114 Ausgabe 56/13 S&G Hand-Express is. Gerade klagen die UNOOrganisationen UNICEF und UNHCR die Weltgemeinschaft an, tatenlos zuzusehen, wie sich eine Million syrischer Kinder auf der Flucht vor einem grausamen Bürgerkrieg befinden. Damit die Weltgemeinschaft jedoch wirklich zu Gunsten der hilflosen Kinder aktiv werden kann, muss sie sich bewusst sein, dass die Freie Syrische Armee, die den Bürgerkrieg entfesselt hat, überwiegend aus pro-westlichen Widerstandsgruppen besteht, die von den USA finanziert werden. Die aktuelle Kriegstaktik der Amerikaner tarnt sich hinter einer Chamäleonfarbe. Die sich zunehmend als Retter aufspielenden USA lernten wir ursprünglich über die Wildwestfilme kennen: Gnadenlos schlachteten sie so lange die Ureinwohner ab, bis sowohl die Weltgemeinschaft als auch das amerikanische Volk selber zu lauten Protesten ansetzten. Darum wechselte das US-Imperium seine Kriegstaktik wie das Chamäleon die Farbe: Es installierte Verteidigungsministerien und gab vor, nur noch zurückzuschießen, falls es angegriffen würde. Gesagt, getan: Unter vielen anderen Beispielen zettelten die USA 1898 nach der Sprengung des Schlachtschiffes „USS Maine“„selbstverteidigend“ den Krieg gegen Spanien an. 1941 kam es zum Angriff auf Pearl Harbor, für die USA Grund genug, um in den Zweiten Weltkrieg einzumarschieren. Spätestens aber seit dem Fall der Zwillingstürme am 11. September 2001 und noch mehr seit den fehlenden Massenvernichtungswaffen des zu Unrecht zerbombten Irak wurde einem Teil der Weltgemeinschaft klar, dass hier allerlei Überfälle inszeniert wurden, um gewollte Kriegsgründe zu finden. Ex-CIA-Agenten, die aus Gewissensgründen aus dieser amerikanischen Terroristenvereinigung ausgestiegen sind, zeugen heute von 10.000 kleineren und 3.000 großen Einsätzen dieser Art in den vergangenen 40 Jahren. In ihrer dritten Chamäleonfarbe finanzieren die USA heute Terroristen, die die Dritte Welt ins Chaos stürzen, um hinterher mit „humanitären Kriegen“ eingreifen zu können. Das heißt sie treten nun bereits als Retter der Nationen auf, während sie in alter Wildwestmanier ihre Schlächterkriege weiterführen, bei denen es um Öl und allerlei Bodenschätze und nicht um das leidige Schicksal von Millionen Kleinkindern geht. Doch damit noch nicht genug: Laut Zeugenaussage ehemaliger CIA-Agenten haben die USA insgeheim bereits eine vierte Chamäleonfarbe angenommen. Beachten Sie die dazugehörigen Zeitzeugenberichte auf www.klagemauer.tv unter der Rubrik „Bildung unzensiert“. Syrien und das Chamäleon USA Quellen: http://www.youtube.com/watch? v=sNuWpuc_0ds&feature=player_det ailpage http://www.youtube.com/watch? v=sevYwkhK7gA http://www.voltairenet.org/ Wer-kampft-in-Syrien Quelle: http://rt.com/op-edge/ syrian-opposition-benefitschemical-attack-791/ Erinnerung an den Vietnam-Krieg: Der Ex-US-Verteidigungsminister McNamara bestätigte später, dass die Behauptung, vietnamesische Schnellboote hätten den US-Zerstörer im Golf von Tonkin angegriffen, eine Lüge war. 58.000 US-Soldaten und 3 Mio. Vietnamesen mussten für diese Lüge ihr Leben lassen. