S und G Jahrbuch 2013

DIE VÖLKER HABEN EIN RECHT AUF STIMME UND GEGENSTIMME Stimme Gegenstimme Nicht gläserne Bürger - gläserne Medien, Politiker, Finanzmogule brauchen wir! Weltgeschehen unter der Volkslupe S&G Klarheit durch intelligente Analytiker Wenig Gehörtes - vom Volk fürs Volk! frei und unentgeltlich Inspirierend S&G 145 Ausgabe 72/13 3. Dezember 2013 mo. Während die israelische Regierung bei jeder Gelegenheit die Gefahr eines neuen, diesmal nuklearen Holocaust durch den Iran beschwört und mit einem israelischen „Präventivschlag“ droht und damit weltweit Angst schürt, boomt auf Facebook die Friedensinitiative „Israel Loves Iran“ des Israeli Ronny Edri. Vor gut anderthalb Jahren stellte Edri ein Foto von sich und seiner kleinen Tochter ins Netz mit der Botschaft: „Iraner, wir werden euer Land niemals bombardieren. Wir lieben euch.“ Mittlerweile hat die Initiative auf Facebook bis zu zwei Millionen Besucher pro Woche. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass große Teile des israelischen Volkes nicht hinter den zionistischen Agitatoren stehen. Es tut gut und ist wichtig, dass die friedliebenden Juden immer wieder darauf hinweisen, dass sie mit den Interessen und Taten der zionistischen Politik nicht übereinstimmen. Und es ist immens wichtig, dass die wachsende Zahl der Menschen, die erkennen, dass viele Drahtzieher der weltweiten Verschwörung jüdische Namen tragen, nicht wieder das „Kind samt dem Bade ausschütten“. Es gilt zu unterscheiden: Nicht „die Juden“ sind gefährlich, sondern einige wenige Familien, die ihr Judentum als Schutzschild nutzen, damit keiner sie als Verschwörer bezeichnen kann, ohne dabei als Antisemit beschimpft zu werden. sm. Als Günter Grass im April 2012 mit seinem Gedicht „Was gesagt werden muss“ darauf hinwies, die Atommacht Israel gefährde „den ohnehin brüchigen Weltfrieden“, wurde er in allen Medien sofort des Antisemitismus’ bezichtigt.* Daraufhin äußerten sich Intellektuelle zu Wort, deren Kommentare heute aktueller sind denn je. Der in Tel Aviv geborene Philosoph und sozialistische Aktivist Moshé Machover weist darauf hin, dass Grass in seinem Gedicht nicht die Juden, sondern den Staat Israel kritisiere. „Dies könnte nur dann als ‚antijüdisch’ verstanden werden“, so Machover, „wenn man den irrigen Anspruch des Staates Israel akzeptiert, dass er alle Juden repräsentiert und in ihrem Namen handelt.“ Yakov M. Rabkin, Professor für Geschichte an der Universität von Montreal, sagte, dass „der Staat Israel, nicht der Iran, regelmäßig seine Nachbarn angreift und ein nukleares Arsenal besitzt. Es ist Israel – nicht der Iran“, so Rabkin weiter, „das nicht nur den Mittleren Osten bedroht, sondern die Juden in der ganzen Welt, denen fälschlicherweise für das, was Israel ist und tut, Vorwürfe gemacht werden.“ Auch Professor Enzo Traverso, italienischer Historiker und Journalist, weist auf die paradoxe Situation in Bezug auf die israelische Politik hin: „Für einen Großteil der westlichen Medien ist der Skandal nicht die israelische Politik, sondern die INTRO „Die USA haben alle Länder des Mittleren Ostens, die nicht auf der amerikanischen Linie liegen, systematisch dämonisiert und zu Feinden des Weltfriedens stilisiert, die man dann militärisch angreifen müsse. Iran ist jedoch kein aggressives Land. Es hat in den letzten 150 Jahren kein anderes Land angegriffen, die USA aber allein seit dem Zweiten Weltkrieg 37.“ Jürgen Todenhöfer am 25.11.2013 im Kölner Stadtanzeiger (Der Jurist Todenhöfer ist ein ausgesprochener Kenner der islamischen Welt. Er war bis 1990 Bundestagsabgeordneter der CDU und arbeitet heute als Autor und Publizist.) Liebesgrüße aus Israel Quellen: Süddeutsche Zeitung, 20.11.2013: „Wir lieben euch“ www.bloomberg.com/news/ 2013-11-17/netanyahu-tells-hollandeiran-must-be-stopped-fromnew-holocaust.html https://de-de.facebook.com/ israellovesiran Die israelische Regierung handelt nicht im Namen der Juden ts. Die Atomverhandlungen in Genf zwischen der sogenannten 5+1-Gruppe (das sind die 5 UNVetomächte plus Deutschland) und dem Iran führten nun zumindest zu einer entscheidenden Zwischenlösung. US-Außenminister John Kerry sowie der deutsche Außenminister Guido Westerwelle begrüßen diesen ersten bedeutenden Schritt zu einer Dauerlösung: Die Einigung werde die ganze Region im Nahen Osten sicherer machen, einschließlich Israel. Doch daran scheint die israelische Führung nicht interessiert zu sein. Im Gegenteil, sie kritisiert das Abkommen heftig und sieht sich nicht an die Vereinbarung gebunden. So scheint es sich zu bestätigen, was Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah behauptete: Israel sei mit den Konflikten, Problemen und Kriegen in der moslemisch-arabischen Welt sehr zufrieden. Auf diese Weise würden diese Länder schwach und geteilt bleiben. Aus diesen Gründen forderte Kevin Barrett, ein amerikanischer Analytiker: „In Anbetracht dessen, dass derzeit die zionistische Regierung von Israel die gefährlichste nukleare Bedrohung darstellt, sollten die 5+1-Verhandlungen der Weltmächte Israels Atomwaffenprogramm behandeln und nicht Irans friedliche Nutzung der Atomkraft.“ Quellen: www.presstv.ir/detail/2013/11/13/ 334583/israel-against-iranndeal-nasrallah/ www.presstv.ir/detail/2013/11/13/ 334562/francoisraeli-pactkilled-iran-ndeal/ www.sueddeutsche.de/politik/gespraeche -in-genf-durchbruch-beiatomverhandlungen-mit-iran-1.1825980 Atomverhandlungen sollten Israels Atomwaffenprogramm behandeln „Ministerpräsident Benjamin Netanjahu spielt in dieser Frage eine historisch unglückliche Rolle. Er handelt überhaupt nicht im Interesse seines Landes.“ Jürgen Todenhöfer Fortsetzung Seite 2

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