S und G Jahrbuch 2015

DIE VÖLKER HABEN EIN RECHT AUF STIMME UND GEGENSTIMME timme egenstimme Nicht gläserne Bürger - gläserne Medien, Politiker, Finanzmogule brauchen wir! Weltgeschehen unter der Volkslupe S&G Klarheit durch intelligente Analytiker Wenig Gehörtes - vom Volk fürs Volk! frei und unentgeltlich Inspirierend S&G 125 si. Ist Ihnen schon aufgefallen, dass pro-westliche Diktatoren von der selbsternannten USWeltpolizei stets gerne geduldet und von ihr bislang sogar unterstützt wurden? Diktatoren aber, die gegen die Interessen des Westens agieren, werden systematisch als „2. Hitler“ stigmatisiert. Warum das? Ziel dahinter ist die Beseitigung unliebsamer Diktatoren. Nehmen wir einmal Saddam Hussein als Beispiel. Vielleicht erinnern Sie sich noch? Es war nach der iranischen Revolution 1979 – 1988: Solange der irakische Präsident Saddam Hussein Krieg gegen den Iran führte, war er im Westen ein gerngesehener Diktator. Die Amerikaner wollten den Iran über Saddam Hussein zuerst schwächen und schließlich die iranische Regierung stürzen. Darum haben sie Hussein massiv unterstützt. Trotz dieser westlichen Unterstützung konnte der Irak den Iran aber nicht besiegen. Das Ergebnis dieses Kriegstreibens war, dass der Irak Pleite ging und im Zuge dieses Niedergangs in Kuwait einmarschierte, um seine Staatskasse wieder aufzufüllen. AmAnfang steht bekanntlich der Fluch der bösen Tat. Alles hängt so miteinander zusammen: Die westliche Politik neigt dazu, sich mit allen Diktatoren zu verbrüdern, solange sie nur pro-westlich wirken. Diese sind dann die Guten. Wenn aber Akteure in der Gegend oder Region eine Politik betreiben, die nicht westlichen Geschäftsinteressen entsprechen, dann findet eine Dämonisierung statt; dann findet eine Gleichsetzung mit Adolf Hitler statt. Angefangen hat diese Kriegsstrategie mit dem iranischen Premier Mossadegh, der 1953 durch die CIA und den britischen Geheimdienst gestürzt wurde. Mossadegh war der erste „2. Hitler“, den der Westen in jener Region zu entdecken glaubte. Als nächster „2. Hitler“ wurde Abdel Nasser bezeichnet, der als ägyptischer Staatschef 1956 den Suezkanal verstaatlichte, was dann zum Suez-Krieg führte. Auch der irakische Präsident Saddam Hussein, der letzte iranische Präsident Ahmadinedschad und der libysche Staatschef Muammar al-Gaddafi – alle wurden ebenfalls als „2. Hitler“ abgestempelt. Das alles natürlich mit der Absicht, durch solche Dämonisierungen die geplanten Angriffskriege der NATO und Regierungsumstürze öffentlich zu legitimieren. [1] die Ukraine verschenkt wurde. Auch die Tatsache, dass die Bürger der Krim am 16. März 2014 von ihrem Recht als autonome Republik Gebrauch machten und in einem friedlichen Referendum mit mehr als 96 % Ja-Stimmen für einen Beitritt zur Russischen Konföderation abstimmten, scheint Professor Schmid entgangen zu sein. Sein Ziel hat er jedenfalls erreicht: Der Hass auf Putin und eine Russland-Feindlichkeit ist in die Kinderherzen hineingepflanzt worden. Mit Propaganda-Bildmaterial von pöbelnden Menschen, einem in Flammen stehenden Bus, dem Bombenabwurf Quellen: [1] www.youtube.com/watch?v=xpETuiVzRWQ | http://kla.tv/7109 Kriegspropaganda durch Hitler-Vergleiche! Wie böse ist Putin? as. „Spannender als Kino und Fernsehen“, so titelte die Einladung der Schweizer Universität St. Gallen für Kindervorlesungen am freien Mittwochnachmittag. Für das Thema „Wie entstehen Kriege in Europa? – Wie böse ist Putin?“ interessierten sich ca. 300 – 350 Kinder im Alter von 5 – 12 Jahren, begleitet von Eltern, Onkeln, Tanten und Großeltern. Der Hörsaal des Audimax der Universität reichte nur zusammen mit einem Übertragungsraum aus, um die große Menge „kleiner Studenten“ und ihrer Begleiter zu fassen. Für Professor Ulrich Schmid war es natürlich nicht einfach, so vielen Kindern mit derart unterschiedlichem Wissensstand etwas zu vermitteln. Mit der „Annexion“ der Krim – ein Wort, das ein Kind natürlich nicht versteht und deshalb von Herr Schmid ziemlich undifferenziert mit „Raub der Krim“ oder „Länderwegnahme durch Putin“ erklärt wurde, hatte er schnell alle kleinen Studenten auf demselben Erkenntnisstand: „Putin ist böse!“ Keine Erwähnung fanden dabei die Fakten, dass die Krim 250 Jahre lang Teil Russlands war und 1954 vom damaligen Präsidenten Nikita Chruschtschow völkerrechtswidrig und gegen den Willen der Bevölkerung an INTRO Ein bekanntes Sprichwort sagt: „Wenn etwas aussieht wie eine Ente, davonwatschelt wie eine Ente und sich verhält wie eine Ente… dann ist es wahrscheinlich auch eine Ente!“ Was in der Theorie nicht sonderlich geistreich klingt, fordert uns in der Praxis umso mehr heraus. Und hier ist sie, die Praxis: Während hohe CHOffiziere aus Neutralitätsgründen vor ihren Soldaten keine wertenden Urteile über außenpolitische Angelegenheiten von sich geben, wagte es Professor Ulrich Schmid schon im 1. Vortrag der neuen „Kinder-Uni“ St. Gallen am 11.11.15, einige 100 zarte Kinder im Alter von ca. 5 bis 12 Jahren regelrecht mit Anti-Putin-Propaganda zuzutexten. Was er diesen Kleinen vorsetzte, sah aus wie antirussische Hetze, hörte sich an wie antirussische Hetze, vermittelte antirussische Hetze und war somit auch antirussische Hetze. Mit undifferenzierten Unterstellungen wie z.B: „Putin macht Krieg in der Ukraine“, oder: „Putin hat den Leuten die Krim gestohlen“... und Putin wolle sozusagen als „2. Hitler“ so lange alle Länder bekriegen, bis er das ganze Territorium des früheren Zarenreiches wieder hergestellt habe, usw. verunglimpfte Schmid mit seinem Hass schürenden Multi-MediaVortrag den russischen Präsidenten, ohne irgendeine der zahllos gewichtigen Gegenstimmen auch nur schon zu erwähnen. Woher der rote Faden seines verwendeten HitlerVergleichs stammt, zeigt der 1. Artikel dieser S&G auf. Kinder-Universitäten als Sprachrohre skrupelloser Kriegstreiber? Das lasst Ihr Eltern doch hoffentlich nicht widerstandslos zu!? Ivo Sasek Fortsetzung Seite 2 Ausgabe 60/15 21. November 2015

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