7 Stimme Gegenstimme Nicht gläserne Bürger - gläserne Medien, Politiker, Finanzmogule brauchen wir! Weltgeschehen unter der Volkslupe S&G Klarheit durch intelligente Analytiker Weniggehörtes - vom Volk fürs Volk! frei und unentgeltlich Inspirierend S&G DIE VÖLKER HABEN EIN RECHT AUF STIMME UND GEGENSTIMME Medienmüde?Dann Informationen von ... www.KLAGEMAUER.TV Jeden Abend ab 19.45 Uhr ~ Ausgabe 2/2016 ~ Bauern 8. Januar 2016 Quellen: [1] http://kenfm.de/blog/2012/10/14/jean-ziegler-welthunger/ [2] http://de.sputniknews.com/wirtschaft/ 20150902/304115388.html www.elite-magazin.de/newsticker/USA-2-5-mehr-Milchals-im-Vorjahresmonat-1565248.html www.deutschlandfunk.de/wegfall-der-milchquote-zwischen-optimismus-undexistenzangst.766.de.html?dram:article_id=315829 Zeugenbericht eines Landwirten und seines Azubis in Westfalen/Deutschland [3] Magazin INFO DIREKT, Dritte Ausgabe 2015, S. 40,41 | www.infodirekt.eu/medien-propaganda-mit-800-millionen-in-die-eu-gelogen/ | Zeitung Schweizer Bauer, 18.11.2015, S.5 Bauernsterben in Europa INTRO Um die Neue Weltordnung installieren zu können, setzen die Globalstrategen alles daran, die Unabhängigkeit und Souveränität der einzelnen Länder zu zerschlagen. Eine sehr bedeutende Rolle spielen dabei die Nahrungsmittel. Damit ein Land unabhängig sein und bleiben kann, muss es sich möglichst selbst ernähren können. Um das zu gewährleisten, braucht es genügend Anbaufläche und dazu auch genügend Bauern, um dieses Land zu bewirtschaften. Doch seit Jahrzehnten ist ein drastischer Rückwärtstrend sowohl bei den Bewirtschaftern als z.T. auch bei der Anbaufläche zu beobachten. Kann das einfach dem Zufall zugeschrieben werden oder steckt ein Kalkül dahinter? Wenn man bedenkt, dass heute rund zehn gigantische Agrarkonzerne mit ihrem Marktmonopol für mehr Hungertod in der Welt verantwortlich sind als etwa frühere Naturkatastrophen*, kann wohl nicht mehr von einem Zufall gesprochen werden. Auch die folgenden Artikel dieser Ausgabe sprechen dafür, dass die erwähnten Globalstrategen sich zum Ziel gesetzt haben, den sogenannten Strukturwandel mit immer gröβeren, industrialisierten Landwirtschaftsbetrieben, auf Kosten der kleineren und mittleren Betriebe, auch in Europa, weiter voranzutreiben. Doch es gibt auch ermutigende Beispiele dafür, dass man sich erfolgreich gegen Agrarmultis zur Wehr setzen kann! ham. Tausende Milchbauern protestierten am 7.9.2015 vor der EU-Zentrale in Brüssel. Seit Anfang 2014 ist der Milchpreis von 40 Cent weiter auf nahezu 25 Cent abgestürzt. Derzeit herrscht ein Überangebot an Milch in Europa, das auch auf die Russland-Sanktionen des Westens zurückzuführen ist. Auf die seit 2014 bestehenden Sanktionen hatte Russland mit einem Importverbot von Lebensmitteln aus der EU reagiert. Noch 2013 hatte Russland etwa 300.000 Tonnen Käse und Butter aus der EU importiert. Erschwerend kommt hinzu, dass die USA als weltgrößter Milchproduzent im gleichen Zeitraum ihre Eigenproduktion um zwei Prozent erhöht haben, um dadurch vom europäischen Markt unabhängiger zu werden. Zudem ist seit April 2015 nun auch noch die marktregulierende „Milchquote“ in den EU-Ländern gefallen, die lange eine Überproduktion der Großbetriebe verhindert hatte. Somit steht vor allem die Existenz von kleineren und mittleren Betrieben auf dem Spiel. In einer westfälischen Berufsschule werden die auszubildenden Junglandwirte bereits gelehrt, dass ein Betrieb unter 75 Milchkühen besser schließen sollte. Doch sind Ackerflächen erst einmal stillgelegt und die Höfe verkauft, gibt es so schnell kein Zurück mehr zu einer Landwirtschaft, deren Strukturen oft über Jahrhunderte gewachsen sind. Hält die EU weiterhin unter US-Federführung an den Russland-Sanktionen fest, setzt sie die Existenz der Milchbauern und damit auch die Grundversorgung der Bevölkerung aufs Spiel. Es ist an der Zeit, dass Europa aufhört nach der Pfeife der US-Regierung zu tanzen. [2] Protest in Brüssel: „Eure Politik vernichtet die Milchbauern!“ mab. Der Agrarexperte Heinrich Wohlmeyer spricht davon, dass in Europa jedes Jahr 350.000 Bauernhöfe, oder anders ausgedrückt, 500.000 Arbeitsplätze vernichtet werden. Im Zeitraum von 1975 bis 1995 wurden mehr als 1,4 Millionen landwirtschaftliche Betriebe in Europa aufgegeben. Besonders von 1980 bis 1995 sank die Zahl drastisch, in Belgien, Luxemburg, Dänemark und Frankreich sogar um mehr als 40 %. Dies sei eine Folge „der Landflucht und der Industrialisierung der europäischen Gesellschaften“ – meint der EU-Statistiker Michel Poiret. In Österreich gaben seit 2003 durchschnittlich rund 2.300 Landwirte pro Jahr ihren Hof auf bzw. verkauften oder verpachteten ihre Betriebe. Noch vor dem EUBeitritt Österreichs 1995 stellten die Bauernfunktionäre ihren Landwirten in Aussicht, dass Österreich „der Feinkostladen Europas“ werden würde und deshalb ungeahnte Höhenflüge zu erwarten seien. 20 Jahre später bezifferte die „Agrarstrukturerhebung 2013“ ein schier unglaubliches Bauernsterben: Täglich schließen sechs (!) Landwirtschaftsbetriebe ihre Tore für immer. Der kleinstrukturierte österreichische Bauernstandwurde systematisch vernichtet. Auch die Schweiz bleibt vom Bauernsterben nicht verschont. Im Jahr 2014 waren es runddrei Betriebe pro Tag, die aufhörten. Das Bauernsterben würde bei einem EU-Beitritt der Schweiz noch zunehmen, da die Schweizer Bauern dann einem noch größeren Preisdruck ausgesetzt wären. [3] Die Redaktion (brm.) *Zitat von Jean Ziegler [1], ehemaliger UN-Sonderberichter- statter „Der landwirtschaftliche Familienbetrieb hat keine Chance gegen den modernen Agrarkonzern. Diese Kleinbetriebe können dem massiven Preis- und Kostendruck ihrer großen Konkurrenten nicht standhalten. Die fortdauernde Verklärung des Mittelstandes und landwirtschaftlicher Familienbetriebe in Politik und Gesellschaft ist somit so etwas wie eine fromme Lüge. Tradition und Nostalgie, die nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben.“ John Kenneth Galbraith, US-Wirtschaftswissenschaftler
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