S und G Jahrbuch 2016

69 Stimme Gegenstimme Nicht gläserne Bürger - gläserne Medien, Politiker, Finanzmogule brauchen wir! Weltgeschehen unter der Volkslupe S&G Klarheit durch intelligente Analytiker Weniggehörtes - vom Volk fürs Volk! frei und unentgeltlich Inspirierend S&G DIE VÖLKER HABEN EIN RECHT AUF STIMME UND GEGENSTIMME Medienmüde?Dann Informationen von ... www.KLAGEMAUER.TV Jeden Abend ab 19.45 Uhr Quellen: [1] www.kla.tv/8013 | www.marxismus-online.eu/display/dyn/p08e0e1c0-1888-11e1-9db0-a3ff8b7a26e6/content.html | http://jinsil.go.kr/English/ Information/notice/read.asp?num=230&pageno=1&stype=&sval=&data_years=2008&data_month=[2] http://antikrieg.com/aktuell/2013_04_04_hinter.htm | [3] www.srf.ch/news/international/nordkorea-predigt-abruestung-und-plant-atomtests | www.srf.ch/play/tv/popupvideoplayer?id=895f41eb-26cd-4e41-bb34d666aa818a80#/t=64.798 | http://juergentodenhoefer.de/5-gruende-warum-iran-die-bombe-nicht-will/ | ~ Ausgabe 33/2016 ~ 23. Juni 2016 „Trennung von Süd- und Nordkorea kann überwunden werden“ Die von den westlichen Medien ständig heraufbeschworene „Aggressivität“Nordkoreas wird vom US-amerikanischen Journalisten Jack A. Smith* wie folgt erklärt: „Pjöngjangs** ,Aggressivität‘ ist fast zur Gänze verbal – vielleicht ein paar Dezibel zu laut für viele Ohren – aber Nordkorea ist ein kleines Land in schwierigen Verhältnissen, das sich sehr gut an die außerordentliche Brutalität erinnert, mit der Washington in den 1950er Jahren über sein Territorium herfiel. Millionen Koreaner wurden getötet. Die Flächenbombardements der Vereinigten Staaten von Amerika waren verbrecherisch. Nordkorea ist entschlossen, in den Kampf zu ziehen, wenn das wieder geschieht. [...] Des nordkoreanischen Staatsoberhaupts Kim Jong-un`s mittelfristige Absicht ist es, eine ausreichend besorgniserregende Krise zu schaffen, damit die Vereinigten Staaten von Amerika endlich bilateralen Gesprächen zustimmen, die zu einem Friedensvertrag führen, einem Ende der von Washington verhängten Sanktionen und dem Abzug fremder Soldaten aus dem Süden. Eine Form der Wiedervereinigung könnte später in Verhandlungen zwischen dem Norden und dem Süden gefunden werden.“[2] ae. Anlässlich des Parteikongresses am 8.5.2016 sagte der Machthaber Nordkoreas Kim Jong-un: „Als verantwortungsvoller Atomwaffenstaat werden wir keine Atomwaffen einsetzen, außer unsere Souveränität wird von einer aggressiven, feindlichen Macht mit Atomwaffen bedroht. […] Die Trennung von Süd- und Nordkorea kann durch Gespräche und Verhandlungen vollständig überwunden werden. Der Norden und der Süden sollten solche Gespräche energischer aufnehmen und Missverständnisse und Misstrauen beenden.“ Weiter sagte Kim nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA: Ziel sei ein Ende der nuklearen Aufrüstung in der Welt. Solche Worte werden jedoch von den westlichen Medien einhellig in ein schlechtes Licht gestellt und auf die atomare Bedrohung Nordkoreas hingewiesen. Auch wenn Nordkoreas Gefahr nicht mit letzter Gewissheit auszuschließen ist, wird auch Nordkorea um das kleine Einmaleins der Nuklearstrategie wissen, das mit Ausnahme der USA und Russland für alle gilt: „Wer als Erster schießt, stirbt als Zweiter.