S&G Jahrbuch 2017

106 Ausgabe 51/17 S&G Hand-Express kbr. Bei ihrem Besuch in Ar- gentinien am 8. Juni 2017 machte Angela Merkel laut Welt.de vor Studenten im Wis- senschaftszentrum Polo Cien- tifico Tecnológico eine Be- merkung über Autofahrer, die viele deutsche Autoliebhaber entsetzen dürfte: „Wir werden in 20 Jahren nur noch mit Son- dererlaubnis selbstständig Au- to fahren dürfen“, denn „wir (die Fahrer) sind das größte Risiko“. Sie zeigte sich vom autonomen Fahren überzeugt, das meint das Fahren in einem Auto, das selbst entscheidet, selbst denkt und lenkt. Die Bundesregierung fördert die Forschung an dieser Technik seit Jahren. Das autonome Fahren soll demnach nicht nur eine Möglichkeit, sondern ein Zwang, und das bisherige selbstständige Steuern durch einen menschlichen Fahrer die genehmigungspflichtige Ausnahme sein. Eine Vision, welche die Beschneidung der menschlichen Eigenständig- keit und Unabhängigkeit un- ter dem Deckmantel der Si- cherheit weiter vorantreiben will. [7] Schlusspunkt ● Diese Ausgabe zeigt er- neut Fäden auf, die im Hintergrund gesponnen werden und sich zuletzt als unlösliche Schlinge um unsere Hälse legen sollen. Jeder hat die Wahl, ein Teil dieses Problems oder ein Teil der Lösung zu sein. Wer wartet, bis ein anderer etwas unternimmt, ist Teil des Problems. Wer hingegen selbst anfängt und aktiv wird, und sei es z.B. nur durch die Weiter- gabe der S&G, ist Teil der Lösung! Quellen: [5] www.ln-online.de/Nachrichten/Wirtschaft/Wirtschaft-im-Norden/Kostet-Barzahlen-bald-Gebuehren https://kenfm.de/norbert-haering-konsequenzen-einer-bargeldabschaffung/ [6] www.gerhard-wisnewski.de/Politik/ Geopolitik/toxische-meinungen.html | www.journalistenwatch.com/2017/07/30/wie-google-unsere-gespraeche- vergiften-will/ [7] www.merkur.de/politik/mit-diesem-satz-schockiert-merkel-deutsche-autofahrer-zr-8390429.html www.zeit.de/mobilitaet/2017-10/deutsche-bahn-autonomes-fahren-bus-oepnv-bad-birnbach | www.welt.de/wirtschaft/ article165305655/Durch-Teslas-Autopilot-werden-Radfahrer-sterben.html [8] www.srf.ch/news/international/das- allerduemmste-waere-ein-ultimatum-an-nordkorea | Vietnamkrieg: www.spiegel.de/politik/ausland/vietnam-krieg-der- torpedo-angriff-den-es-nie-gab-a-384265.html | Kosovokrieg: www.nachdenkseiten.de/?p=33128 Brutkastenlüge Irakkrieg 1990: https://heise.de/-3428612 | 2.Irakkrieg: www.youtube.com/watch?v=a1ikici8ALk Libyenkrieg: www.youtube.com/watch?v=j4evwAMIh4Y [9] www.kath.net/news/60177 | www.kath.net/news/60351 Google’s Meinungskontrolle ol. Mit dem neuen Programm „Service Perspektive“ von Google sollen zum Schutz vor Aggressionen im Netz Kom- mentare und Internetbeiträge auf ihre „Toxizität“ (Giftigkeit) überprüft werden. Was nicht der politischen Korrektheit entspricht, wird mithilfe künst- licher Intelligenz als Aggressi- on eingestuft und gelöscht. Hinter diesem Projekt steckt Jared Cohen, Gründer und Prä- sident der Denkfabrik Jigsaw und früherer Gründer und Di- rektor von „Google Ideas“. Heute hat Cohen eine Schlüs- selposition bei CFR* inne, ei- ner der weltweit einflussreich- sten privaten US-Denkfabri- ken. Denkfabriken sind Insti- tute, die im Sinne politischer Interessen Einfluss auf die öf- fentliche Meinungsbildung