52 Ausgabe 23/15 – S&G Hand-Express bl. Google ist eine Aktiengesellschaft, deren Anteile sich mehrheitlich nicht in den Händen der Google-Manager, sondern zu ca. 61 % in den Händen von „institutionellen Anlegern“ befinden (Stand vom 18.2.2015). Damit sind vor allem amerikanische Banken und vergleichbare Institute der Finanzdienstleistung die eigentlichen Eigentümer von Google. Beispielsweise zählen die JP Morgan Chase & Co** sowie die Bank of New York zu den Banken, die an Google beteiligt sind. Nun fällt bei der Zusammensetzung der Eigentümer der letzten zwei Jahre auf, dass diese „institutionellen Anleger“, ungeachtet von Schwankungen des Aktienkurses nach unten, ihre Anteile insgesamt sogar erhöht haben. Liegt das möglicherweise daran, dass den Banken und deren Hintermännern der Profit zur Nebensache geworden ist, weil sie mittels Google vor allem gewisse globale Ziele verfolgen? [5] Google – Quo vadis?* Google – vernetzt bis in Regierungs- und Spionagekreise beka. Dass Google bis in die Regierungskreise der USA vernetzt ist, ist schon länger bekannt: Mit Eric Schmidt ist ausgerechnet der Verwaltungschef von Google Berater des US-Präsidenten Obama. Doch 2014 veröffentlichte die britische Zeitung „The Guardian“ Beweise für eine intensive Zusammenarbeit zwischen Google und den Geheimdiensten: Demnach zahlte die NSA* dem Privatkonzern Google für die Herausgabe von Daten viel Geld. Zusätzlich scheinen regelmäßige Treffen zwischen Google sowie anderen InternetDienstanbietern und der NSA stattzufinden, um „generell geheime“ Sicherheitsprobleme gemeinsam zu beheben und auch BIOS-Programme** für eigene Zwecke nutzbar zu machen. Wie gefährlich wird es für uns, wenn sich eine Datensammel-Suchmaschine wie Google mit dem amerikanischen Geheimdienst NSA verbindet? Auf jeden Fall entlarvt sich Google als ein ideales Instrument zur totalen Überwachung und Kontrolle der gesamten Bevölkerung weltweit. [6] „Der Preis, hinter dem wir her sind, ist so groß, dass Geld auf dem Weg dorthin keine Rolle spielt.“ Google-Chefentwickler Sebastian Thrun Künstliche Intelligenz, die neue Macht Quellen: [5] www.sein.de/das-kapitalistische-netzwerk-das-die-welt-regiert/ | https://de.finance.yahoo.com/q/mh?s=GOOG | [6] www.heise.de/ newsticker/meldung/E-Mails-legen-engere-Beziehung-zwischen-NSA-und-Google-nahe-2183834.html | www.welt.de/politik/ausland/article119345422/NSAzahlte-Google-offenbar-Millionen-fuer-Daten.html [7] www.nzz.ch/aktuell/digital/google-deepmind-1.18229963 | www.ibrahimevsan.de/2013/05/24/googlesbigdata/ [8] www.golem.de/news/boston-dynamics-google-kauft-zum-jahresende-militaerrobter-hersteller-1312-103387.htm | mv. Google speichert bei allen unseren Suchanfragen nicht nur den Begriff, den wir eingeben: Dazu wird auch vermerkt, an welchem Ort und zu welchem Zeitpunkt wir Informationen abgefragt und eingegeben haben. Die daraus entstehende riesige Datenmenge kann über sehr leistungsstarke Computer ausgewertet werden und dem Rechner ganz neue Schlussfolgerungen erlauben. Nun hat Google im Januar 2014 mit „Deep Mind“ eine Firma übernommen, die mit Hilfe solch großer Datenmengen besonderen Computern das eigenständige Denken beibringen will. Diese sogenannte „künstliche Intelligenz“ ist allein aufgrund der Auswertung der Suchanfragen einer Region beispielsweise zur Zeit schon in der Lage, eine Grippewelle schneller und genauer vorherzusagen als bisherige menschliche Systeme. Die Finanzelite, in deren Händen sich Google befindet, könnte uns dann jederzeit mit ihren Ratschlägen versorgen oder uns sogar Entscheidungen abnehmen. [7] sv. Google hat Ende 2013 mit Boston Dynamics ein Unternehmen übernommen, welches für das US-Militär Roboter entwickelt. Mit diesem Kauf übernahm Google gleichzeitig die bestehenden Verträge für die Herstellung dieser Roboter. Im Rahmen der übernommenen Aufträge soll ein Bodenroboter entwickelt werden, der laut Vertrag in der Lage ist „in einer gefährlichen zerstörten Umgebung, die von Menschen geschaffen wurde, komplexe Aufgaben zu erledigen.“ Ein bereits entwickelter Roboter, der für militärische Einsätze in Städten gedacht ist, kann bis zu sieben Meter hohe Hindernisse überspringen. Google hat inzwischen weitere Herstellerfirmen für Roboter gekauft und ist nun auch auf diesem Gebiet marktführend. Somit befinden sich schier unbegrenztes Wissen und gefühllose, absolut gehorsame Militärautomaten in ein und derselben Hand. Da wünscht man sich gut meinende Eigentümer. Dem scheint aber nicht so ... [8] Schlusspunkt ● Geht es nach den Eigentümern von Google, sollen bald sämtliche Informationen sowie alle Daten über Käufe und Verkäufe weltweit von Googles Servern übernommen werden. Zusammen mit den Mitteln zur modernen Kriegsführung befände sich damit ein Instrument zur Errichtung einer Weltherrschaft in einer einzigen Hand. Höchste Zeit, etwas dagegenzusetzen! Wie? Zum Beispiel internetunabhängig werden und S&G-Netzwerk ausbauen – machst Du mit? Die Redaktion (pi./ef.) „Damit beherrscht der Konzern ausgerechnet im Bereich der zukünftigen Kriegsführung den Markt.“ Hannes Wellmann („Welt der Wunder“, Ausgabe 6/14) Militärroboter in den Händen von Google *Wohin gehst du? **US-Großbank *NSA – Nationale Sicherheitsbehörde der USA **BIOS – Basisprogramme eines Computers Sonderausgabe Google
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