“ Zwanzig Minuten nach einem Nuklearangriff durch Nordkorea würde das Land nicht mehr existieren. [3] „Die Beeinflussung der Zukunft wird nur noch übertroffen durch die Manipulation der Vergangenheit.“ Horst A. Bruder, deutscher Bankkaufmann und Autor (1949) dd. Nach dem Zweiten Weltkrieg, 1945, wurde Korea, auf Initiative der US-Besatzungsbehörden und gegen den Willen des koreanischen Volkes, in zwei Besatzungszonen aufgeteilt. Die Sowjetunion übernahm den nördlichen Teil, die USA den Süden. 1948 kam es zu den Staatsgründungen Süd- und Nordkorea, worauf sich die sowjetischen Truppen vollständig aus dem Norden zurückzogen. Laut US-amerikanisch geprägter „offizieller“ Geschichtsschreibung begann der Koreakrieg am 25.6.1950 durch den „überraschenden“ Überfall des „kommunistischen“ Nordkorea auf das „demokratische“ Südkorea. Diese Behauptung könne jedoch keiner gründlichen historischen Untersuchung standhalten, so der US-amerikanische Historiker William Blum*. Die südkoreanische Regierung sei fest entschlossen gewesen, den ersehnten Bürgerkrieg herbeizuführen, da sie die US-Armee in ihrem Rücken wusste. Jedoch musste, um die amerikanische Öffentlichkeit für den Krieg in Korea zu gewinnen, Nordkorea zwingend als Aggressor dargestellt werden. Durch den Koreakrieg haben die USA ihre Vormachtstellung in der Region gesichert: Bis heute haben die USA ihre Militärstützpunkte inkl. Atombombern und Flotten in Südkorea sowie das Oberkommando über die südkoreanischen Streitkräfte! [1] INTRO In seiner berüchtigten Stratfor-Rede vom 4.2.2015 offenbarte der US-amerikanische Politologe George Friedman die „zentrale Strategie der US-Geopolitik“: „konkurrierende Mächte gegeneinander aufzuhetzen und in den Krieg zu treiben“ – ganz nach dem Prinzip „Teile und Herrsche“. Jedoch ist dieses Prinzip nicht nur in der Geopolitik zu finden. Egal, ob außenpolitisch, innenpolitisch, parteipolitisch, medienpolitisch, wirtschaftspolitisch, flüchtlingspolitisch usw. – überall wird gegeneinander aufgehetzt, die Bevölkerung polarisiert und in verschiedene Lager gespalten. Auch diese S&G polarisiert, jedoch auf eine besondere Weise: Sie polarisiert nämlich bewusst nicht wie sonst zwischen links und rechts, schwarz und weiß, Ost und West, Diktator oder Demokrat, gegen oder für den Islam, usw. Vielmehr besteht die Polarisierung darin, zwei Strömungen zu beobachten und zu unterscheiden: Die welche spaltet und diejenige, die das Gemeinsame sucht, versöhnt und wiedervereint. Deshalb kommen auch in dieser S&G Stimmen zu Wort, die das Prinzip „Teile und Herrsche“ sowie das eigene Lager überwinden, indem sie anderen die Hand reichen und das Völkerverbindende suchen. Dabei spielt es keine Rolle, aus welchem Lager diese Stimme stammt, und auch nicht, ob man mit allem einverstanden ist, was sie sagt. Die US-Teile- und Herrschepolitik am Beispiel des Koreakriegs (1950–1953) *Blum war früher beim US-Außenmi- nisterium tätig, welches er 1967 we- gen seiner Opposition zum Vietnam- krieg verließ. Nordkoreas „Aggressivität“ ist Teil ihrer Erfahrung *Smith besuchte Nordkorea für die Zeitung „The Guardian“in den 1970er Jahren dreimal . **der Regierung Nordkoreas; Pjöngjang ist die Hauptstadt. Die Redaktion (dd.)

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