S und G Jahrbuch 2016

122 [...] Nach dem Wiederaufbau von Europa hat die Weltbank begonnen, sich der Entwicklungszusammenarbeit in sogenannten „Drittwelt-Ländern“ zu widmen. Dabei handelte es sich zuerst um Infrastrukturprojekte, Straßenbau, Eisenbahnen, Kraftwerke, Elektrizitätsnetze, Wasser- und Abwasserversorgung. [...] Aus Darlehen für spezifische Projekte wurden ‚structural adjustment‘ – Darlehen, ,blank checks‘ nenne ich sie. [...] Schlicht gesagt: Es ist Geld in ein dunkles Loch geschmissen. [...] In der Tat handelt es sich um absichtliche Verschuldung dieser Länder, um sie später umso leichter ausbeuten zu können – eben durch Privatisierung ihrer sozialen Dienstleistungen, der öffentlichen Infrastrukturen wie Transportwesen, Wasserversorgung, natürlicher Bodenschätze. [...] Das heißt, die Kluft zwischen Arm und Reich wächst stets. Das ist natürlich gewollt so, denn ein armes, hungriges Volk hat täglich um sein Überleben zu kämpfen, kann nicht auf die Straßen gehen, um zu protestieren, kann also viel besser dominiert und ausgebeutet werden.“[4] Quellen: [4] www.kla.tv/8544[5] www.christoph-pfluger.ch/2016/08/31/einmalig-eine-bank-erklaert-ihren-kunden-die-geldschoepfung-aus-dem-nichts | www.gemeinschaftsbank.ch/unsere-bank/ueber-uns/kundenzeitschrift-transparenz?id=V320SQQV-transparenz_Nr._72[6] www.independent.co.uk/news/world/europe/nato-ground-troops-highalert-russia-tensions-baltic-latvia-lithuania-estonia-a7402136.htm | www.dailymail.co.uk/news/article-3912398/NATO-puts-300-000-troops-high-alert-readiness-confrontationRussia-fears-grow-Putin-preparing-attack-West.html | www.thetimes.co.uk/article/huge-nato-land-army-to-meet-russian-aggression-xsdnldzkq | www.tagesschau.de/ausland/ polen-nato-101.html [7] www.military.com/daily-news/2016/04/29/breedlove-eucom-must-get-back-to-war-planning.html | https://deutsch.rt.com/international/38151-usgeneral-dunford-zur-aufrustung | https://deutsch.rt.com/international/38098-nato-in-warschau-2016-sprachregelungen Ausgabe 59/16 S&G Hand-Express „In Schulden stecken tief die Banken. Da springt der Staat ein ohne Wanken. Doch selbst verschuldet ist sein Haus. Er leiht sich’s von den Banken aus. Da staunt der Laie, wie das geht. Der Fachmann lächelt. Er versteht’s.“ Martin Wolf ms./rw. Seit Jahren warnen Finanzexperten vor der rasant ansteigenden Geldmenge ohne jeglichen materiellen Gegenwert. Nun gibt eine Bank den dieser Entwicklung zugrundeliegenden technischen Ablauf unumwunden zu. Auf seiner Internetseite schreibt der Schweizer Christoph Pfluger: „Am 17. August 2016 erklärte erstmals eine Bank ihren Kunden, wie sie aus dem Nichts Geld schöpft. Es handelt sich dabei um die Freie Gemeinschaftsbank in Basel, die nach anthroposophischen Grundsätzen geführt wird. Nüchtern, anschaulich und nahezu vollständig erklärt ein Mitglied der Geschäftsleitung in der neusten Ausgabe der Kundenzeitschrift „transparenz“ die Geldschöpfung aus dem Nichts durch die Kreditvergabe der Banken. [...] Er beschreibt die Kreditvergabe an einen Bäcker und resümiert: ,Wie wir sehen, musste der Kreditbetrag nicht von einem anderen Konto erst abgebucht werden, um dann auf das Konto des Kreditnehmers gutgeschrieben werden zu können. Der Bäcker hat nicht etwa das Geld eines Einlagekunden der Bank, eines Sparers bekommen. Nein, das Geld hat vorher noch gar nicht existiert, es ist durch den geschilderten Buchungsvorgang erst entstanden, von der Bank geschöpft worden. Ein solcher Geldschöpfungsakt findet in unserem heutigen Geldsystem – ob uns dies bewusst ist oder nicht – bei jeder Kreditvergabe einer jedweden Bank notwendigerweise und ausnahmslos statt.