S und G Jahrbuch 2015

24 Ausgabe 9/15 S&G Hand-Express Selbstkritische jüdische Stimme Fortsetzung von Seite 1 Quellen: [3] www.spiegel.de/politik/ausland/charlie-hebdo-wer-sind-die-verdaechtige-a-1012007.html | http://alles-schallundrauch.blogspot.ch/2015/01/einer-der-attentater-hatte-blaue-augen.html [4] Tageszeitung Der Landbote vom 30.7.2014: „Selbstkritische jüdische Stimme stösst in Zürich auf Anklang“[5] www.youtube.com/watch?v=93hqlmrZKd8 | www.nahostpolitik.de/?p=219[6] Interview vom 16.2.2015: www.kla.tv/5348[7] www.fit4russland.com/widerstand/806-demo-inzuerich-28-februar-gegen-den-krieg-in-der-ost-ukraine Einschätzungen von Christoph Hörstel* zur aktuellen Situation in der Ukraine: „ […] und da sind wir eben schon beim großen Problem. Denn wir haben ja eine Macht, die USA, die eben keinen Frieden will, die keinen Ausgleich will, keine Verständigung mit Russland. […] Russland soll so an die Wand gefahren werden, wie die Washington-geführte NATO die Sowjetunion an die Wand gefahren hat. Darum geht es. Und das bedeutet ganz klar: Wenn die USA, wie hier geschehen, sich eben nicht eindeutig und verbindlich zugunsten dieses Minsker Verhandlungsergebnisses erklärt und dies mitträgt, dann ist es tot, weil Washington nun mal bestimmt, was hier Sache ist. Und damit ist der schöne, in 17 Stunden mühsam ausverhandelte Minsker Frieden nichts wert. Leon Panetta, der ehemalige hochrangige Sicherheitsmann der Vereinigten Staaten in der Obama-Regierung, erklärt, die Russen könnten ihre Politik ändern und dann wäre auch der Frieden gerettet. […] Wir können das nur als klare Kriegsdrohung auffassen, falls Russland sich nicht unterwirft. Darum geht es den USA. Russland ist immer willkommen in der G7/8 oder im NATO-Russland-Rat, oder wo auch immer, bei der G20 – wenn es sich unterwirft, wenn es klein beigibt, wenn es tut, was Washington wünscht. Und Washington hat auch klar gesagt, wie es Russland dazu bringen möchte, sich zu unterwerfen, nämlich, indem es ganz einfach seine Energierohstoffexporte zusammendrischt. Und dazu ist die Ukraine gut, weil da wichtige Pipelines sind. […] Wir haben eine Lage, in der die NATO ihre Aggression weiter vorantreibt. Ganz planmäßig werden auch die mittelosteuropäischen NATO- Staaten aufgerüstet, werden mehr Soldaten dort stationiert. […] Wir können sagen: Der Minsk2-Prozess ist heute am Tag nach dem Inkrafttreten des Waffenstillstandes schon kaputt.“ Weshalb nur gefährdet die USRegierung oder anders gesagt die treibenden Kräfte dahinter den Friedensprozess in der Ukraine? Die Schlussgedanken im Intro dürften eine Antwort darauf geben. [6] dd. Am 29. Juli 2014 fand in Zürich eine Kundgebung der Organisation „Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden zwischen Israel und Palästina“ (JVJP) statt. Sie hielten Plakate in die Höhe mit Texten wie „Schluss mit dem Krieg gegen Gaza“ oder „Kritik an Israels Politik ist nicht Antisemitismus“, Aber auch eines mit der Aufschrift „Schluss mit den Raketen auf Israel“. Ein an Passanten verteiltes Flugblatt fasst es wie folgt zusammen: „Alle Konfliktparteien, insbesondere Israel als die stärkere Macht im aktuellen Kräfteverhältnis, haben die Möglichkeit und die Verantwortung, sich für einen besseren Weg einzusetzen. […] Klar ist es falsch, dass die Hamas ihre Kämpfer und Bomben in zivilen Anlagen versteckt. Ist damit die Bombardierung von Schulhäusern und Spitälern und damit der Tod von Kindern, Kranken, Frauen und Zivilisten legitimiert? Wir finden: Nein!“[4] Palästinenser als „Testkaninchen“ für israelische Waffenindustrie? daktion erlebt hatte. Sie berichtete, dass einer der Angreifer, der sie durch die Maske anschaute, blaue Augen hatte. Wenn man aber die Fahndungsfotos der Kouachi-Brüder studiert, hat keiner blaue Augen. Waren sie überhaupt die Attentäter oder wurde ihnen der Anschlag nur in die Schuhe geschoben, um die tatsächlichen Attentäter zu schützen? Wäre es nicht die Aufgabe einer sogenannten freien Presse, über die offensichtlichen Ungereimtheiten zu berichten, Fragen aufzuwerfen und Aufklärung zu fordern?[3] Schlusspunkt ● So gilt es derzeit sorgfältig zu sein und sich mit einschlägigen Schuldzuweisungen gegen den Islam wie auch gegen Russland zurückzuhalten und einen kühlen Kopf zu bewahren. Diejenigen, die in Wirklichkeit den Kampf der Kulturen und den Konflikt zwischen Russland und dem Westen schüren und davon profitieren, müssen entlarvt und sanktioniert werden. Weder ein Kampf der Kulturen noch der Ukrainekonflikt, der sich zu einem großen Krieg entwickeln könnte, nützt dem Volk, sondern nur denjenigen, die es teilen und beherrschen wollen. Die Redaktion (brm.) Die USA gefährden das Minsker Waffenstillstandsabkommen Für alle, die ihrem Wunsch nach Frieden Ausdruck verleihen wollen: Demo in Zürich, Sa. 28.2.2015, 14:30 auf der Rathausbrücke Details siehe Quelle [7] *Regierungsberater, Publizist und langjähriger Korrespondent der ARD, unter anderem in Afghanistan mh. Das israelische Militär testet seine Waffen an palästinensischen Zivilisten. Dies ist eine der Kernaussagen des Dokumentarfilms „The Lab“ des israelischen Regisseurs Yotam Feldman. Feldman hat für diesen Film den Zusammenhang zwischen IDF*-Invasionen in Gaza und israelischen Waffenexporten untersucht und kommt zu dem Ergebnis, dass die israelische Waffenindustrie ohne die Praxis-Tests in den GazaKriegen auf dem internationalen Markt keine Chance hätte. Diese Aussage wird vom ehemaligen IDF- Soldaten Eran Efrati ergänzt, der behauptet, die israelische Rüstungsindustrie werbe bei ausländischen Kunden damit, ihre Tränengas-Waffen seien „die besten bisher von der IDF im Praxiseinsatz getesteten Modelle”. Da die IDF seit Jahren Kriegseinsätze ausschließlich gegen die palästinensische Bevölkerung durchführt, können die Praxis-Tests nur in diesen Einsätzen erfolgt sein. So liegt die Vermutung nahe, dass die imGaza-Streifen lebenden Palästinenser u.a. willkommene „Testkaninchen“ für Israels Rüstungsindustrie darstellen. Wenn sie dadurch ihre Waffen besser an den Mann bringen können, dann ist das natürlich eine sehr lukrative Nebenerscheinung des Palästina-Konflikts. [5] *IDF = Israeli Defense Force

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