S und G Jahrbuch 2014

DIE VÖLKER HABEN EIN RECHT AUF STIMME UND GEGENSTIMME timme egenstimme Nicht gläserne Bürger - gläserne Medien, Politiker, Finanzmogule brauchen wir! Weltgeschehen unter der Volkslupe S&G Klarheit durch intelligente Analytiker Wenig Gehörtes - vom Volk fürs Volk! frei und unentgeltlich Inspirierend S&G 127 „Es sind nicht die USA, die unsere Politik bestimmen.“ sm. Seit vielen Jahren leben Israelis und Palästinenser in einer angespannten Situation. Kriege und Anschläge erschweren ein friedliches Leben, und in den palästinensischen Gebieten herrschen ein geringer Lebensstandard, hohe Arbeitslosigkeit und große Armut. Der 1988 ausgerufene Staat Palästina wird nach wie vor von Israel, den USA und vielen anderen Staaten nicht anerkannt. Nun werden in etlichen europäischen Parlamenten Stimmen für eine internationale Anerkennung eines palästinensischen Staates laut. So sprach sich die Mehrheit der spanischen Abgeordneten im Parlament für eine Anerkennung aus, und auch die Parlamente Großbritanniens und Irlands verabschiedeten ähnliche Anträge. Auch die französische Nationalversammlung hat am 2. Dezember dafür gestimmt. Da für eine Anerkennung jedoch die jeweiligen Regierungen verantwortlich sind, haben die Abstimmungen in den Parlamenten vor allem symbolischen Charakter. Als die schwedische Regierung am 30. Oktober sogar einen Schritt weiter ging und als Regierung den Palästinenserstaat offiziell anerkannte, erntete sie scharfe Kritik aus Israel und den USA. Die schwedische Außenministerin Margot Wallström entgegnete dieser Kritik und stellte entschieden fest: „Es sind nicht die USA, die unsere Politik bestimmen.“ [1] Quellen: [1] www.presstv.ir/detail/386584.html | www.dw.de/paris-soll-pal%C3%A4stina-anerkennen/a-18106380 | [2] www.voltairenet.org/article184741.html | tzw. Die Entführung von drei israelischen Jugendlichen am 12.6.2014 war der Auslöser für den diesjährigen GazaKrieg. Laut dem Journalisten Gerhard Wisnewski war dieses Ereignis bereits zuvor durch Mossad*-Chef Tamir Pardo in einer Sitzung des israelischen Sicherheitskabinetts vorausgesagt worden. Pardo war gegen ein Sicherheitsgesetz gewesen, um das ein heftiger Streit entbrannt war. Er hatte den Ministern ein Szenario vor Augen gemalt, das dem Kidnapping der drei israelischen Teenager gespenstisch ähnlich war. Wörtlich: „Was werden Sie tun, wenn in einer Woche drei 14jährige Mädchen aus einer der Siedlungen entführt werden?“ Exakt eine Woche später wurden tatsächlich drei israelische Jugendliche entführt, mit dem einzigen Unterschied, dass es Jungen waren. Sogleich wurde die Hamas als Schuldige ausgemacht, obwohl es keine Indizien hierfür gab. Pardos „Prophetie“ legt jedoch die Vermutung einer gezielt inszenierten Entführung durch den Mossad nahe. Denn für Israel kam diese Entführung zu einem strategisch günstigen Zeitpunkt: Die beiden großen palästinensischen Bewegungen Fatah und Hamas hatten sich nach jahrelanger Feindschaft soeben in einer Koalitionsregierung vereinigt. Da ist es naheliegend, dass Israel einen Vorwand suchte, um die Arbeit dieser Regierung von Beginn an zu torpedieren. [2] *Mossad = israelischer Geheimdienst Schlüsselereignis für Gaza-Krieg inszeniert? Zionist fordert vollständige militärische Zerstörung von Gaza ap. Der bekennende Zionist Moshe Feiglin, ranghohes Mitglied der herrschenden Likud-Partei des israelischen Ministerpräsidenten, forderte am 1.8.2014 in einem Brief an Benjamin Netanjahu die endgültige Vertreibung der arabischen Bevölkerung aus dem Gazastreifen und die vollständige Zerstörung des gesamten Gebietes. Feiglins Plan sieht folgendermaßen aus: „Zunächst wird die feindliche Bevölkerung […] gewarnt und aufgefordert, das Land sofort zu verlassen. […] Anschließend werden alle zur Verfügung stehenden Mittel genutzt, um ohne Rücksicht auf die „menschlichen Schutzschilde“ sämtliche Ziele zu vernichten. […] Am Ende werden die israelischen Streitkräfte den gesamten Gazastreifen besetzen. […] Der Gazastreifen wird dann zu Israel gehören und von Juden bevölkert werden. Dies wird letztendlich auch dazu beitragen, die Wohnraumkrise in Israel zu lindern.“ Es sieht so aus, als ob die Wunschvorstellung Fortsetzung Seite 2 INTRO Bei der Auswahl der Artikel für eine neue S&G dreht es mir regelmäßig den Magen um: Unrecht über Unrecht, Verdrehung, Hinterlist und Verrat. Die großen Haie fressen die kleinen Fische in Scharen, und wenn einer der Großen es selber nicht mehr aushält, wird er eiskalt abserviert. Die wirtschaftliche und militärische Kriegsführung scheint in diesem Jahr einen neuen traurigen Höhepunkt erreicht zu haben. Es gibt aber Lichtstrahlen am Horizont: Es regt sich breiter Widerstand. Die Völker wollen keinen Krieg – das ist sogar bis in die Parlamente vorgedrungen. Professoren und andere anerkannte Autoritäten sprechen immer offener ihren Unmut über die Fehlentwicklungen aus. Selbst die Armee, wie in der Ukraine, macht nicht mehr bei allem mit. Der Dollar als Leitwährung und Garant für die USWeltherrschaft wird in Frage gestellt. Diese Entwicklungen waren noch vor Jahren undenkbar. Vielleicht ja, weil die Realität die Menschen langsam zur Besinnung bringt. Denn bisher, besonders in dieser Jahreszeit, haben wir uns doch, ehrlich gesagt, vor allem auf unser eigenes Wohlergehen besonnen. Gott sei Dank spielt der Magen jetzt auch nicht mehr mit. Eine besinnliche Zeit wünscht Die Redaktion (sl.) Ausgabe 63/14 6. Dezember 2014

RkJQdWJsaXNoZXIy MTY5NDM=