ʻ “[5] Geschickte Formulierung verschleiert Vertragsbruch ro. Am 7. November 2016 berichtete die britische Tageszeitung „The Independent“, dass die NATO bis zu 300.000 Mann in Alarmbereitschaft setzen würde, da die Spannungen mit Russland zunehmen würden. Die Nato-Verteidigungsminister diskutierten auf einer Konferenz im Oktober 2016, wie mehr Soldaten in noch kürzerer Frist in die baltischen Staaten an der russischen Grenze verlegt werden können. Schon zuvor sei bekannt gegeben worden, dass sich die NATO auf die dauerhafte Stationierung von 4.000 Mann an der russischen Grenze vorbereite. Dies stelle den größten Truppenaufmarsch seit dem Ende des Kalten Krieges dar, so die Independent. Die Frage ist nun, provoziert die NATO Russland oder Russland die NATO-Länder? Die Geschichte zeigt, wie der Schweizer Friedensforscher Daniele Ganser in seinem Buch „Illegale Kriege“ aufzeigt, dass die NATO Kriege provozierte, anstatt sie zu verhindern. [6] [Anmerkung: Der Artikel erschien vor der Wahl des neuen US-Präsidenten. Ob sich die NATO-Aufrüstung in OstEuropa wie angekündigt ausgestalten wird, ist noch ungewiss. Die Verlegung von mehr als 4000 US-Soldaten nach Polen, Lettland, Litauen und Estland läuft bereits. Stand Januar 2017.] NATO plant 300.000 Mann in Alarmbereitschaft zu stellen *ein kleiner Ort in New Hampshire, der für die Neuordnung des weltweiten Finanzsystems nach dem Zweiten Weltkrieg steht Bekenntnis einer Bank: Wir schöpfen Geld aus dem Nichts ro. An der Grenze zu Russland wird weiterhin militärisch aufgerüstet. Da jedoch die NATORussland-Grundakte von 1997 eine dauerhafte Stationierung von NATO-Truppen in osteuropäischen Staaten untersagt, wird mit der sprachlichen Auslegung getrickst: „Wir werden [...] trainieren, schnell Ausrüstung und Personal nach Europa zu verlegen, indem wir dort Personal mit seiner eigenen Ausrüstung rotieren lassen, das offiziell in den USA stationiert ist“, erklärte Pentagon-Sprecherin Laura Seal. Der Begriff „Rotation“ soll einen Vertragsbruch des westlichen Verteidigungsbündnisses verschleiern. Offiziell sind die Soldaten nämlich andernorts im Westen stationiert und „rotieren“ lediglich für eine bestimmte Zeit an die russische Grenze. Welches Ziel die NATO mit dem Rotationsprinzip verfolgt, machte zuletzt General Breedlove* deutlich. Mit Blick auf das strategische Hauptquartier in Stuttgart gab er unmissverständlich an: „This headquarters needs to be a warfighting headquarters.“** Mit anderen Worten: Die NATO „rotiert“ sich in den Krieg mit Russland. [7] *bis Mai 2016 Oberbefehlshaber der NATO in Europa **„Dieses Hauptquartier muss ein Kriegs-Hauptquartier werden“ Schlusspunkt ● Lassen wir uns also nicht verschaukeln: Hier läuft ein ganz übles „Versteck-Spiel“, dessen grausame Resultate immer offensichtlicher werden und deren Urhebern es immer wieder gelingt, anderen die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben. Wir werden es nur beenden können, wenn wir diese fortwährende Täuschung vor aller Öffentlichkeit aufdecken. Helfen Sie aktiv mit, Ross und Reiter beim Namen zu nennen, indem Sie die S&G systematisch verbreiten! 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