S und G Jahrbuch 2014

120 sprecher für die Schlusskundgebung aufgebaut werden konnten. Und ein weiterer Skandal: Die linken Gegendemonstranten hatten sich zum Teil als Nazis und rechtsextremer Ku-Klux-Klan verkleidet, in der Nähe des Demonstrationszuges aufgestellt – und wurden so von der Presse fotografiert. Von verschiedenen Presseagenturen und Zeitungen wurden nun genau diese Fotos verbreitet, um den Eindruck zu erwecken, die Eltern, Großeltern und Kinder, die in Stuttgart friedlich demonstriert haben, seien rechtsradikal. [3] Grenzwerterhöhung für Insektizide bedroht die Bienen Ausgabe 59/14 S&G Hand-Express Quellen: [3] Zeugenbericht von Dr. Lothar Gassmann | www.pz-news.de/foto_fotos,-Demonstration-gegen-den-Bildungsplan-in-Stuttgart-_costart,4_gid,13272.html | [4] www.nfp59.ch/d_resultate.cfm | www.artechock.de/film/text/kritik/r/raresi.htm | [5] www.gpo.gov/fdsys/pkg/FR-2014-09-05/pdf/2014-21101.pdf | www.eenews.net/stories/1060005321 | www.srf.ch/news/regional/basel-baselland/eu-behoerde-kritisiert-syngenta-insektizid-gefaehrlich-fuer-bienen | [6] www.sein.de/archiv/2010/mai-2010/statt-eu-vertrag-lieber-die-verfassung-boliviens.html | [7] www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/nach-fukushima-tepco-verliertdie-kontrolle-13116295.html | http://netzfrauen.org/2013/12/07/fukushimajapan-vollzieht-geheimnis-staatsgesetz-inmitten-einer-revoltejapan-setzt-weiter-auf-atomkraft/ | www.nzz.ch/aktuell/startseite/japan-billigt-umstrittenes-geheimhaltungsgesetz-1.18199701 Regierung nun legal, die Bevölkerung über das wahre Ausmaß der Strahlenverseuchung im Dunkeln zu lassen. [7] Schaden genmanipulierte Organismen Mensch und Umwelt? hpt. Syngenta* beantragt bei der US-amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA teilweise massive Grenzwerterhöhungen von verschiedenen Insektiziden, Fungiziden und Herbiziden. Das bedeutet, dass diese Stoffe in noch größerem Ausmaß zum Einsatz kommen dürfen. Insektizide aus der Gruppe der Neonicotinoide** werden schon heute mitverantwortlich gemacht für den dramatischen Rückgang von Honigbienen und anderen für die Bestäubung wichtigen Insekten. In den USA gingen in den letzten zehn Jahren über die Hälfte aller Bienenvölker zugrunde. In Naturschutzgebieten der USA soll die Verwendung von Neonicotinoiden ab Januar 2016 schrittweise abgebaut werden, während in der Landwirtschaft die Grenzwerte erhöht werden. Ohne radikalen Verzicht auf das Ausbringen von hochgiftigen Substanzen ist die Honigbiene in höchstem Maße bedroht und ihr Aussterben würde die Menschheit vor ein weiteres Riesenproblem stellen. [5] ms. Auch dreieinhalb Jahre nach der Atomkatastrophe in Fukushima kann Japans Bevölkerung noch nicht aufatmen: Einerseits sickert immer noch radioaktiv belastetes Wasser ins Meer, andererseits musste der Kraftwerkbetreiber Tepco eingestehen, dass der Versuch, das zum Reaktorgebäude fließende Grundwasser durch einen unterirdischen Eiswall zu blockieren, gescheitert ist. Weiterhin müssen somit täglich rund 700 Tonnen radioaktiv verseuchtes Wasser in Fässern eingelagert werden. Die Regierung beteuert jedoch immer noch, dass alles unter Kontrolle sei. Jetzt geht sie noch einen Schritt weiter: Japan hat im Dezember 2013 ein Gesetz beschlossen, welches es allen staatlichen Organen ermöglicht, Informationen der Geheimhaltung zu unterstellen, bei deren Veröffentlichung sie „eine Gefahr für die nationale Sicherheit“ vermuten. Somit ist es für die Japans Geheimhaltungspolitik Fortsetzung von Seite 1 ms. Das nationale Forschungsprogramm 59 des schweizerischen Nationalfonds (NFP 59) stellt in seinem Schlussbericht über die Risiken der Gentechnologie fest: „Die Bedenken breiter Bevölkerungskreise gegenüber der grünen Gentechnik stehen im Kontrast zu der Tatsache, dass bis jetzt keine der befürchteten nachteiligen Wirkungen auf Umwelt und Gesundheit wissenschaftlich nachgewiesen werden konnten.“ Hierzu nur eine Gegenstimme von vielen: Der Dokumentarfilm Raising Resistance von B. Borgfeld über den Anbau von GM-Soja* zeigt dagegen, dass die giftigen Herbizide (Unkrautvernichtungsmittel), die auf Gen-Soja-Feldern eingesetzt werden, nicht nur das Unkraut, sondern auch zum Teil die Nutzpflanzen benachbarter Felder abtöten. Der Kontakt mit diesen giftigen Chemikalien (über Pflanzen, Boden oder Wasser) kann beim Menschen schwere Gesundheitsschäden hervorrufen und bis zur Erblindung führen. Viele Kleinbauern in Paraguay leiden so stark an diesen Nebenwirkungen, dass sie sich gezwungen sehen, ihre Existenz aufzugeben und in die Stadt zu ziehen. [4] *genmanipuliertes Soja Schlusspunkt ● Offensichtlich haben die unabhängigen Informationsdienste eine Lawine losgetreten, die inzwischen deutliche Spuren an der Glaubwürdigkeit der Mainstreammedien hinterlässt. Bleiben wir gemeinsam dran, die Lawine rollt! Die Redaktion (mj.) Bravo für die Verfassung Boliviens tr./mb. Bolivien hat seit dem 25. Januar 2009 eine neue Verfassung. Ziel dieser Verfassung ist es, „ein gutes Leben“ für die Bürger zu ermöglichen, ähnlich wie die Verfassung Bhutans, in der „die Steigerung des Bruttonationalglücks“ das oberste Gebot ist. Boliviens neue Verfassung gewährt das einklagbare Recht auf Ernährung, Trinkwasser, kostenlose Bildung, Gesundheit und angemessene Bezahlung für jeden Bürger. Naturgüter gelten als Menschenrecht und dürfen nicht privatisiert werden. Wasser, Strom und Telefon sind zukünftig Menschenrechte, die „kein privates Business, sondern eine öffentliche Dienstleistung sind“, wie Präsident Morales betont. Erstmals erhalten die einheimischen Völker Boliviens umfassende Rechte zur kulturellen Selbstbestimmung, inklusive eigenständiger Verwaltung und Rechtsprechung. Deshalb: Ein großes Bravo an Bolivien! [6] *Der Bildungsplan Baden-Württemberg, den die Grün-Rote Landesregierung einführen möchte, soll die Schüler mit der „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ konfrontieren. *Neben Monsanto einer der rößten Konzerne in der Ernährungswirtschaft **hochwirksame, synthetisch hergestellte Insektenvertilgungsmittel Sieger-Ecke:

RkJQdWJsaXNoZXIy MTY5NDM=