verrückt“ be- zeichnet. Einer, der diese Aussa- gen zu beurteilen weiß, ist der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter. In der amerikanischen Zeitung „The Washington Post“ sagte Carter, dass die Gefahr eines weiteren Koreakrieges die größte Bedrohung des Weltfrie- dens sei. Die Staatschefs Nordko- reas seien keine Verrückten. Ihre Forderungen nach direkten Ge- sprächen mit Washington, nach einem Friedensvertrag und der Aufhebung von Sanktionen, so- wie der Garantie dass es nicht zu einer Aggression gegen ihr Land komme, seien völlig legitim. Der US-Autor und Journalist Ste- phen Lendman kommentierte die Einschätzung Carters mit den Worten: Das Problem sei in der US-Regierung zu finden und nicht in Pjöngjang, welches seit Jahrzehnten nach normalisierten Beziehungen zu Amerika und dem Westen strebe. Nach dem Zweiten Weltkrieg habe Nordko- rea niemals ein anderes Land an- gegriffen, Amerika hat jedoch allen Nationen, die sich seinem Willen nicht beugen, mit nackter Gewalt gedroht. Carter wie auch Lendman bringen hier unmiss- verständlich zum Ausdruck wer der eigentliche Aggressor, ja der eigentlich „Wahnsinnige“ ist. [1] INTRO Am 20.10.2017 jährte sich der Todestag des ehemaligen libyschen Staatsoberhauptes Muammar al-Gaddafi zum sechsten Mal. Er wurde von Rebellen, die von der NATO Unterstützung erhielten, bru- tal ermordet. Bis heute wird Gaddafi in den westlichen Medien und Geschichtsbü- chern als unberechenbarer und gefährlicher Diktator dargestellt. Vergleicht man allerdings die Zustände in Libyen vor und nach der Ära Gaddafi, dann kann Gaddafi kein so schlechter „Dikta- tor“ gewesen sein. (Siehe Ar- tikel: „Libyen vor und nach der NATO-Bombardierung“). Nun ist auch ein Bericht auf- getaucht, der zum Schluss kommt, dass der NATO- Krieg 2011 gegen Libyen auf Lügen basierte. Dieser Be- richt stammt nicht von ir- gendjemandem, sondern von einer parteiübergreifenden Kommission für auswärtige Angelegenheiten des briti- schen Unterhauses. Auch zum Nordkorea-Konflikt gab es eine gewichtige Wortmel- dung: Der ehemalige US- Präsident Jimmy Carter for- derte die Trump-Regierung auf, „eine hochrangige Dele- gation nach Pjöngjang zu Friedensgesprächen zu ent- senden [...]“, denn Nordkore- as Forderungen seien völlig legitim. Werden NATO und US-Administration nun we- nigstens auf ihre eigenen Leu- te hören, wenn sie schon die Stimme alternativer Medien seit Jahren ignoriert haben? „ Wir müssen bedenken, dass es in jedem dieser Länder eine Struktur gibt, welche die Gesellschaft zusammenhält. Und wie wir gelernt haben, vor allem in Libyen, fällt alles auseinander, wenn man die Spitze entfernt ... und man erntet Chaos.“ Colin Powell, ehem. US-Außenminister Quellen: [1] www.kla.tv/11275 | www.antikrieg.com/aktuell/2017_10_07_jimmy.htm [2] www.kla.tv/11318 | www.kla.tv/7046 | www.kla.tv/6673 | www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_11/LP20111_051111.pdf [3] www.kla.tv/11348 | www.antikrieg.com/aktuell/2017_10_23_bericht.htm Staatschefs Nordkoreas sind keine Verrückten NATO-Krieg gegen Libyen basierte auf Lügen ea./hiw. Der Kommissionsbe- richt des britischen Unterhauses weist darauf hin, dass das angeb- liche Ziel der NATO-Interventi- on – nämlich die Zivilbevölke- rung in Libyens zweit- größter Stadt Bengasi zu schützen – in nur einem Tag erreicht worden sei. Am 19.3.2011 begann die NATO-Militäraktion und bereits am 20.3.2011 hatten sich Gadda- fis Truppen von Bengasi zurück- gezogen, und die NATO-Inter- vention hätte abgebrochen werden können. So kam die Kommission zum Schluss: „Wir konnten in keiner Weise feststel- len, dass die britische Regierung eine angemessene Analyse be- züglich der Natur des Aufstands in Libyen durchgeführt hätte“, und weiter: „Die Strategie des Vereinigten Königreichs basierte vielmehr auf falschen Annah- men und einem mangelhaften Verständnis des Beweismateri- als.“ Warum fällt dieser aufschluss- reiche Bericht unter den Tisch, und warum werden die NATO sowie deren verantwortliche Re- gierungschefs nicht wegen mas- siver Kriegsverbrechen vor ein Kriegsgericht gestellt? Nun bleibt zu hoffen, dass ein nicht zu überhörender Aufschrei in der Bevölkerung geweckt wird und zukünftige Kriegslügen nicht mehr geduldet werden – bevor es für viele Menschen wie- derum zu spät ist. [3] Die Red. (brm./dd.) Libyen vor und nach der NATO-Bombardierung sak./dna. VORHER: Unter Gad- dafi hatte Libyen eines der höchsten Pro-Kopf-Einkommen des afrikanischen Kontinents. Ein Teil des Ölverkaufs wurde direkt den Konten der libyschen Bürger gutgeschrieben. Gaddafi plante die Errichtung einer Bank und die Einführung einer goldgestützten Währung für Afrika. Gaddafi stand kurz vor der Vollendung des weltweit größten Trinkwasser-Pipeline- Projekts durch die Sahara für eine bessere Wasserversorgung von Bevölkerung und Landwirt- schaft. Libyen war ein unabhän- giges und blühendes Land. NACHHER: Nach der brutalen Ermordung Gaddafis und sie- ben Monate langer NATO- Bombardierung, die ca. 50.000 Zivilisten das Leben kostete, war die Wirtschaftsinfrastruk- tur zerstört. Laut „Global Re- search“, einem Zentrum für glo- bale Forschung, habe der NA- TO-Krieg gegen Libyen die Zukunft des Trinkwasserpro- jekts in Gefahr gebracht und damit auch den Wohlstand der Libyer. Die Geldreserven von 150 Mrd. $ sind weltweit ein- gefroren. Seit 2014 herrscht ein erbitterter Bürgerkrieg. Nach Gaddafi ist Libyen ein Paradies für Schlepperbanden geworden, die Flüchtlinge ungehindert nach Europa bringen. [2] ~ Ausgabe 52/2017 ~

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