neh- men. Was Internetnutzer vor Aggression im Netz schützen soll, entpuppt sich als Mei- nungskontrolle unter dem Vor- wand der Sicherheit. [6] Freie Meinungsäußerung wird immer gefährlicher aw. Der Evolutionsbiologe Ul- rich Kutschera von der Uni Kassel hat sich kürzlich wäh- rend eines Interviews auf kath.net deutlich gegen das Adoptivrecht für homosexuel- le Paare ausgesprochen. Reak- tionen aus Politik, wie z.B. von Boris Rhein (CDU), er- folgten auf dem Fuße und ver- langen öffentlich Konsequen- zen von Kutscheras Arbeitge- ber. Kurzzeitig überschlugen sich diverse Radiosender, wie z.B. SWR*, förmlich mit der Frage: „Ist ein Professor, der öffentlich solche Aussagen macht, in der heutigen Zeit noch tragbar für eine moderne Universität?“ Unterschwellig scheint somit der Arbeitsplatz- verlust schon so gut wie be- schlossen, der gesellschaft- liche Ruf aber sicher ruiniert. Wer dem Mainstream-Diktat widerspricht, muss mit mas- siven persönlichen Konsequen- zen rechnen. [9] *Südwestdeutscher Rundfunk „Wer sich vom Wolfe Rat lässt geben, dessen Schafen geht's ans Leben.“ Freidank, mittelhochdeut- scher Dichter um 1200 „Niemand ist hoffnungsloser versklavt als der, der fälschlich glaubt, frei zu sein.“ Johann Wolfgang von Goethe jes./dd. Kriege in der jüngeren Geschichte wurden zumeist durch Lügen ausgelöst. Der Vietnamkrieg 1964 z.B. wur- de durch die Meldung einge- leitet, Nordvietnamesen hät- ten US-amerikanische Kriegs- schiffe mehrmals ohne Anlass beschossen. Eine Lüge! Dem Irakkrieg 1990 ging die sog. Brutkastenlüge voraus. Der Kosovokrieg 1999 sollte in eine humanitäre Katastrophe eingreifen, die es nicht gab. Und der zweite Irakkrieg 2003 basierte auf „bewie- senen“ Massenvernichtungs- waffen, die man nie fand. Auch im Libyenkrieg 2011 stellte sich die Behauptung eines libyschen Informanten vor der UNO, Gaddafi habe 6.000 Menschen getötet, als freie Erfindung heraus. Die aktuelle Krise zwischen Nord- korea und den USA lässt vor diesem Hintergrund aufhor- chen. Es heißt daher auf der Hut zu sein, wenn auf Grund eines behaupteten nordkorea- nischen „Angriffs“ ein mög- licher US-geführter Krieg ge- gen Nordkorea gerechtfertigt werden sollte. [8] Nordkoreakrise – wie werden Kriege in aller Regel ausgelöst? mse. Nach den Banken begin- nen nun auch Einzelhändler, eine Extragebühr beim Bar- geldverkehr zu erheben – mit der Begründung eines erhöh- ten Arbeitsaufwandes. „Die Tageseinnahmen müssen nach- gezählt, gesichert und zur Bank gebracht werden“, so der Vizepräsident des Han- delsverbandes Nord*, Hans- Jürgen Frick. Diese Argumen- tation wirkt beinahe zynisch, bedenkt man die folgenschwe- ren Konsequenzen: Durch die zunehmenden Barzahlungsge- bühren werden Kunden zur vermehrten Kartenzahlung ge- nötigt und die völlige Bar- geldabschaffung wird voran- getrieben. Dem direkten Zu- griff durch Banken und die Regierung auf jedes verfüg- bare Vermögen wird der Weg geebnet und die altbewährte Aufbewahrungsmöglichkeit unter der Matratze unmöglich gemacht! [5] *Hamburg, Schleswig Holstein, Mecklenburg Vorpommern Selbständiges Fahren verboten? Kartenzahlung – nur vorteilhaft? *Council on Foreign Relations Die Redaktion (aw./ef.)

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