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Tonkin-Zwischenfall sm. Der geopolitische Analytiker Patrick Henningsen wirft im Zusammenhang mit dem vermeintlichen Giftgasanschlag die Frage auf, wem ein solcher Anschlag nützte. Er erinnert daran, dass nur wenige Tage zuvor Waffeninspekteure der UN in Syrien eintrafen und nur unweit des behaupteten Tatortes entfernt ein Hotel bezogen. Hätte Baschar al-Assad in der Tat zur Zeit der Anwesenheit dieser Inspekteure chemische Waffen eingesetzt, müsste man ihn als absoluten Dummkopf betrachten. Denn die USA und ihre Partner werden nicht müde auf die „rote Linie“ hinzuweisen, die sie im Jahr 2012 erstmalig beschworen haben. Diese würde überschritten, sobald in Syrien Chemiewaffen zum Einsatz kämen. Eine militärische Intervention durch die USA und ihre Partner werde dann unausweichlich folgen. Assad wäre also der Letzte, der von einer Überschreitung der „roten Linie“ einen Vorteil hätte – zumal er die Lage in Syrien zuvor wieder kontrollieren und stabilisieren konnte. Wem nützte ein Giftgasanschlag? eingerichtet wurden, um künftige Weltkriege zu verhindern? Wer wird das drohende Unheil von Syrien abwenden und die vergangenen Verbrechen im Irak sühnen? Gibt es noch eineWeltmacht, die dazu überhaupt in der Lage ist? 6FKOXVVSXQNW Ɣ Bevor all die aufgeworfenen Fragen nicht eindeutig und überzeugend beantwortet werden, ist ein Angriffskrieg auf Syrien völkerrechtswidrig und muss in aller Deutlichkeit verurteilt werden. Die Redaktion (sm.) Kreuzzug für das Völkerrecht? Quellen: de.wikipedia.org/wiki/UNSicherheitsrat#Beschl.C3.BCsse www.faz.net/aktuell/politik/ausland/ militaerschlag-gegen-syrien-alleswird-sich-in-dieser-woche-abspielen12546921.html „Der Westen ist nicht dazu befugt, sich als Weltpolizei zu betrachten, selbst wenn Syriens Präsident Baschar al-Assad chemische Waffen eingesetzt hätte.“ Hans Blix, ehem. oberster UN-Waffeninspekteur ss. Angesichts der aktuellen Kriegsvorbereitungen der USA und ihrer Verbündeten gegen Syrien lohnt es sich, 67 Jahre zurückzublicken, um den historischen Kontext zur heutigen Situation zu beleuchten: Im Januar 1946 wurde der UNSicherheitsrat – gemäß Selbstdeklaration – unter dem Eindruck des schrecklichen Zweiten Weltkrieges gegründet. Die Vereinten Nationen hatten ihm damals „die Hauptverantwortung für die Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit“ übertragen. Kriege dürfen seither gemäß dem Völkerrecht nur noch mit Zustimmung ALLER fünf ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates, USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien, erklärt werden. Heute, 67 Jahre später, bereiten sich die USA und ihre westlichen Verbündeten offiziell auf einen militärischen Angriff gegen Syrien vor, obwohl zwei der ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates, nämlich Russland und China, diesen Angriff vehement verurteilen und bereits ihr Veto gegen vorangegangene Resolutionen erhoben haben. Die Westmächte stehen im Begriff, aufgrund bisher nicht bewiesener Chemiewaffeneinsätze der syrischen Regierung, einen weiteren blutigen Kreuzzug für das Völkerrecht zu starten, während sie selbst die höchste Regel desselben gleichzeitig brechen. Zur Erinnerung: Der Irakkrieg vor zehn Jahren war auch ohne UNMandat eröffnet worden. Er gilt heute offiziell als völkerrechtswidriger und illegaler Angriffskrieg, bei dem die Weltgemeinschaft durch die US-Propaganda über angebliche Massenvernichtungswaffen bewusst irregeführt wurde. Könnte es sein, dass sich diese Geschichte nur deshalb zu wiederholen droht, weil man es versäumt hat, die US-Kriegsverbrecher nach dem Irakkrieg zur Rechenschaft zu ziehen? Der britische Außenminister William Hague äußerte gegenüber BBC herablassend, ein militärisches Eingreifen in Syrien sei auch ohne einstimmige UN-Resolution legitim. Ist es lediglich Naivität oder doch eher Selbstherrlichkeit, die Hague dazu antreibt, leichtfertig Sicherheitssysteme außer Kraft zu setzen, die einst
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